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Rezension: Bodensee und Oberschwaben- Fruchbare Ufer, barocke Krichen und lebendie Städte- Britta Mentzel. Achim Mende

Die Autorin Britta Mentzel und der Fotograf Achim Mende bringen dem Leser in diesem reich bebilderten Buch das Bodenseegebiet und Oberschwaben näher. Anhand einer doppelseitigen Karte kann man sich einen Überblick über den drittgrößten See Mitteleuropas verschaffen, der seine Existenz den Gletschervorstößen mehrerer Eiszeiten verdankt. In seiner Grabenform ist der Bodensee etwa 10 000 bis 14 000 Jahre alt und entstand nach Rückzug der würmeiszeitlichen Gletscher. Als sich vor etwa 12 000 Jahren das Klima wieder erwärmte und der Rheingletscher komplett abschmolz, gestaltete sich eine Seefläche, die doppelt so groß war wie heute. 

Berichtet wird von der Siedlungsgeschichte und in diesem Zusammenhang von Kelten, Römern und Alemannen. Übrigens reicht die Besiedlungsgeschichte mehr als 6000 Jahre zurück. Es waren die Alemannen, die bis zur Christianisierung des Bodenseeraums viele kleine Siedlungen gründeten. Wie es dann historisch weiter ging, wird auch erwähnt. Das Pfalbaumuseum in Unteruhldingen kommt zur Sprache. Es handelt sich um eine UNESCO-Welterbestätte. Der älteste Hausgrundriss ist aus dem Jahre 3915 v. Chr. Mittlerweile formen 23 Nachbauten die Welterbestätte Unteruhldingen. Einst sollen bis zu 500 Menschen in den 20 bis 30 Häuser umfassenden Dörfern gelebt haben. 

Unterrichtet wird man über das sensible Ökosystem, das am Bodensee aus ausgedehnten Streuobstwiesen, ursprünglichen Wäldern und Riedzonen besteht und vielen Tier- und Pflanzenarten neuen Raum bietet. Künstler und Dichter schätzten und schätzen  diese inspirierende Landschaft, auch darüber erfährt man Wissenswertes und über Orte und Sehenswürdigkeiten wie das Rathaus von Stein am Rhein. 

Sehr informativ ist der Beitrag über die Sonneninsel Reichennau. Dort befindet sich das südlichste Gemüseanbaugebiet Deutschlands, wo man dreimal im Jahr erntet. Man liest über romanischen Kirchen auf der Insel, auch über das Benediktinerkloster und so vieles andere mehr. Das Vogelparadies Wollmatinger Ried und den Vogelkundler und Naturschützer Harald Jakoby lernt man kennen und wird vortrefflich über die alte Universitätsstadt Konstanz informiert. Die Geschichte der Stadt lässt sich über 2000 Jahre zurückverfolgen und wurde um 200 v. Chr. als keltische Fischersiedlung gegründet. Wie man erfährt, präsentiert sich die Altstadt gemeinsam mit dem Konzilgebäude als ein aufgeschlagenes Geschichtsbuch. Das Konzil von Konstanz  wird in diesem Zusammenhang erwähnt, um anschließend auch die Schönheit der Blumeninsel Mainau kennen zu lernen. 

Gefallen hat mir, dass man Näheres über Salem  lesen kann. Es ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Baden-Württembergs, bestehend aus Zisterzienserkloster, Schloss und internationaler Bildungsinstitution. 

Der von mir favorisierte Ort ist am Bodensee Meersburg. Über diese Stadt wird gut und ausführlich berichtet und in diesem Zusammenhang erfährt man auch etwas über die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die hier lebte,  

Ravensburg und Lindau und die Bregenzer Festspiele auf der Seebühne bleiben nicht unerwähnt, sogar kulinarische Spezialitäten kommen zum Schluss  zur Sprache und auch der Wein aus der Region wird kurz  beleuchtet. 

Dieses Buch sollte man vor einer Reise an den Bodensee genau studieren, dann hat man mehr von dem, was man dort vor Ort  besichtigen und genießen kann. Eindeutig.

Empfehlenswert.

Bitteklicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch dort bestellen http://www.bruckmann.de/titel-8459-bodensee_und_oberschwaben_0.html. Sie können es aber auch bei ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension: Auf den Schienen um die Welt- Die 55 schönsten Reisen mit der Bahn- Klaus Viedebantt-Axel Pinck -Sammy Minkoff -Axel M. Mosler

Die Autoren Klaus Viedebantt und Axel Pinck sowie die Fotografen Sammy Minkoff und Axel M. Mosler haben dieses wunderbare, reich bebilderte Reisebuch auf den Weg gebracht, in welchem die 55 schönsten Reisen mit der Eisenbahn zur Sprache gebracht werden. 

Diese Reisen sind in fünf Kapitel untergliedert: 
Komfortabel durch die Alte Welt Europa 
Auf den Gleisen der Neuen Welt Amerika
Freie Bahn für den Regenbogen-Kontinent Afrika 
Zug um Zug durch den Fernen Osten Asien
Down Under: Reisen auf den Gleisen Ozianien- 

Jede der Reisen wird jeweils kurz skizziert. Man erhält auch stets visuelle Eindrücke. Highlights sind immer aufgelistet und Tipps sowie Infos werden erteilt. Zudem wird stets ein Kartenausschnitt gezeigt, um sich bewusst zu machen, von wo nach wo die Reise uns führt. 

Mit dem Intercity von Mainz zum Kölner Dom bin ich schon häufig gefahren, insofern kann ich den Inhalt des Textes beurteilen. Ihm ist alles Wesentliche zu entnehmen. Die Highlights sind gut gewählt, Tipps und Infos sind brauchbar. 

Sehr verlockend finde ich die Reise mit "dem rasenden Roland". Es handelt sich hierbei um die "Rügensche Bäderbahn", die tagsüber im Stundentakt fährt und an 14 Stationen auf Rügen anhält.

Sehr feudal eingerichtet ist der "Majestic Imperator", der in der k.u. k. Monarchie einst "Kaiserzug" genannt wurde. Hinter seiner schönen Fassade verbirgt sich moderne Technik. Budapest so zu erreichen, stelle ich mir wunderbar vor. 

Dass man mit dem "Venice Simplon- Orient Express" von London nach Venedig reisen kann, ist sicher vielen bekannt. Der Zug wurde einst durch einen der Krimis von Agatha Christa unsterblich. Wunderbar beschrieben, wünscht man sich, eine Reise dieser Art unternehmen zu können, denn nicht nur die Highlights verlocken, sondern auch der Zug selbst.  Die Wagen stammen aus den 1920 und 1930er Jahren und wurden detailgetreu restauriert.

Ein wenig Abenteuer erlebt man, wenn man den "Le Clévenol" durch die Schluchten der letzten Wildnis Westeuropas nimmt. Die Cevennenbahn führt durch 106 Tunnel und überquert zahllose Brücken, darunter auch Viadukte (architektonische Denkmäler), die Menschen mit Höhenangst in Alpträume versetzen. 

Seite für Seite, gibt es viel zu bewundern und zu bestaunen. Hier alle Reisen zu erwähnen und dazu jeweils einige Bemerkungen zu machen, führt zu weit. Die Anden per Bahn zu erreichen und zwar mit dem "Andean Explorer" könnte ein Wunschziel werden. 54 Gipfel in den Anden sind mehr als 6100 Meter hoch. Die alte Inkastadt Cusco liegt 3500 Meter über dem Meeresspiegel. Sie kann man mit dem Zug beispielsweise erreichen. 

Eine Reise mit dem berühmten "Blue Train" wird auch beschrieben. Sie führt von Pretoria nach Kapstadt. Dieser Zug wie auch der  "ROVOS Rai wirken edel. Die Victoria-Fälle auf eine solche Weise zu erreichen, fände ich schon sehr interessant. 

Dann gibt es diesen phantastischen Zug, der in Indien Orte anfährt, die man einfach gesehen haben sollte. "Palace on Wheels" fährt auch Jaipur, den Ort, wo der "Palast der Winde" steht, an und zudem Bharatpur, wo man im dortigen Nationalpark eine artenreiche Vogelwelt bewundern kann. 

In Australien und Neuseeland verlocken wunderbare Zugreisen und es werden ganz zum Schluss noch weitere Züge anskizziert, so auch die "Höllentalbahn" im Schwarzwald, mit der man beginnen könnte, um zu testen wie zugafin man wirklich ist.

