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Rezension: Amaze- Christina Mittermeier-teNeues

Dieser Bildband mit begleitenden Texten in englischer, deutscher und französischer Sprache beginnt mit einem Vorwort der mexikanisch-amerikanischen Umwelt-Fotografin Christina Mittermeier, die ihr Leben als Umweltschützerin und Künstlerin als leidenschaftliche Reise begreift. Sie schreibt  zunächst von den Anfängen ihrer Fotografinnenlaufbahn und lässt nicht unerwähnt, dass sie seither viele unberührte Orte der Erde erkundet hat, d.h. jene Winkel, in denen Wildtiere noch nicht gefährdet sind und indigene Völker ihr Leben im Verborgenen frei leben können. Des Weiteren ist Christina Mittermeier auch noch in jeden Ozean abgetaucht und hat auf diese Weise den Zustand unserer Erde sowie unserer Existenz durch die Linse ihrer Kamera aufgenommen.

Das vorliegende Buch hat sie deshalb auf den Weg gebracht, weil sie die Liebe zur Natur und Achtung vor ihr vermitteln möchte. Das Werk verschafft den Lesern und Betrachtern einen Überblick über zwei Jahrzehnte des Schaffens von Christina Mittermeier und spiegelt ihre Faszination für die Widerstandsfähigkeit, den Mut und die Weisheit der verbliebenen indigenen Völker auf unserem Planeten. 

Die Fotografien versucht in Amaze zu zeigen, wie sich die Welt aus den Ursprüngen entwickelt hat und dass wir alle Teil eines komplexen, zusammenhängenden Geflechts des Lebens sind.

Die Fotos im Buch sind teilweise Schwarz-Weiß, teilweise aber auch farbig und werden in zwei Fotoserien untergliedert: "Genügsamkeit" einerseits und  "Am Rande des Wassers" andererseits.

Menschen aus Papua New Guinea und andere aus Madagaskar, Kinder aus Kenia oder Rwanda aber auch Weise aus Indien und indigene Menschen aus Brasilien verdeutlichen die Vielfalt und die Facetten, die den Menschen auszeichnen. Allen gemeinsam ist die Nachdenklichkeit und das Lachen.

Beeindruckend auch ist ein Krokodil unter Wasser. Um ein solches Tier zu fotografieren, braucht man Mut, viel Mut. Dann  sieht man immer wieder mal lachende Kinder, denen wir alle verpflichtet sind eine Planeten zu übergeben, auf dem man noch leben kann.

Ich teile die Meinung des Verlags, der in diesem Werk eine ergreifende Inspiration für ein nachhaltiges Leben sieht und diese überwältigende Sammlung von Naturfotografien in "Amaze" zu einem Muss für alle macht, die sich um unseren Planeten und um diejenigen sorgen, mit denen wir ihn teilen.


Sehr empfehlenswert.

Helga König

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Amaze

Rezension: My Himalaya- 40 Years Among Buddhists- Olivier Föllmi- teNeues

Der Fotograf Olivier Föllmi, dessen Wurzeln in Frankreich, der Schweiz und Italien liegen, bereiste über 20 Jahre lang als Fotograf und Menschenfreund zu Fuß die entlegensten Himalaya-Regionen. Anschließend verbrachte er 20 Jahre damit, jeden Kontinent der Erde für sich zu erkunden. Der Vielgereiste hat zwischenzeitlich 36 Bücher veröffentlicht, die in neun Sprachen übersetzt worden sind. Seine Publikationen wurden mehr als eineinhalb Millionen Mal verkauft und dienten als Basis für mehrere Filme. 

Die Texte in diesem Prachtband sind in englischer, deutscher und französischer Sprache abgedruckt worden.

Nach einem sehr persönlichen Vorwort des Fotografen, durch das dem Leser und Betrachter des Buches Föllmis Liebe zu der Himalaya-Region bereits recht gut nahegebracht wird,  sind die dann folgenden Texte und Fotos in die Rubriken: 
Wisdom- Weisheit-Sagesse 
Karma-Karma-Karma
Impermanence-Vergänglichkeit-Impermanence 
Interdependence-Interdependenz- Interdépendance 
Compassion –Mitgefühl-Compassion 
untergliedert.

Jedes der Kapitel beginnt mit einem buddhistischen Gedanken, der für das jeweilige Thema steht. Für die Weisheit gilt nachstehender buddhistische Satz: "Ihr seid verantwortlich für eure eigene Verwirrung, und ihr seid verantwortlich für eure eigene Befreiung. Von der Verwirrung rettet uns nur Weisheit."

Dann erfährt man, was man in der Bilderfolge sieht, liest von den Mönchen und ihrem trägen Rhythmus der Mönchsgebete und von dem 14. Dalai Lama, der das "Kalachakra" einleitet. Das ist die zur Erlösung führende Lehre der Weisheit. 

Die Farb-Bilder der betenden Mönche und Gläubigen und des lächelnden Daila Lamas beeindrucken ebenso wie die Fotos eines Gläubigen in den Bergen und die buddhistischen Kinder, in deren Blick sich bereits Bewusstsein zeigt. Das Farbspiel der roten Gewänder noch vor dem geistigen Auge, liest man den Begriff Karma und dass es unser Geist sei, der unser eigenes Karma schafft, sowohl in diesem als auch in allen kommenden Leben. 

Textlich und auch durch die Bilderwelt reist man mit dem Fotografen durch sein Himalaya und verschafft sich Eindrücke, die unvergesslich sind. Der Mensch wird hier auf sein rechtes Maß zurecht gerückt. Die Landschaft macht dabei selbst den Hochmütigsten demütig. 

Dann lernt man Menschen von Dumka kennen. Es sind die ärmsten Menschen von Indien, die die höchsten Straßen der Welt in 5000 Metern über dem Meer für die indische Armee von Hand hacken, schottern und teeren. Auch hier ist Demut angesagt. Wir wissen nicht, wo unser Karma uns hinführen wird. Man sieht imposante Landschaftsbilder, liest über die Vergänglichkeit und erlebt oft sehr verschlossene Menschen aus dem Himalaya-Gebiet, irgendwann dann auch solche, die tanzen und lachen. 

Auf 4500 Meter sind die Schäfer von Rupshu den Unbilden des Wetters ausgesetzt. Danach erlebt man sehr glückliche Menschen. Dies sind die Bilder, die mich am meisten erfreuen. 

Glück bedeutet letztlich Unabhängigkeit. Diese erhält man, wenn man sich vor Verwirrung rettet und sich um Weisheit bemüht, so weit ich das verstanden haben. Weisheit ist die Leere vom Bewusstsein der Vergänglichkeit und  insofern vom  klugen Loslassen. 

Ein Traumbuch.

27,5 x 34 cm 304 Seiten,
200 Farbfotografien Hardcover
Text: Deutsch, Englisch und Französisch
Gewicht: 2,901 kg

 Maximal empfehlenswert.

Helga König

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My Himalaya