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Rezension: Eine Reise, ein Buch: Wie man einem Krokodil entkommt (und eine Französin küsst) (Gebundene Ausgabe)

Nigel Holmes ist der Autor dieses amüsanten, sehr anschaulichen und dabei nützlichen Buches, das eine Fülle von intelligenten Grafiken aufweist, die dem Leser die Welt auf Reisen erklären.

Untergliedert ist es in die Kapitel: Die Welt verstehen; Survival in der Wildnis; Etikette; Medizinisches; Essen &Trinken; Persönliche Sicherheit; Noch mehr schöne Themen.

Aufgrund der Grafiken bleiben Sachinformationen besser im Gedächtnis hängen, so bleiben beispielsweise die höchsten Berge und längsten Flüsse der Welt als Bild im Kopf haften und man erinnert sich recht schnell an die Namen. Spielerisch erlernt man in 25 Sprachen bis zehn zu zählen, lernt des Weiteren einen Sprachstammbaum kennen und kann sich in eine Liste vertiefen, die aufzeigt, in welchen Ländern die Menschen am glücklichsten und wo am unglücklichsten sind. Man lernt die Steckdosen dieser Welt graphisch kennen und erhält sehr hilfreiche Infos, beispielsweise wie man den Angriff eines Hais oder Krokodils überlebt, wie man sich Mücken vom Leib hält oder sich aus einem sinkenden Auto befreit.

 Eine sehr gute Anleitung erhält man, wie man mit Stäbchen isst, erfährt auch Wissenswertes zu kulturellen Tabus und kann sich ausführlich damit auseinandersetzen, wie man sich in einer Moschee verhält. Es werden Tipps für Trinkgeld genannt, gute Fitnessübungen für die Reise gezeigt und auch erklärt. Seite für Seite machen neue Grafiken neugierig und verfügen über eine unendliche pädagogische Effizienz beim Merken von wirklich wichtigen Informationen.

Sehr aufmerksam habe ich die Infos zum Thema Sonnenstrahlen gelesen, dass 95% davon ein nasses T-Shirt durchdringen, war mir bislang nicht bekannt, wohl aber dass die DNA durch zu heftige Sonneneinwirkung geschädigt werden kann und sie für frühzeitige Hautalterung verantwortlich ist.

Wie man Schlangenbisse verarztet, auch in welchen Ländern die giftigsten beheimatet sind, liest man und erhält viele Erste Hilfe- Infos, die es lohnt, sich genau einzuprägen.

Im Bereich von Essen&Trinken erlernt man unendlich viel Wissenswertes, dass ich wirklich nur staunen kann. Weinaromen werden sehr gut erläutert, perfekt auch werden Cocktails beschrieben. Man erfährt Näheres zu Kaffee und Koffein, lernt u.a. gekonnt einen Hummer zu zerlegen und vieles andere mehr.

Im Rahmen von persönlicher Sicherheit wird sehr anschaulich erläutert, wie man vermeiden kann, vom Blitz getroffen zu werden oder aber auch wie man ein Hotelzimmer sicher macht.

Es folgen noch eine Reihe anderer Infos, die man sich gut merken sollte, so etwa nach welchen Kriterien man sich einen Diamanten aussucht oder ein Kamel reitet. Wie es ja so schön heißt, sollte man in allen Sätteln reiten können und man weiß nie, was das Leben noch bereithält.

Ein tolles Buch, das ich nun ausnahmsweise nicht in meiner Bibliothek beherbergen werde, sondern auf meinem Nachttisch, weil ich mit großem Vergnügen und voller Neugierde immer wieder darin stöbern möchte.

Sehr, sehr empfehlenswert.

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Rezension: München for Women (Broschiert)

Wenn eine Frau nach München reist, sind ihre Interessen nicht immer deckungsgleich mit denen von Männern. Deshalb auch finde ich es überaus lobenswert, dass Nicole Adler einen Reiseführer für Frauen auf den Weg gebracht hat. Dieser ist in neun Abschnitte untergliedert:

Mode; Shopping; Essen & Trinken; Nachtleben; Kunst & Design; Beauty; Ausflüge & Erholung; Die fünfte Jahreszeit-Wiesn.

Jeder Abschnitt wird mit einigen allgemeinen Betrachtungen zum jeweiligen Thema auf München bezogen eingeleitet. Anschließend wird eine Fülle von interessanten Adressen im jeweiligen Bereich genannt. Diese Anschriften werden entsprechend inhaltlich skizziert.

Neben diesen vielen Adressen mit Öffnungszeiten kann man im Rahmen von kleinen Interviews mit namhaften weiblichen Persönlichkeiten, wie etwa der Professorin Dr. Barbara Vinken, die gerade ein Buch mit dem Titel "Angezogen" über das Geheimnis der Mode verfasst hat, wirklich interessante Insidertipps erfahren. Diese Literaturwissenschaftlerin meint, dass München eine Stadt sei, in der Frauen geliebt werden und sich selbst auch lieben. Diese schöne Frau kehrte Zürich den Rücken, weil München ihr weitaus erotischer schien. Dass Dr. Vinken "Schumann`s Bar am Hofgarten" schätzt, kann ich aus vielerlei Gründen gut verstehen. Das Ambiente lässt nichts zu wünschen übrig und Charles Schumann ist noch immer einer der schönsten Männer von München und dabei noch ultra-charmant... Neugierig gemacht haben mich die Ausflugsziele. Ich kenne einige und finde diese bestens beschrieben. Einen guten Überblick auch erhält man im Hinblick auf die Kunstszene, zu der sich die Kunstexpertin Mon Müllerschön in einem Interview äußert und u.a. den Leser wissen lässt, wo die Stadt am kreativsten ist.

Fest steht, es gibt viele gute Gründe nach München zu reisen. Mit diesem Ratgeber in der Hand ist Langeweile in München ausgeschlossen, selbst, wenn man sich dort Wochen, Monate oder Jahre aufhält.

Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Deutschlands letzte Paradiese

Bei diesem reich bebilderten Buch handelt es sich um ein Nachschlagewerk, das Auskunft gibt über alle deutschen Natur- und Nationalparks. Untergliedert ist das umfangreiche Werk in vier große Abschnitte: 

Im Norden 
Im Westen 
Im Osten 
Im Süden 

Jedem der vier Abschnitte ist ein Special vorgeschaltet.

Im Norden: Lebensraum Flüsse und Auen 
Im Westen: Lebensraum Moore 
Im Osten: Lebensraum Wälder 
Im Süden: Lebensraum Wiesen und Weiden. 