Ein tolles Buch . Empfehlenswert

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bruckmann-Verlag und können das Buch bestellen. http://www.bruckmann.de/titel-6793-auf_schienen_um_die_welt_0.html. Sie können es aber auch direkt bei Ihrem Buchhändler um die Ecke kaufen.

Rezension: Budapest- Zeit für das Beste- Highlights-Geheimtipps-Wohlfühladressen- Bruckmann

Dieses Taschenreisebuch hat der Journalist Sebastian Garthoff und der Fotograf Daniel Kaldori auf den Weg gebracht. Im vorderen Buchdeckel befindet sich ein Kartenausschnitt der Innenstadt von Budapest. Gleich auf den ersten Seiten werden die Top Ten der Stadt beschrieben. Das ist nicht uninteressant, speziell für die Reisenden, die nur ein Wochenende zur Verfügung haben. 

Der Einleitung und einem kurzen darin eingebundenen Steckbrief von  Budapest kann man einen guten Überblick über diese interessante Stadt entnehmen, die ich vor vielen Jahren erstmals besuchte und mich damals sofort in sie verliebte, weil sie voller Poesie ist. 

Man erfährt in der Einleitung beispielsweise Wissenswertes zum Freiheitsdrang und den Niederlagen der Budapester im Laufe ihrer Geschichte, liest wie die Ungarn die Welt veränderten und kann sich einen Überblick über die Geschichte verschaffen. Natürlich wird auch auf den 23.Oktober 1956 hingewiesen. Damals flüchteten Hunderttausende Ungarn ins Asyl. 

Der Reiseführer ist in die Kapitel: 
Innenstadt und Burgenviertel
Prachtviertel und Prachtmeile 
Zwischen Buda und Pest 
Entlang der Ringe 
Jüdisches Viertel
Umgebung und Ausflüge
Reiseinfos
untergliedert

In jedem Kapitel gibt es Kartenmaterial. Die einzelnen Stadtregionen werden sehr gut beschrieben. Es werden zudem Autorentipps erteilt, auch zu edlem Schuhwerk und immer wieder Infos und Adressen zu Essen und Trinken, Übernachten und natürlich auch zu Sehenswürdigkeiten übermittelt. 

Die Kapitel sind alle reich bebildert und machen neugierig. Es führt zu weit auf den Inhalt der Reiseziele näher einzugehen. Besuchen würde ich bei einem nächsten Aufenthalt gewiss das Jüdische Viertel, die Große Markthalle und auch das Gellert-Bad, das eines der Prachtbeispiele des ungarischen Jugendstils darstellt. 

Gewiss sollte man sich alle Sehenswürdigkeiten anschauen und damit auch die Kettenbrücke und die Fischerbastei, doch mich würde heute mehr die Margareteninsel interessieren, wo es (wie der Rundgang deutlich macht) auch viel zu sehen gibt aber man  fernab vom großen Touristenstrom der Fischerbastei Ruhe findet.

Die Oper sollte man besuchen und natürlich eines der legendären Café-Häuser. 

Hier muss ich an Sandor Marai denken und stelle mir vor wie er einst  in einem dieser  Café-Häuser saß und schrieb. Er zählt zu jenen, die der Stadt Poesie einhauchten.

50 Highlights lernt man kennen. Übersichtskarten und Detailpläne verhelfen zu einer raschen Orientierung. Eine großartige Metropole mit Thermalbädern und so vielem anderen mehr. Man sollte die Stadt besuchen. Mit diesem Reiseführer ausgestattet kann eigentlich nichts schief gehen.

Empfehelnswert.
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch dort bestellen.
http://www.bruckmann.de/titel-6827-budapest_undndash_zeit_fuer_das_beste_0.html. Sie können es aber auch bei ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

Rezension: Zeit zu Zweit- 100 romantische Reiseziele in Europa- Bruckmann

In diesem gelungenen, reich bebilderten Reisebuch sind  100 romantische Reiseziele in die Rubriken

Aktivreisen
Entspannen und Genießen 
Inselromantik 
Natur erleben 
Städtereisen 
Wohnen im Schloss

untergliedert. 

Für jedes der Reiseziele werden einige Seiten zur Verfügung gestellt und das jeweilige Ziel kurz skizziert. Stets werden Highlights  aufgelistet, auch was man bei einem "Dinner vor Two" vor Ort speisen sollte, wird hervorgehoben.  Genannt werden stets Infos und Adressen, die beste Reisezeit, das, was sehenswert ist, Adressen für Essen und Trinken, aber auch für die Übernachtung  etc. In einer der standardisierten Rubriken erfährt man zudem noch, was man unbedingt zu zweit der Romantik halber erleben sollte. 

