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Rezension: Highlights Mallorca: Die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten (Gebundene Ausgabe)


Der Autor Peter V. Neumann lebt seit über 30 Jahren in Spanien und zumeist auf Mallorca. Er stellt in diesem reich bebilderten Buch 50 Reiseziele auf der Insel vor. Es ist nicht das erste Buch über Mallorca, das ich gelesen habe. Da ich die Insel in diesem Jahr endlich kennenlernen möchte, versuche ich möglichst viele Informationen zu sammeln. Das vorliegende Buch besticht durch spezielle Reisezielbeschreibungen, die ich in anderen Büchern so noch nicht gelesen habe.

Gleich zu Beginn hat man auf einer Doppelseite Gelegenheit eine Inselkarte zu studieren, auf der die dann im Buch besprochenen Highlights alle eingezeichnet sind. Nach einer allgemeinen Einführung werden die einzelnen Reisezeile vorgestellt. Dabei sind sie in sechs Abschnitte untergliedert und zwar:

Palma und Umgebung
Der Südwesten und das Tramuntana-Gebirge
Die großen Buchten und die Halbinsel von Artá
Die Ostküste und der flache Süden
Das ursprüngliche Inselinnere
Inseln in der Umgebung

Gleich vorab möchte ich die vielen schönen Fotos loben. Als Mensch der sich an schönen Dingen nicht satt sehen kann, bin ich einfach nur begeistert. Ich verstehe all jene, die diese Insel immer wieder besuchen und nenne jene vom Glück bevorteilt, die dort in einem entsprechend guten, aber zurückgezogenen Umfeld leben dürfen. Aber bloß keinen Neid, denn wir wissen, dass es im Leben nichts umsonst gibt. Alles hat seinen Preís.

Ausführlich wird die Kathedrale "La Seu" beleuchtet. Die Errichtung dieses Meisterwerks der Gotik hat im Jahre 1230 seinen Anfang genommen und zählt zu den größten Sakralbauten der Welt. Man erfährt von dem mystischen Licht, das durch die 35 großen Fenster aus buntem Glas in das Innere der Kathedrale fällt. Ein spinnennetzartiger, siebeneckiger Baldachin und 50 modernistische Leuchter in diesem Gebäude stammen von dem Jugendstilarchitekten Antoni Gaudi.

Über den Almudaina- Palast wird man ebenfalls sehr gut aufgeklärt und erfährt gewissermaßen nebenbei von dem Romantikhotel "Dalt Murada". Dieses Stadthotel liegt hinter den dicken Mauern eines Patrizierhauses verborgen und soll mit wertvollen Antiquitäten und Gemälden ausgestattet sein. Über die engen Gassen und kleinen Läden erfährt man Wissenswertes und auch über das Grab von Ramon Llull. Er war Franziskanermönch, der zu Weltruhm gelangte.

Die Patios von Palma werden vorgestellt, gemeint sind die Innenhöfe der Paläste und Patrizierhäuser. Oft sind sie kunstvoll verziert und Wasser plätschert in der Mitte. Nach einem Rundgang zu diesen Innenhöfen lernt man die Museen und Kunst von Palma kennen. Über die Galerien habe ich mich neulich in einer anderen Rezension bereits geäußert. Allein im Stadtzentrum gibt es 40 Galerien. Das macht mich neugierig.

Es ist freilich unmöglich alle 50 Highlights an dieser stelle näher in Augenschein zu nehmen. Insofern möchte ich nur einige hervorheben. Jeder kennt aus einschlägigen Blättern beim Friseur "Port d`Andratx" und "Sant Elm". Sie werden im Buch gut beschrieben, interessieren mich allerdings nur am Rande. Interessanter finde ich Valldemossa, den Ort, wo Chopin und George Sand in den ehemaligen Klosterzellen den Winter 1838/39 als Liebespaar verbrachten. Der Ort soll Ausgangspunkt vieler Wanderungen sein. Das klingt alles sehr vielversprechend.

Ganz bestimmt aufsuchen werde ich Deìa, die Malerkolonie in den Bergen, die offenbar ein zweites St. Paul de Vence darstellt. Das Romantikhotel "El Moli" verfügt sogar über einen hauseigenen Strand und man kann das Museum eines Poeten besuchen. Wunderbar. Die Entscheidung steht.

Sehr gut beschrieben ist das Pilgerziel Kloster Lluc, der älteste und wichtigste Wallfahrtsort der Insel und auch die Gärten von Alfàbia, irdische Paradiese, die einst von den Arabern gestaltet wurden. Hier sollen Licht und Schatten, stets viel Wasser in Bachläufen, Teichen und Fontänen und dschungelartiges Grün das Ensemble prägen.

Man lernt die großen Buchten und die Halbinsel von Artá kennen und hier die begehrte Idylle "Cap de Formentor". Die Aussicht dort ist grandios.

Die älteste Stadt der Insel ist Alcúdia. Sie soll auch die geschichtsträchtigste sein. Hier vor der Stadtmauer wurden die Ruinen der alten Römerstadt Pollentia freigelegt.

Auf der Insel gibt es übrigens auch einen Rückzugsort für Vögel. Es handelt sich dabei um den ältesten Naturpark auf Mallorca, genannt S`Albufera. Dort sind 200 verschiedene Vogelarten gezählt worden. 

Über die größte Burg der Insel liest man auch Wissenswertes. Capdepera wirkt beeindruckend auf dem Foto. Dort soll sich einst ein Wunder ereignet haben, das arabische Piraten in die Flucht schlug.

Im Süden der Insel werden Traumstrände vorgestellt und im Landesinneren mallorquinische Weine. Über die Küche des Landes bleibt man auch nicht im Unklaren und erhält sogar noch einen Überblick über die Nachbarinseln Menorca, Ibiza und Formentera, die gewiss auch ihren Reiz haben. Das Buch hat mich noch neugieriger auf mein diesjähriges Reiseziel gemacht. Es wird wohl das pittoreske Bergdorf Deiá sein.

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