Eingeleitet wird das faktenreiche Handbuch durch eine zwei Seiten umfassende Einleitung, aus der hervorgeht, dass beinahe 30% der Fläche Deutschlands von Naturschutzgebieten bedeckt ist, die seit 2005 unter der Dachmarke "Nationale Naturlandschaften" vereint sind. Den größten Anteil besitzen die Naturparks. Sie wurden zum Schutz besonders reizvoller Landschaften geschaffen. In diesen Erholungslandschaften befinden sich nicht selten ebenfalls geschützte historische Stätten und gewachsene Ortsbilder, denen man Beachtung schenken sollte.

Ferner gibt es Nationalparks. Bei ihnen steht der Schutz der Natur im Vordergrund, die übrigens nur in ganz geringem Maße, wenn überhaupt von Menschen verändert worden ist.

Bioreservate schließlich dienen der Erforschung des Tatbestandes, wie sich der Eingriff des Menschen auf den Naturhaushalt auswirkt.

Im vorliegenden Buch werden dem Gedanken der Nationalen Naturlandschaften entsprechend alle 14 Nationalparken, 105 Naturparke und 16 Bioresevate Deutschlands gemeinsam vorgestellt. Bilder und Kartenmaterial, ausführliche Beschreibungen, Serviceinformationen, Spezialtipps, die besondere Attraktionen benennen, Infokästen, die Wissenswertes über Flora und Fauna bereithalten, machen das Handbuch zu einem wirklich interessanten Wissensvermittler für Naturfreunde.

Auf der Innenseite der Buchdeckel findet man Landkarten, auf denen alle Paradiese gekennzeichnet sind.

Mein besonderes Interesse gilt den Mooren im Westen, die dem Lebensraum der Waldtundra gleichen sollen und in denen sogar noch Birkhühner gesichtet werden sowie wilde Narzissen im Frühling blühen. Die Einsamkeit, Ruhe und das Naturerlebnis müssen wunderbar sein. Wohl dem, der dort mit seinem Hund entlang streift und Freude dabei empfindet, wenn ihn ein Raufußkauz mit großen Augen anblickt.

PS: Hervorragend beschrieben ist der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald, den ich sehr gut kenne. Daran kann ich ermessen, mit wie viel Akribie man die gesamten Texte verfasst hat. Eine bemerkenswerte Arbeit.

Empfehlenswert.

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Rezension:Schlösser & Gärten in Böhmen und Mähren (Gebundene Ausgabe)

Dass es in Böhmen viele Schlösser und repräsentative Gärten gibt, wusste ich bereits von meinem vor langer Zeit schon verstorbenen Vater, dessen Vorfahren französische Hugenotten waren, die vor einigen hundert Jahren nach Böhmen einwanderten. Seine Schilderungen waren es, die mich dazu motivierten, mehr über die Schlösser in Erfahrung zu bringen.

Wissen sollte man, dass Böhmen und Mähren, die beiden historischen Kernländer der Republik Tschechien zu den dichtesten Kulturlandschaften Europas zählen. Vielleicht war dies ein Grund, weshalb sich französischen Hugenotten nach Böhmen begaben. Neben mittelalterlichen Stadtanlagen wird das Aussehen der Landschaft hauptsächlich durch viele imposante Schlösser und Gärten geprägt. Von über 6000 Schlössern, Herrensitzen, Burgen, Ruinen und historischen Gartenanlage ist die Rede. Ähnliches gibt es nur in England. Grund beispielsweise für die mächtigen Renaissanceschlösser war der Wille nach Unabhängigkeit seitens des Böhmischen Herrenstandes gegenüber dem Herrscher.

Nachdem man einen kurzen Überblick über die Geschichte Böhmens und Mährens erhalten hat und hier auch zu Kunstraub und Enteignung unter der NS-Regime informiert wird, werden - in drei Abschnitte untergliedert - eine Vielzahl von Schlösser und Gartenanlagen dort durch umfangreiche Texte und Bilder vorgestellt. Bei den Abschnitten handelt es sich um:

Renaissance und Manierismus
Barock und Rokoko
Klassizismus und Historismus.

 Neben der Präsentation der Schlösser und ihres Innenlebens, sowie der besagten Gärten erhält man viele Zusatzinformationen. So wird ausführlich erklärt, was man u.a. unter Sgraffiotechnik zu verstehen hat, auch wird mit einem spannend zu lesenden Exkurs über italienische Gartenkunde aufgewartet, erläutert, was ein Ornamentmotiv der Groteske genau ist, was eine Schlosskirche und was Gemäldegalerien ausmachen, wie Arkadenhöfe, wie Schlosstheater und wie Schlossbibliotheken beschaffen sein müssen und worin beispielsweise die Tradition von Parkbauten besteht.

Auf Seite 228 ff wird übrigens Schloss Dux vorstellt. Dort schrieb bekanntermaßen Casanova seine Memoiren. Es ist weiß Gott nicht das imposanteste Schloss, dass im Buch thematisiert wird. Geradezu grandios ist der Sommersitz der Fürsten Liechtenstein. Kein Wunder, dass die ursprünglichen Eigentümer es wieder haben wollten.

 Was mich immer wieder fasziniert, ist die Fülle an Meisterleistungen, die in Schlössern besichtigt werden können. Diese Tatsache lässt mich stets für einen Augenblick über die Herrschaftsverhältnisse hinwegsehen, die die Anhäufung dessen, was man bewundern kann, erst möglich gemacht hat.

Besonders lesenswert ist die Beschreibung von Schloss Friedland, das Kafka einst zu seinem Werk "Das Schloss" inspiriert haben soll. Der Romancier weilte an einem Wintertag 1911 auf Schloss Friedland. Zu diesem Zeitpunkt war das Schloss und der Park bereits 100 Jahre für jedermann zugänglich, ganz anders als "Das Schloss" , in dem "K" ohne Erfolg um Einlass bittet... Dem Klassizismus sehr zugetan, fasziniert mich der einstige Sitz des Fürsten Metternich in Bad Königswart am meisten. Man wird sehr gut über dessen Architektur und den Innenraum in Kenntnis gesetzt und erfährt Näheres zum dortigen englischen Landschaftspark.

 Ein gelungenes Buch. Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Frei und inspiriert - Sehnsuchtsorte der Dichter, Denker, Künstler und Aussteiger (Gebundene Ausgabe

Dr. Thomas Blubacher ist der Autor des schönen Buches, das den Untertitel "Sehnsuchtsorte der Dichter, Denker, Künstler und Aussteiger" trägt. Untergliedert ist das Buch in sechs Kapitel. Hier werden die Orte Ascona, Bali, Hiddensee, St. Moritz, die Sommerfrische am Attersee und die Sonneninsel Capri im Hinblick auf das Tun der Protagonisten dort thematisiert.