Bei den Aktivreisen spricht mich der Loire-Radweg besonders an. Es freut mich, dass man die Abtei Fontevraud zu den Highlights zählt und auch Schloss Villandry nicht vergisst. Dass eine solche Reise romantisch ist- steht außer Frage. 

Sehr gut auch wird das Sehnsuchtsziel Masuren beschrieben. Es zählt zu den Aktiv-Reisen für Bootsurlauber. Wer lieber entspannen und genießen möchte, wird erstaunt sein, was alles hier geboten wird. 

Das Elsass hier hervorzuheben, ist mir ein Vergnügen. Gerade zur Adventszeit wirken Städte wie Colmar sehr romantisch. Die genannten Highlights verbinde ich mit vielen schönen Erinnerungen, die teilweise Jahrzehnte zurückliegen. Saintes Maries de la Mer, auch das Burgund sind wahrlich ein Traum. Die genannten "Dinner vor Two"  sind auch in meinen Augen empfehlenswert. Einer meiner unerfüllten Träume heißt "Golf von Salerno".  Wundervoll ist dieses Traumziel beschrieben. Ein Geschenk für Verliebte. Ein Traum für alle, die das Glück haben, sich immer wieder neu verlieben zu können, dazu noch in die gleiche Person. Das soll es tatsächlich  geben.

So viele schöne Orte werden gezeigt, Mallorca beispielsweise, aber auch Zypern, das für Inselromantik steht. Berlin würde ich nie mit Romantik in Verbindung bringen, dafür natürlich Paris umso mehr. Glücklich sind all jene zu nennen, die die Chance haben,  mit einem Menschen, den sie lieben, all die Orte aufzusuchen. Ich mag Städtereisen und ersehne die Zeit, wo ich  Orte wie Florenz und Venedig, auch Rom besuchen kann.  Wenn ich mir augenblicklich etwas wünschen dürfte, so wäre es allerdings  eine Reise nach Prag. Das Reiseziel ich schön beschrieben. Prag im Herbst oder Winter. Das ist Romantik der besonderen Art.

Wohin fährt man, wenn man verliebt ist? . Ich würde heute  nach Lissabon reisen. Wer verliebt ist, sollte Fados hören, um den Kummer vorwegzunehmen, denn Verliebtsein hat einen Schatten und der heißt Leid. 

Ein tolles Buch. Sehr inspirierend, auch für Menschen, die nicht verliebt sind.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bruckmannverlag und können das Buch bestellen:http://www.bruckmann.de/titel-8294-zeit_zu_zweit_0.html. Sie können es aber auch bei ihrem Buchhändler  um die Ecke kaufen.

Rezension: Azoren- Zeit für das Beste- Highlights –Geheimtipps –Wohlfühladressen

Die Autorin Birgit Siegel und der Fotograf Thomas Stankiewicz haben diesen schönen, handlichen Reiseführer auf den Weg gebracht. Im vorderen aufklappbaren Deckblatt visualisieren sie die Inselwelt der Azoren im Atlantik durch entsprechendes Kartenmaterial. 

Die insgesamt 50 Highlights sind in fünf Abschnitte untergliedert als da sind:
Sao Miguel- Westteil 
Sao Miguel-Ostteil 
Terceira und Sao Jorge 
Faial und Pico 
Santa Maria, Graciosa, Flores, Corvo 

Zunächst lernt man die 10 Highlights der Inseln kennen, bevor man sich einen allgemeinen Überblick verschaffen kann. Die Azoren liegen im Nordatlantik. Die Amtssprache dort ist portugiesisch. 

Man erfährt Wissenswertes zur Geographie und hier auch, dass die Azoren aus mehreren bewohnten Inseln in drei Gruppen untergliedert werden. Die höchste Erhebung beträgt 2351 m und die Distanz von der Insel Flores zur Insel Santa Maria erstreckt sich auf  600 Kilometer. 

Über die beste Reisezeit, auch über die Entdeckungsgeschichte, über die Tier und Pflanzenwelt wird man aufgeklärt. Die Inseln sind vom Vulkanismus geprägt. Aber nicht nur Vulkanausbrüche auch Erdbeben verunsichern die Bewohner dort schon immer. Dem historischen Überblick kann man entnehmen, dass die Azoren 1427 entdeckt wurden und man erfährt in diesem informationsreichen Reiseführer auch, was die Azorianer essen und trinken. 