Ziel des Autors ist es, den Leser einzuladen, sich auf die Spuren der Künstler und Denker zu begeben, für die die Orte einst Inspiration waren und dem nachzuspüren, was sie vor Jahrzehnten fasziniert und inspiriert hat, zugleich aber auch selbst Atmen zu schöpfen und eventuell den persönlichen Glücksort zu finden.

Über Ascona und der naturnahen Lebensweise auf dem Monte Verità hatte ich bereits das ein oder andere gelesen, nicht zuletzt im Zusammenhang mit Büchern zu Franziska zu Reventlow. Auf dem Hügel, der den Namen Monte Verità trägt, lebten einst Menschen, die sich darum bemühten, "wahrhaftig" zu leben. Über deren Lebensgewohnheiten wird man aufgeklärt und darf sich wundern über so manche Idee, die man aus heutiger Sicht eher als ein wenig eigenwillig beurteilen würde. Nicht alle kamen dort hin, um das Glück zu finden, einige auch um ihr Leid zu vergessen und Fanny Reventlow meinte recht bald "Ich glaube, Ascona ist wie ein Tropenklima, das einen allmählich auffrisst. Man hat immer mehr Blei in den Beinen und im Kopf", (S.21). Trotz dieser Aussage kamen immer mehr Berühmtheiten an den Ort, auch die Malerin Marianne von Werefkin. Waren hier einst Reformkleider Pflicht und strenges Vegetarier-Dasein angesagt, änderte sich dies ab 1917. Nichts bleibt wie es ist. Das war auch in bereits abgelebten Zeiten nicht anders als heute. Alles ist dem Zeitgeist unterworfen, am meisten vermutlich die Innovativen, die Kreativen, die Künstler. Sie spüren ihn zuerst.

Ich möchte nicht alle Berühmtheiten aufzählen, die sich an den einzelnen Orten aufhielten, sondern versuche mir darüber klar zu werden, welche Personen von welchen Orten aus welchen Gründen angezogen werden. Mich selbst würde Capri am meisten anziehen, weil diese Insel alles hat, was in meinen Augen ein Paradies haben sollte.

Doch zunächst zu Bali. Von dieser Insel der Götter und Dämonen fühlten sich viele Europäer magisch angezogen. Sie besitzt 40 000 Tempel. Auf Bali wird jeder Seinsform Bedeutung zugemessen und jedes Subjekt, jedes Objekt wird in kosmischem Bezug wahrgenommen, (S.37). Diese Insel wurde natürlich von anderen Künstlern als Sehnsuchtsort erwählt wie beispielsweise Hiddensee, wo u.a. Gerhard Hauptmann nicht nur allabendlich Hof hielt, sondern wohl auch intensiv arbeitete.

Dass sich Thomas Mann, auch Stefan Zweig und Erich Kästner in St. Moritz aufhielten, um sich dort inspirieren zu lassen, kann ich verstehen. Ich war als fünfzehnjähriges Mädchen dort und so angetan von der Aura des Ortes, dass ich mit noch heute daran erinnere.

Betrachtet man die alten Fotos, so beispielsweise von Klimt mit seinen Freunden am Attersee, so nimmt man auf allen glückliche zufriedene Gesichter wahr. Das gilt auch für den Herzog von Windsor mit seiner frisch angetrauten Frau. Die Orte schenken den Besuchern Heiterkeit. Grund, sich immer wieder dorthin zu begeben.

Am schönsten ist Capri, einst deutsche Enklave im Süden, mediterranes Sehnsuchtsziel des Adels, der Maler und Dichter und offenbar vormals eine "preiswerte Destination" der deutschen Boheme. Rilke begegnete auf Capri übrigens Maxim Gorki und dann lebte dort ja auch 56 Jahre lang Axel Munthe, ein schwedischer Arzt, Vogelliebhaber und Philanthrop. Sein autobiographisches "Buch von San Michele" habe ich vor langer Zeit gelesen und werde es mir erneut vornehmen, um eventuell in der Folge eine Rezension zu schreiben oder nach Capri zu reisen. Wer weiß schon, was noch kommt.

Ein schönes Buch mit wundervollen Bildern, das die Reiselust weckt. Wonach sehnt sich der Mensch? Nach Idyllen, nach Ruhe, nach Wärme aller Art. Sehnsuchtsorte versprechen all dies und das macht die Orte so begehrenswert, besonders für sensible Dichter, Künstler und Aussteiger.

Sehr empfehlenswert. 

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Rezension: Peter J. König: Manfred Baumann Alte Welt, Neue Welt Reisefotografie National Geographic

Der Fotograf Manfred Baumann hat zusammen mit dem Verlag National Geographic Germany einen Bildband aufgelegt, der die Alte- und die Neue Welt thematisiert. Mit Hilfe vieler, beeindruckender Aufnahmen auf beiden Kontinenten hat er nicht versucht, die Gegensätze von Städten und Landschaften in alter und neuer Welt dem Betrachter nahe zu bringen, nein, Baumann geht es darum, das jeweils Authentische mit der Linse einzufangen, sozusagen den Wiedererkennungswert, der so typisch ist für jedes Motiv.

Gewaltige Landschaften wechseln sich mit  Eindrücken aus Weltmetropolen ab. Während in Europa in den Städten eher die Idylle vorherrscht, strotzen die Bilder aus der Neuen Welt mit gewaltigen Steinschluchten der Mega-Cities. Doch kaum hat der Fotograf die urbanen Zivilisationsstätten hinter sich gelassen, rücken die typischen Eindrücke der Länder und Landschaften in das Auge des Betrachters. Dies gilt sowohl für die Alte-, als auch für die Neue Welt. Ob eine Berghütte in Österreich, eine Gondel in Venedig, die vor sich hindümpelt, Fischer am Bosporus, weiße Hausfassaden auf Rodos oder Santorin, die Strände an der Atlantikküste in Frankreich, eine Windmühle in der Polderlandschaft Hollands oder aber die wilde Küstenlandschaft in Norwegen, neben der menschenleere Weite im Norden Schwedens, alle Aufnahmen zeigen das Charakteristikum der jeweiligen Fotografien.

Dies gilt ebenso für die Neue Welt mit Bildern aus der unendlichen Natur von Kanada und Alaska, dem vegetationsfeindlichen Death Valley, der bizarren Landschaft von Arizona und Neu-Mexiko, dem Grand Canyon-Gebiet und der Zivilisationsarmut entlang der berühmten Road 66. Alle Bilder erzählen eine Geschichte, zumindest hinterlassen sie einen bleibenden Eindruck. Dies ist Folge des künstlerischen Ausdrucks, der jeder Fotografie innewohnt. Genau da liegt der Unterschied zwischen einer touristischen Aufnahme und der Kunst des Fotografen Manfred Baumann.

Der Bildband von National Geographic ist hochwertig und edel gestaltet. Die einzelnen Kapitel werden mit kurzen Begleittexten von befreundeten Moderatorinnen, Künstler, Schauspieler und Models kommentiert, die alle schon von Baumann porträtiert und in Szene gesetzt worden sind. Dabei verraten sie an welchem Punkt der Alten- oder der Neuen Welt sie sich besonders gerne aufhalten.

Bei der Fülle der Bilder und der unterschiedlichen Motive haben doch alle etwas gemeinsam, nämlich die Faszination, die von jeder Fotografie ausgeht. Manfred Baumann selbst lebt in Wien und Los Angeles. Er hat in den letzten Jahren mehr als 100 Prominente porträtiert, darunter so berühmte Namen, wie Sir Roger Moore, Sylvester Stallone, Bruce Willis, John Malkovich, Lionel Richie und Kathleen Turner, aber auch Franziska van Almsick, Nina Ruge, Michael Mittermeier und Tommy Haas.

Ansonsten ist er in der Welt unterwegs, da Landschaftsfotografie eine ganz besondere Leidenschaft von ihm ist. Aus seiner Kunst macht er keine Geheimnisse, deshalb hat er nach seinem Nachwort zu diesem Buch auch jeweils die technischen Angaben zu jeder Aufnahme veröffentlicht. Dazu gehören Brennweite, Blende und Verschlusszeit, denn Manfred Baumann ist es wichtig zu zeigen, dass Fotografie nicht nur Leidenschaft sondern auch Handwerk bedeutet.

Empfehlenswert
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Rezension:Mittelrhein - Malerische Flussschleifen, romantische Schlösser und sonnige Weinberge. Faszinierender Reisebildband mit vielen Informationen, Tipps und ... Bildern (Deutschlands schönste Landschaften)

Die Autorin Silke Martin hat gemeinsam mit dem Fotografen Ernst Wrba dieses wunderschöne Buch auf den Weg gebracht. Für Kultur- und Weinliebhaber ist der Bildband ein besonders Highlight, denn diese Region mit ihren vielen Burgen und Weinörtchen zählt zu einer der zauberhaftesten in Deutschland und deshalb auch ist das Obere Mittelrheintal nicht grundlos Weltkulturerbe geworden.

Eingangs erfährt man zunächst, dass der Mittelrhein mit seinen vielen Kurven und Schleifen eine Länge von etwa 130 km misst. Das soeben erwähnte Obere Mittelrheintal erstreckt sich auf eine Länge von 65 Flusskilometern von Bingen bzw. Rüdesheim bis Koblenz. Das Untere Mittelrheintal ist die Region von Koblenz bis Bonn. Anhand einer Karte hat man Gelegenheit sich klar zu machen, wo all die beschriebenen Ort liegen. Dazu möchte ich erwähnen, dass ich in dieser Region schon vielmals gewesen bin und vor langen Jahren dort sogar mit meinem Fahrrad unterwegs war. Eine solche Tour ist einfach traumhaft. Schon jetzt kann ich versichern, dass Martin und Wrba ihre Sache sehr gut gemacht haben.

Zunächst wird man ausführlich über die Entstehungsgeschichte des "deutschen Grand Canyon" in Kenntnis gesetzt. Diese nahm vor rund 400 Millionen Jahren ihren Anfang. Man liest von dem wichtigsten Zuflüssen in der Region, sprich der Nahe und dem Rhein. Gelungen ist das Kapitel, in dem die Rheinromantik thematisiert wird. Im 19. Jahrhundert wurde die Region zum Sehnsuchtsort für viele, nicht zuletzt auch für romantische Dichter. Man liest von den Anfängen der Rheinromantik und wird auch mit der Faszination des Rheintals in der Musik und Malerei näher vertraut gemacht. So haben beispielsweise Franz Liszt und Robert Schumann ihre Rheineindrücke in unterschiedlichen Stücken vertont.

W. Turners Rheinansichten sah ich vor einigen Monaten in Wiesbaden in einer Ausstellung zur Rheinromantik. Schön, dass seine Bilder im Buch thematisiert werden.

Schön auch, dass man das Naturerlebnis Mittelrhein zur Sprache bringt, über den rund 320 km langen Rheinsteig zwischen Wiesbaden und Bonn aufgeklärt wird und auch über verborgene Perlen der mittelrheinischen Natur und den Kletterfelsen im Niederwald etwas lesen kann. Die Region ist ein Rückzugsgebiet für viele Tierarten, auch dies ist ein Thema des informativen Buches und man liest über das "Renaturierungsprogramm Rhein 2020" Wissenswertes, auch über die Tatsache, dass dort am Mittelrhein der Naturschutzbund sehr aktiv ist. In diesem Zusammenhang erfährt man zudem mehr über die vielen Fischarten im Mittelrhein.

Dem Weinanbau sind auch einige Seiten gewidmet. Bei diesem Anbaugebiet handelt es sich um das zweitkleinste Weinanbaugebiet Deutschlands. Man erfährt Näheres über das Terroir, aber man liest auch Bemerkenswertes über den Eiswein und dessen Geburtsstätte Dromersheim. Der Riesling ist ein Thema und auch der edle Rote vom Höllenberg in Assmannshausen. Zu Sprache gebracht wird ferner das alte Weinhandelszentrum Bacharach, das bereits im Mittelalter für diesen Handel bedeutend war. Dann wird der Inselwinzer Friedrich Bastian vorgestellt, dessen Weine ich in Frühling in Mainz bei einer Verkostung probiert habe. Ein tolles Porträt. Bravo. Vorgestellt werden die großen Weine vom Mittelrhein, auch die Ersten Lagen werden benannt. Insgesamt ein guter Überblick, der neugierig auf diese Weine macht.

Anschließend wird man über den Schiffsverkehr auf dem Rhein informiert und in diesem Zusammenhang auch über die Treidler. Einst waren dies wichtige Dienstleister, die mit Mannes- und Pferdekraft die Schiffe bergabwärts zogen.

Aufgeklärt wird man über die Untiefen des Rheins. Wohl am gefürchtetsten ist übrigens das Binger Loch. Bevor man über die Stadt Bingen dann aber mehr erfährt, wird man zunächst über die Geschichte und die Traditionen in der Region aufgeklärt. Das Porträt Bingens ist gelungen, speziell die Skizzierung des sakralen Gesichts der Stadt. Lobenswert auch ist die Tatsache, dass man die Mystikerin, Dichterin, Ärztin und Universalgelehrte Hildegard von Bingen durch einen zweiseitigen Beitrag hervorhebt und wirklich spannend geschrieben sind die näheren Erläuterungen zu den Burgen, Schlössern und Festungen, von denen es über 40 am Mittelrhein gibt.