Die 50 Highlights sind sehr gut beschrieben. Kartenmaterial lässt den Leser auch in Erfahrung bringen, wo die einzelnen besprochenen Orte zu finden sind. Eine Vielzahl von Fotos korrespondieren mit den Texten und Infos sowie Adressen im Hinblick auf Sehenswürdigkeiten, Essen und Trinken, Übernachtungen, Ausgehen etc. Dazu kommen noch viele Autorentipps, auch Spaziergänge bzw. Stadtrundgänge, die neugierig auf diese Inseln machen. Auf den letzten Seiten werden dann noch Reiseinfos von A bis Z geliefert, sogar ein kleiner Sprachführer ist eingebunden. Mit all den Infos in der Tasche kann eigentlich nichts mehr schief laufen. Wer diese Inseln erstmals besucht, sollte sich im Vorfeld schon mal schlau machen. Es gibt viel zu sehen. Gottlob sind die Highlights, die man keinesfalls verpassen sollte hervorgehoben, so etwa der Berg Pico, die Hortensienblüte und Flores mit seinen Wasserfällen, Seen und dem satten Grün. 

Empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Bruckmann-Verlag und können das Buch dort direkt bestellen: http://www.bruckmann.de/suchergebnis.cfm?quicksearch=azoren&x=7&y=10. Sie können es aber auch bei Ihrem Buchhändler vor Ort kaufen,

Rezension Peter J. König: Wasser, Welten, Meere, Seen und Flüsse von oben - Matevz Lenarcic- Delius Klasing Verlag-Edition Delius

Der vorliegende Bildband aus dem Delius Klasing Verlag dürfte ziemlich einmalig sein. Wie der Untertitel schon andeutet, werden hier Aufnahmen von Meere, Seen und Flüsse von oben gezeigt. Dies ist an sich nichts Besonderes, wenn man an gängige Fotografien von durchaus spektakulären Blickwinkeln von einer Anhöhe auf Landschaften mit Seen und Flüssen oder aber auch an Meeresgestade denkt. Hier jedoch wurden alle Aufnahmen aus der Luft geschossen, in einer Weise, die mehr als sensationell ist. 

Der studierte Biologe, Pilot, Alpinist, Gleitschirmflieger, Umweltforscher und Fotograf Matevz Lenarcic hat sich dazu eines Ultraleichtflugzeuges bedient, mit dem er die ganze Welt umrundet, und dabei neben seinen phantastischen Aufnahmen auch immer wieder die Luftverschmutzung auf diesem Globus gemessen hat. Das wirklich bemerkenswerte dieses Bildbandes ist die Darstellung der gewaltigen Mengen an Wasserflächen, die unseren Planeten bedecken oder aber mittels großer Ströme sich in die Meere ergießen. Immerhin werden 70% der Erde von Wasser bedeckt. Was sich so leicht anhört, einmal um die Welt zu fliegen, mag ja mit einem modernen Verkehrsjet heutzutage nichts besonders sein, mit dem Flieger den Lenarcic genommen hat, ist es eine wirkliche Herausforderung.

Die Maschine vom Typ Pipistrel Virus-SW wiegt leer 290 kg, hat eine Spannweite der Tragfläche von 10,71m, ist 6,50m lang, mit einer Höhe von 1,85m, erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 273 km/h, verbraucht dabei 17,8l in der Stunde und landet bei einer Geschwindigkeit von 64km/Std. Jeder Normalsterbliche würde damit bei schönem Wetter gerade einmal sich um den heimischen Kirchturm fliegen lassen. Nicht so Matevz Lenarcic, er hat, nachdem die Maschine Langstrecken tauglich modifiziert wurde in 15 Etappen den Erdball umrundet. Dabei hat er Ozeane überquert, mit zum Teil widrigsten Wetterbedingungen gekämpft, stundenlange Teilstücken absolviert und was vielleicht die größte Herausforderung für den Abenteurer war, mit jeder Menge bürokratischer Hindernisse zu tun gehabt, gleichgültig auch wo er auf der Welt zwischen gelandet ist. Noch nie war ein solches Leichtflugzeug über den verkehrsarmen Südpazifik von Chile nach Neuseeland geflogen. Lenarcic hat die Herausforderung angenommen und dabei wunderbare Aufnahmen machen können. 