Eine der Burgen habe ich besichtigt, auf Burg Stahleck als Studentin vor vielen Jahren sogar übernachtet. Die Schönburg in Oberwesel, auch Burg Rheinfels und Burg Peterseck kommen zu Sprache und man liest von den feindlichen Brüdern. Um diese nicht zu entzweien trat nach der Sage Hildegard von Bingen ins Kloster ein, denn beide hatten sich in die schöne, hochintelligente Frau verliebt. Vermutlich eine weise Entscheidung von Hildegard. Was will eine blitzgescheite Frau mit zänkischen Männer in ihrem Umfeld, außer freiwillig auf diese verzichten?

Auch die Fachwerkidylle ist ein Gegenstand der Betrachtung, zudem wird Koblenz sehr breitgefächert und dabei gut vorgestellt und man lernt auch das untere Mittelrheintal näher kennen und hier schließlich auch Bonn, die Stadt, in der einst Beethoven geboren wurde.

Die Höhenzüge rechts und links des Mittelrheins bleiben in den Betrachtungen auch nicht ausgespart und es werden zudem die kulinarischen Spezialitäten nicht vergessen. Die Lektüre hat mich dazu motiviert, mal wieder einen Rüdesheimer Kaffee zu kreieren. Die entsprechende Tasse habe ich von meiner Tante geerbt und das delikate Getränk auf ihr Wohl soeben getrunken.

Lobend erwähnen möchte ich noch den Beitrag im Hinblick auf die Straußwirtschaften und nun allen Freunden des Vater Rheins, das gelungene Buch ans Herz legen.

Sehr informativ, insofern empfehlenswert.

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Rezension:Terra Brasilis: Die Entdeckung der neuen Welt (Gebundene Ausgabe)

"Nichts, was der menschliche Fortschritt hervorbringt, erhält die Zustimmung aller." (Kolumbus)

Herausgeber dieses reich bebilderten Buches ist der Autor Christian Welzbacher. Er auch hat die Einleitung zu diesem Werk verfasst, das diverse historische Briefe, Tagebucheinträge und Reiseberichte von Verfassern aus längst vergangenen Zeiten enthält, die durch wissenschaftliche Texte zur brasilianischen Tier- und Pflanzenwelt ergänzt werden.

Die Bilder und Quellentexte im Buch dokumentieren nicht nur den Wettstreit der Nationen bei der Eroberung der Neuen Welten, sondern sie sind, wie Welzbacher anmerkt, von Beginn an ein unmittelbarer Teil der Eroberung selbst. Der Autor begründet dies damit, der Deutungshoheit der Welt ein Stück näher gekommen zu sein und zwar rascher als die Konkurrenz aufgrund des akkumulierten, gedruckten Wissens und der Interpretation der gesammelten Daten.

Welzenbacher weist darauf hin, dass es im Buch fünf Bildertypen gibt und zwar Kartenwerke, Illustrationen der Reiseberichte, Konventionen der Darstellung im Rahmen wissenschaftlicher Abhandlungen, eigenständige Gemälde und stilisierte Fundstücke. Diese Bildertypen gestalten sich in der Gesamtheit für den Betrachter als eine beeindruckende Bilderwelt, die die Fantasie beflügelt.

Zunächst hat man Gelegenheit Texte verschiedener Entdecker kennenzulernen und sich einen Eindruck von dem zu verschaffen, was sich Ende des 15. und im 16 Jahrhundert in Übersee ereignete. Vorgestellt werden Texte von Christoph Kolumbus, Pèro Vaz de Caminha/ Pedro Àlvares Cabral, Amerigo Vespucci und Jean de Léry.

Im Jahre 1500 entdeckte Cabral Brasilien. Sehr interessant ist der Bericht von jenem Tage seitens Péro Vaz de Caminha an den portugiesischen König Manuel und ziemlich schockierend ein Kupferstich aus dem Jahre 1557, der vom Kannibalismus im damaligen Brasilien erzählt.

Fünfhundert Jahre Entdeckungsfahrten, Expeditionen, Berichte aber auch Sammlungen haben einen riesigen Schatz an wissenschaftlichen Erkenntnissen hervorgebracht und verdeutlicht wie außerordentlich die biologische Vielfalt Brasiliens ist. Auch darüber liest man Wissenswertes, nicht zuletzt schließlich über den Tierhandel in der damaligen Kolonie. Offenbar weckte die wachsende Faszination für exotische Tiere das Interesse der Kaufleute, die an portugiesischen Expeditionen beteiligt waren und hier speziell der Brüder Ulrich und Jakob Fugger aus Augsburg. Übrigens besteht der Handel mit brasilianischen Tieren bis heute fort und beträgt ungefähr 15 Prozent des gesamten Welthandels mit wilden Tieren, (vgl. S.111).

 Über den "Onca", (das ist das portugiesische Wort für eine Großkatze) liest man Aufschlussreiches und über einen alten Mythos, wonach ein Mensch ihm das Feuer gestohlen habe. Thematisiert werden zudem u.a. die Anfänge der brasilianischen Medizin im 18. Jahrhundert und auch brasilianische Pflanzen in der europäischen Medizin des 17. und 18. Jahrhunderts.

Spannend zu lesende Texte von Louis Antoine de Bougainville, Alexander Humboldt, Adam Johann von Krusenstern oder auch von Charles Darwin verdeutlichen auf welche Weise man Brasilien einst erkundet hat und so entwickelt sich ein vielfarbiges Bild jenes Landes, das in diesem Buchherbst bekanntermaßen eine besondere Stellung eingenommen hat.

Die Zeittafel zum Schluss rundet das wirklich gelungene Buch ab, auf dessen Cover eine prachtvolle Orchidee abgebildet ist, die demnach aus Brasilien kommt und die ganze Schönheit diese Landes ausstrahlt.

 Empfehlenswert.

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Rezension:Gault&Millau Deutschland 2014: Der Reiseführer für Genießer. 1000 Restaurants aktuell bewertet, 250 Hotelempfehlungen und 400 Farbfotos.: Jetzt mit Premium-App und Web-Update (Broschiert)

Dies ist der neue Reiseführer für Genießer "Gault & Millau Deutschland 2014". Über 1000 Restaurants wurden neu getestet und kommentiert, zudem werden 250 Hotelempfehlungen erteilt.

Gleich zu Beginn wartet eine persönliche Gourmetkarte darauf, benutzt zu werden. Es handelt sich dabei um den persönlichen Zugang zu den exklusiven Web&App-Services des Gault&Millau Deutschland 2014. Wie man mit allen Internet-Services umgehen soll und wie man die kostenfreie App aktiviert, wird auf der Innenseite des vorderen Buchdeckels genau erläutert. Hier auch wird kurz beschrieben, worum es bei den Serviceleistungen im Einzelnen geht.

Der Reiseführer beginnt mit interessanten Informationen zum Thema "Genuss Trends 2014". Hier liest man zunächst Wissenswertes zu neuen Zweitlokalen namhafter Köche. Für diesen Trend werden auch Beispiele genannt, aber keineswegs die Risiken verschwiegen, die eine solche Expansion mit sich bringt. Auch hierfür gibt es Beispiele.

Ein weiteres Thema im Rahmen von Genuss-Trends ist das Sous-Vide-Garen. Darüber habe ich kürzlich in einer Kochbuch-Rezension Näheres geschrieben. Sous-Vide-Gargeräte erleichtern den Köchen die Arbeit, indem sie sich das stressigere à la minute-Garen ersparen. Aber auch hier sind kritische Gedanken angebracht und werden entsprechend artikuliert.

In der Folge verraten 10 deutsche Spitzenköche und –sommeliers die Traumpaare der Saison, sprich sie nennen eine von ihnen kreierte Speise und den passenden Wein dazu. Eine tolle Idee, diese Kombinationen im Buch zu bekunden. Das erhöht die Reiselust. Da ich mit dem Sommelier Jürgen Fendt in diesem Jahr ein Interview realisiert habe, war ich natürlich besonders neugierig darauf, was er mit dem Spitzenkoch Claus-Peter Lumpp aus dem Hause "Bareiss", Baiersbronn zusammengestellt hat.

Ich möchte das Gericht nun stellvertretend für alle erwähnen: "Langostinen und Impérialkaviar (Langostinen als Carpaccio, Tempura, Tatar sautiert und gegrillt); 2011 Heerkretz Riesling GG, Weingut Wagner-Stempel, Rheinhessen). Diese Verbindung finde ich spannend, weil es bei Tisch zusammenführt, was sich eigentlich selten begegnet. Das Gemeinsame aller Produkte ist das hohe Niveau. Grund genug eine Begegnung herbeizuführen.

Man liest über die Innenarchitektur heutiger guter Restaurants, die für den Erfolg mittlerweile ähnlich wichtig ist wie die Küche. Dabei wird nicht unerwähnt gelassen, dass es gerade neue Designkonzepte sind, die für eine gute Küche, neue, insbesondere jüngere Gäste gewinnen können. Hier werden auch einige Designernamen genannt und resümierend festgehalten, dass das Land neue Eichbauers brauche, denn dieser Designer bewies vor über 40 Jahren schon wie sich Design und innovative Küche beflügeln können und zwar im "Tantris" des jungen Kochs Eckhart Witzigmann.

Gut gefallen hat mir der Beitrag "Die Tyrannei des Degustationsmenüs". Es sind kritische Anmerkungen nicht zuletzt über Ein-Menü-Restaurants, über die Restaurantbesitzer nachdenken sollten. Wohlüberlegt geschrieben auch ist der Beitrag über die nicht wirklich saisonale Küche in so manchem namhaften Restaurant, die mit saisonalen Produkten werben. Eine gute Frage ist in diesem Zusammenhang folgende: "Seit wann definiert sich gehobene Gastronomie über präpotentes Timing anstatt über den guten Geschmack?" Es folgen noch zwei weitere kritische Beiträge zum Thema Genusstrends, dann aber werden die von Gault Millau 2014 ausgezeichneten Persönlichkeiten vorgestellt. Gewählt wurden diese von der Test-Equipe des Gault & Millau.

Koch des Jahres ist Daniel Achilles, Reinstoff in Berlin. Es wird in wenigen Sätzen begründet, weshalb Achilles zum Koch des Jahres gekürt wurde und solche spezifischen Begründungen werden auch bei den weiteren ausgezeichneten Persönlichkeiten angeführt. Dabei handelt es sich um.

Oberkellner des Jahres: Jérôme Pourchère, Gästehaus Klaus Erfort in Saarbrücken
Aufsteiger des Jahres: Jacqueline Amirfallah, Haus Göttingen
Entdeckung des Jahres: Tohru Nakamuru, Geisels Werneckhof/ München
Sommelier des Jahres: Markus Berlinghof, Jakobs in Hamburg
Restaurateur des Jahres: Tim Raue, Tim Raue, Sra Bua, La Soupe Populaire
Hotelier des Jahres: Dietmar Müller-Elmau- Schloss Elmau in Elmau
Kochschule des Jahres: Franz Feckl, Landhaus Feckl in Ehningen.
Cigar Lounge des Jahres: Erbprinz in Ettlingen

Es werden zudem die besten Hotels in Deutschland, Italien, Liechtenstein, Österreich und der Schweiz aufgelistet und neun junge Koch-Talente kurz vorgestellt. Im Überblick dann erfolgt die Auflistung der Restaurant-Bewertungen von Gaul- Millau. An der Spitze mit Note 19,5 stehen vier Restaurants: Schwarzwaldstube Baiersbronn, Vendôme Bergisch Gladbach, Gästehaus Klaus Erfort, Saarbrücken und das Waldhotel Sonnora, Wittlich.

Genau erläutert werden die Kriterien der Benotung und zwar nach französischem Schulsystem. Idealnote ist die 20. Anschließend wird ausführlich und gut nachvollziehbar erläutert, wie man den Gault & Millau liest.

Es beginnt daraufhin die Vorstellung der getesteten Restaurants und Hotels. Als Redaktionsschluss wurde der 14. Oktober 2013 angegeben. Die Präsentation fängt mit den besten Restaurants und einer Hotelempfehlung in Aachen an, denn der Reiseführer ist alphabetisch nach Ortsnamen angelegt. Man erfährt stets wie die einzelnen Restaurants bewertet wurden, erhält die Kontaktdaten, erfährt wer Gastgeber und Küchenchef ist, wann die Restaurants nicht geöffnet haben, in welcher Preislage sich die Menüs und die à la carte-Speisen bewegen. Informiert wird man auch darüber, ob man reservieren muss, wie es mit Parkmöglichkeiten ausschaut und ob man mit Kreditkarten zahlen kann. Die Restaurants werden sehr gut beschrieben, sowohl die Speisen und das Weinangebot als auch das Interieur.

Sich in die Restaurantbeschreibungen zu vertiefen, ist für Gourmets natürlich eine absolute Vorfreude auf zukünftige Reisen, aber auch eine gute Information im Hinblick auf Restaurants im eigenen Umfeld. Hier las ich mit großem Interesse die Bewertungen der Restaurants im Rhein-Main-Gebiet und fand meine persönlichen Eindrücke der letzten Zeit wiedergespiegelt. Gefallen haben mir die vielen Fotos, die einen visuellen Eindruck von so manchem gut beschriebenem Restaurant verschaffen.

Dem Reiseführer ist eine Beilage beigegeben. Sie enthält die Beschreibung ausgewählter Hotels in Europa, die durch Charme und Noblesse auffallen. Auch hier hat man die Möglichkeit sich durch Fotos einen Eindruck zu verschaffen und auch hier werden die Kontaktdaten genannt.