Bevor die Gesamtroute hier vorgestellt wird, muss unbedingt noch einmal auf die einmaligen Fotografien hingewiesen werden, die dieser Bildband enthält, hatte der Fotograf doch die besondere Möglichkeit immer sehr erdnah über seine Aufnahme-Objekte zu fliegen. Dies gilt sowohl für die Überquerung von Wüsten und Meere, aber auch von den größten Gebirge dieser Erde mit seinen Gletschervorkommen, wie z.B. den Anden oder des Himalaya. Wenn jetzt die einzelnen Flugrouten aufgelistet werden, soll noch einmal auf das Mini-Flugzeug aufmerksam gemacht werden, mit dem der Autor und Fotograf sich auf den Weg gemacht hat. Hier also die 15 Teilstücke, die natürlich noch mehrmals unterbrochen werden mussten. Neben der Entfernung wird auch noch die addierte Flugzeit genannt und die Staaten, die überflogen wurden:

Südatlantik: Slowenien-Italien-Spanien-Marokko-Mauretanien-Senegal-Brasilien
Entfernung: 8122 km Flugzeit: 31;34 Stunden 
Karibik: Brasilien-Französisch Guayana-Surinam-Guinea-Barbados-Martinique-Dominikanische Republik-Puerto Rico-Bahamas-Florida 
Entfernung: 6677 km Flugzeit: 25.37 Stunden 
Nordamerika: Florida-Alabama-Mississippi-Louisiana-Texas-New Mexico-Arizona-Kalifornien Entfernung:3570 km Flugzeit:16:48 Stunden 
Zentralamerika: Kalifornien-Mexiko-Guatemala-Honduras-Nicaragua-Costa Rica-Panama-Ecuador Entfernung: 5837 km Flugzeit: 23.04 Stunden 
Ecuador-Peru: Ecuador-Peru-Chile 
Entfernung: 3162 Flugzeit: 14:30 Stunden 
Anden-Buenos Aires: Chile-Brasilien-Argentinien 
Entfernung: 5918 km Flugzeit: 23:20 Stunden 
Patagonien: Argentinien
Entfernung: 3734 Flugzeit: 17:30 Stunden 
Antarktis: Argentinien-Chile 
Entfernung: 3429 km Flugzeit: 13:36 Stunden 
Gletscher der Anden: Argentinien-Chile 
Entfernung: 1911 km Flugzeit: 09:26 Stunden 
Südpazifik: Chile-Französisch-Polynesien-Cook-Inseln-Neuseeland 
Entfernung: 12354 km Flugzeit: 46:03 Stunden 
Australien: Neuseeland-Australien 
Entfernung: 6157 km Flugzeit: 24:10 Stunden 
Indonesien-Thailand-Indien: Australien-Indonesien-Malaysia-Thailand-Myanmar-Bangladesch-Indien 
Entfernung: 6940 km Flugzeit: 30:01 Stunden 
Mount Everest und Indischer Ozean: Nepal-Indien-Malediven-Seychellen-Tansania 
Entfernung: 9843 km Flugzeit: 40:21 Stunden
Südafrika-Namibia: Tansania-Mozambique-Südafrika-Namibia 
Entfernung: 5021 km Flugzeit: 21:21 Stunden 
Afrika-Südeuropa: Namibia-Angola-Zentralafrikanische Republik-Tschad-Nigeria-Libyen-Malta-Italien-Kroatien-Slowenien 
Entfernung: 8328 km Flugzeit: 33:08 Stunden 

Und weil alles so schön spektakulär war, hat Matevz Lenarcic ein Jahr später im April 2013 noch einen draufgesetzt, indem er mit dem gleichen Flieger eine Lufterkundung folgender Art gemacht hat: 
Europa-Nordpol: Slowenien-Österreich-Tschechien-Deutschland-Schweden-Norwegen-Kanada-Irland-England-Frankreich 
Entfernung: 15900 km Flugzeit: 61:10 Stunden 