Alles in allem ist der Reiseführer für Genießer sehr gelungen. Ich freue mich jetzt schon auf die eine oder andere Kurzreise in 2014, bei  denen dieser Reiseführer mich natürlich begleiten wird.

Sehr empfehlenswert.

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Rezension:Vulkane: Expeditionen zu den gefährlichsten Kratern der Welt (Gebundene Ausgabe)

"Es sind magische Orte. Globale Hexenküchen, wo Magmen zu immer neuen Gerichten aufgekocht werden, die Erde zu Zerreißproben gedrängt wird und Geologie mit betörender Schönheit erlebt wird." (Carsten Peter)

Dieser beeindruckende Bildband des Filmemachers, Fotografen und Expeditionsleiters Carsten Peter ist bei National Geographic erschienen. Sein Werk ist ein "persönlicher Ausdruck einer glühenden Obsession", die ihn zu Extremen treibt. Ziel des Fotografen ist es, mit allen Mitteln, unterstützt von einem hoch spezialisierten Team, Feuerbergen ihre Geheimnisse zu entlocken, dabei näher zu ihnen vorzudringen oder sogar in ihren Schlund hinabzusteigen.

Zur Sprache gebracht und gezeigt werden nachstehende Vulkane: Ätna (Italien); Mount Erebus (Antarktis); Klajutschewskaja, Sopka, Mutnowskij, (Kamtschatka); Soufrière Hills (Kleine Antillen); Piton de La Fournaise (La Réunion); Vhaitèn, Villarrica, Tungurahua (Vhile/Ecaudor); Kilauea (Hawaii); Marum, Bembow (Vanuatu); Erta Ale; Dallol (Äthiopien); Ol Doinyo Lengai (Tansania); Anak Krakatau, Kawah Ijen, Semeru (Indonesien); Yellowstone (USA); Grimsvötn (Island); Nyragongo (Dr. Kongo).

Bevor ich mit der Lektüre des Buches begonnen habe, studierte ich zunächst das Glossar, weil mir die meisten Fachbegriffe zum Thema Vulkan bislang nicht geläufig waren. Anschließend verschaffte ich mir auf den ersten beiden Seiten einen Überblick auf der dortig abgedruckten Karte, wo diese Vulkane konkret verortet sind.

Nach den ersten eindrucksvollen Bildern hat man Gelegenheit den Ätna auf Sizilien näher kennen zu lernen. Er erhob sich vor 600 000 Jahren aus dem Meer und baute sich zunächst als Schildvulkan auf, um dann vor 100 000 Jahren als klassischer Stratovulkan weiter zu wachsen. Die gezeigten Fotos werden alle näher erläutert und Carsten Peter berichtet von seinen Erfahrungen mit seinem "Hausvulkan". Der Autor kann, wie er schreibt, von dem unterirdischen Netz nicht lassen. 1985 beobachtete er den Ausbruch aus nächster Nähe. Die Aufnahmen, die Peter vom Ätna präsentiert, faszinieren mich. Man spürt die Hitze noch auf den Fotos.

Faszinierend auch ist der Mount Erebus, der Exot unter den Vulkanen. Er überragt die Eiswüste der Antarktis und in ihm brodelt seit Menschengedenken ein 1000 Grad heißer Lavasee. Die Dämpfe dieses Vulkans schmelzen ein Netzwerk von Eishöhlen in den Gletscher, dabei vereisen seine Fumarolen zu spektakulären, dampfenden Kaminen. Auch in diesem Fall und bei allen weiteren Vulkanen hat man Gelegenheit neben einer imposanten Fotoschau spannende Erlebnisberichte des mutigen Fotografen zu lesen und möchte am liebsten selbst seine Nase in einen Vulkan stecken. Doch bei dem Gedanken bereits zittern schon die Knie.

Fassungslos bin ich beim Anblick der Bilder des Kilauea auf Hawaii. Dort rinnt seit 30 Jahren unablässig Lava im längsten Ausbruch, den wir kennen. Beeindruckend ist der Zweikampf der Glut mit dem Meer, den man auf einem Foto gut nachvollziehen kann.

Ein Buch mit vielen schönen, aber doch sehr beunruhigenden Bildern. Mein Respekt gilt dem Mut des Fotografen sich diesen Höllenschlünden zu nähern, über deren Ausmaß an Hitze ich gar nicht nachdenken möchte.

 Empfehlenswert.

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Rezension:Bildband Highlights Gardasee: Der schönste See der Welt zwischen den Bächen des Trentino und den Weinhügeln des Veneto, beliebtes Ziel für ... Die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten (Gebundene Ausgabe)

Die Reisejournalisten Hans Günther Meurer und Christiane Boehmke haben gemeinsam mit dem Fotografen Udo Bernhart dieses informative und dabei reich bebilderte Reisebuch auf den Weg gebracht, das man vor Reise an den Gardasee studieren sollte. Für die Reise selbst sind handliche Taschenbücher zwecks schnellen Überblicks besser geeignet.

Zur Sprache gebracht werden in diesem Buch 50 Ziele, die man gesehen haben sollte. Untergliedert sind die Ortsbeschreibungen in die Abschnitte: 
Nördliches Seeufer 
Östliches Seeufer 
Westliches Seeufer 
Südliches Seeufer 
Verona 
 Zunächst wird jedoch auf einer Doppelseite eine Landkarte präsentiert, wo alle 50 Highlights gekennzeichnet sind. Alsdann erfährt man Allgemeines über den Gardasee und seine Umgebung. 52 Kilometer ist dieses Gewässer lang und 18 Kilometer breit. An manchen Stellen besitzt er eine Tiefe von 350 Metern und liegt am Fuße 2000 Meter hoher Berge. Eine göttliche Landschaft, die ich sehr liebe, vor allem Sirmione im Süden des Sees. Dort gingen die Römer schon zur Kur.

Jetzt in den trüben Novembertagen bereiten mir Reisebücher besonders viel Freude, weil sie mich von der wetterbedingten Tristesse ablenken.

Bevor ich zu lesen begann, habe ich das Buch mehrfach durchgeblättert und mir immer und immer wieder die schönen Bilder angesehen. Viele Landschaftsfotos sind doppelseitig und befeuern die Reiselust.

Im Norden lernt man zunächst Trient kennen, eine Stadt, deren Reiz in der geografischen Lage am Fuße der Alpen begründet liegt, aber auch in ihrem Mix aus italienischer und deutscher Kultur. In der Region um Trient, dem Trentino, stehen 20% der Fläche unter Naturschutz. Der höchst Berg ist der 3769 Meter hohe Monte Cevedale. Traumhaft ist die Altstadt von Trient, über die man Wissenswertes erfährt, bevor man das nördliche Seeufer erkunden kann.