Für die erste Weltumrundung 2012 war er von Januar bis April unterwegs. Dem Autor ging es bei seinen Exkursionen nicht allein um die spektakulären Bilder, gleichzeitig sollte damit ein Forschungsprojekt verbunden werden, in Form von Rußmessungen in der Atmosphäre auf beiden Reisen. Unter der Überschrift: Der Klimawandel durch das Fenster eines Ultraleichtflugzeuges betrachtet, ist ein Kapitel von Dr. Grisa Mocnik in diesem Buch diesem Phänomen gewidmet. Er war es auch, der die gesamten technischen Voraussetzungen im Flugzeug installiert hat, damit die Messungen überhaupt möglich waren. Insgesamt sind alle Details in diesem Bildband bestens erklärt worden,und zusammen mit den wunderbaren Aufnahmen lässt sich hier eine ganz besondere Weltreise antreten, die der Delius Klasing Verlag mit dem Autor Matevz Lenarcic möglich gemacht hat. 

Sehr empfehlenswert

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Delis Klasing Verlag und können den Prachtband bestellen:http://www.delius-klasing.de/buecher/Wasserwelten.191772.html Sie können das Buch aber auch bei Ihrem Buchhändler um die Ecke kaufen.

Rezension: Mythos Polarlicht- Michael Hunnekuhl

Der Autor dieses bemerkenswerten Buches ist der promovierte Physiker Michael Hunnekuhl. Er betreut seit 2005 als Lektor Themenreisen der Hurtigruten, deren Hauptaugenmerk das Polarlicht ist. 

Das reich bebilderte, eindrucksvolle Werk ist in fünf Kapitel untergliedert: 
Polarlichtzauber
Auf alten Spuren 
Im Wandel der Zeiten 
Polarlichtaktivität
Polarlicht jenseits der Polarlichtovale und in Deutschland 

Wie der Autor bereits in seinem Vorwort den Leser wissen lässt, benennen die Wörter Polarlicht, die auf der Nordhalbkugel "Nordlicht" oder "Aurora Borealis" und auf der Südhalbkugel "Südlicht" oder "Aurora Australis" heißen,  eines der aufregendsten Schauspiele, die die Natur an den Nachthimmel zaubert. 

Über diesen Polarlichtzauber erfährt man im vorliegenden Buch viel Wissenswertes und kann sich anhand der 60 Polarlichtbilder einen visuellen Eindruck davon verschaffen. Erläuternde Grafiken demonstrieren das pausenlos wechselnde Farbspiel dieses Phänomens, ergänzen die Erklärungen und lassen die Faszination spürbar werden. 

Über QR- Codes sind Polarlichtfilme, von der internationalen Raumstation ISS, Aufnahmen von Sonnenbeobachtungssatelliten wie auch ein Polarfilm in Echtzeit eingebunden. 

Polarlichter zählen zu den spektakulärsten Erscheinungen, die man am Nachthimmel wahrnehmen kann. Intensives Polarlicht soll einem Flammenmeer gleichen, das in rasender Bewegung über den Himmel fährt. Wie in früheren Zeiten diese Naturerscheinung  gedeutet wurde,  ist ein Thema und man wird  in diesem Zusammenhang  auch mit alten Textstellen zum Polarlicht  konfrontiert, so etwa entsprechenden Betrachtungen von Seneca und Cicero.

Es führt zu weit,  auf den historischen Exkurs einzugehen und Polarlichtbeschreibungen aus vergangenen Zeiten hier wiederzugeben. All das aber bietet das Buch. Über die Polarlichtaktivität und die Polarlichtfarbtypen wird man ausgiebig unterrichtet und erfährt Wissenswertes über die Formen. Flammendes Polarlicht dokumentiert charakteristische, schnell bewegte Strukturen, die in Form von Bändern vertikal durch Polarlichter wandern und ihnen das Aussehen lodernder Flammen geben. 

Man muss Physik studiert haben, um sich  wirklich exakt zu all den physikalischen Besonderheiten textlich auszulassen. Über Störungen im Erdmagnetfeld oder über polarlicht-dominierende Strukturen in der Umgebung der Polarlichtovale und über geomantische Stürme  sollte man sich  hier im Buch übrigens auch kundig,   bevor man auf Reisen geht und das Wunder der Natur vor Ort bestaunen kann. 

Sehr empfehlenswert.

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum  Verlag und dort zur Edition Delius und können das Buch direkt bestellen:http://www.delius-klasing.de/buecher/edition-delius//Mythos+Polarlicht.191806.html.

Das Buch ist überall im Handel erhältlich.