Es liegt mir fern nun alle 50 Highlights zu benennen. Interessant sind die Zusatzinfos an den Rändern auf vielen Buchseiten. Die sollte man unbedingt auch studieren.

Dürer hat die Burg Arco einst auf einem Aquarell verewigt. Über diese Burg erfährt man Näheres und kann sich auch das Felsmassiv genau ansehen, auf der sie beherbergt ist. Rilke war auch dort, was mir bislang nicht bekannt war.

Berichtet u.a. wird von der Isola del Garda. Es ist die fünft größte Insel im Gardasee, ein mediterranes Schmuckstück mit zahlreichen Gärten und märchenhaften Wäldchen aus Pinien und Zypressen, (S.35). Auf dieser Insel wachsen auch die Rosen der Gräfin Cavazza und treiben wegen des dortigen Mikroklimas besonders große Blüten. Diese stelle ich mir soeben gerade vor. Vor meinem geistigen Augen erscheinen edle weiße Rosen.

Ich staune, was alles mir in diesem Buch entgegenbracht wird. Zauberhaft der rauschende Cascata del torrente und bemerkenswert die Pfahlbauten am Lago die Ledro. Sie sind bereits 3500 Jahre alt und gehören zum Weltkulturerbe.

Goethe war 1786 in Malcine. Dieser Ort liegt am östlichen Seeufer am Fuße des Monte Baldo und ist einer der meist besuchten Orte. Über den Monte Baldo erfährt man eine ganze Menge im Rahmen der Betrachtung "Erlebnisse mit einem sympathischen Berg". Wunderschön ist der Ort Garda, dessen Geschichte weit zurückreicht und der aufgrund seiner Pflanzen sehr italienisch wirkt.

Das Bardolino wird sehr gut beschrieben. Hier erfährt man natürlich auch viel über den Wein und aus welchen Rebsorten die Cuvèes bestehen. Die Weinstraße im Bardelino ist übrigens 80 Kilometer lang.

Vorgestellt auch wird der möglicherweise schönste Flecken des Garda Sees, der Punto San Vigilio. Sehr gut beschrieben. Das macht mich neugierig.

Hingerissen bin ich von den Bildern des Parco Naturale della Lessina, das Land der Zimbern, der kleinsten Sprachgemeinde der Welt.

Am westlichen Seeufer bestechen Limone sul Garda und so viele andere Orte, wo zu leben einer Gnade gleich kommt. André Heller hat diese Gnade erhalten. Vor einigen Jahren habe ich ein Buch über sein Paradies dort rezensiert. Auch im vorliegenden Buch liest man von dem schönen Ort und von so vielen anderen, bevor man schließlich über das südliche Seeufer aufgeklärt wird. Hier auch hat man Gelegenheit Sirmione ein wenig kennenzulernen, ein Ort, an dem ich vor langer Zeit sehr glücklich war.

Auch Verona wird vorgestellt, natürlich auch der berühmteste Balkon der Welt. Aida würde ich gerne im antiken Amphitheater in Verona sehen und hören, zudem den Punta San Vigilio besuchen und dort Catull lesen, über den man im Buch auch nicht unaufgeklärt bleibt.

Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Zürich Welcome Home - Peter Bührer

"Zürich zählt zu den fünf bedeutendsten Kunstorten der Welt." (Peter Bührer),

Der Autor Peter Bührer und die Illustratorin Marion Duschletta haben einen bemerkenswerten, ja außergewöhnlichen Reiseführer auf den Weg gebracht, den ich heute vorstellen möchte. Dazu sollte man wissen, dass Bührer der Verfasser von "My New York City" ist. Dieser Bildband machte ihn zum Bestsellerautor.

Bührer ist ein Schweizer, der in Zürich lebt.

Gefallen hat mit sofort, dass von jedem verkauften Buch ein Franken an das Kinderspital Zürich geht und begeistert bin ich vom Mehrwert des Buches aufgrund des Voucherkonzeptes von 500 Franken. Darauf komme ich in meiner Rezension noch zurück. Bührers neuer Reiseführer, diesmal durch Zürich, umfasst 352 Seiten sowie etwa 200 Bilder und ist unter künstlerischen Aspekten mit keinem anderen Reiseführer vergleichbar, den ich kenne, noch nicht einmal mit seinem New-York Bestseller.

Auf den Eingangsseiten erfährt man zunächst wie diese Vouches funktionieren, bei denen es sich nicht um einen Kaufpreisbestandteil des Buches handelt, sondern um eine großzügige Einladung der Partnerbetriebe von "Zürich-Welcome Home".

Bei der Erstausgabe sind folgende Partner dabei: Mobility, Flughafen Zürich, Starbucks, Asia Spa, Conelli, Kunsthaus, Globus, FG Zürich, Brasserie Schiller, YOOJIS, Zunfthaus zur Waag, Mc Donald's, Hiltl, Aura, Swiss Casinos.-. Das Buch enthält 80 QR-Codes. Diese sind mit den wichtigsten Fahrplänen und Veranstaltungskalendern verlinkt. Gut erklärt wird wie diese QR –Codes funktionieren, wie man sich informiert und wie es sich mit den Verkehrsmittel und den Parkmöglichkeiten in der Stadt verhält. Auf zwei Seiten dann kann man sich einen historischen Überblick über Zürich verschaffen, der 4000 v. Ch. schon seinen Anfang nimmt.

Man liest von vielen namhaften Persönlichkeiten, die in Zürich geboren wurden und dort lebten oder immer noch leben. Auch die Schweizer Bankenwelt bleibt nicht ausgespart und hier findet sich ein QR-Code zu einem Währungsrechner der Credit Suisse. Super auch der QR –Code für den Flug über den See und die Altstadt und übersichtlich die Auflistung der Züricher Agenda.

Im Rahmen des Kapitels "Sightseeing" lernt man ein wenig von der Architektur der Stadt kennen, liest auch über Kunst auf öffentlichen Grund. 1300 Kunstgegenstände kann man besichtigen. Das Großmünster ist ein Thema, sowie diverse Kirchen, die sehr gut beschrieben werden.

12 Stadtteile & Quartiere werden sehr anschaulich dargestellt und man erfährt zudem, was typisch für Zürich ist. Schokolade beispielsweise. Die Confiserie Sprüngli kannte ich sogar, doch man lernt im Buch noch andere Manufakturen kennen, die ich gerne mal besuchen würde.

Sehr gut ist die Präsentation von Kunst&; Museen. Es gibt übrigens 50 Museen und 100 Galerien in der Stadt und man erhält eine Vielzahl von Shoppingadressen, hervorragende Empfehlungen für Essen& Trinken, zum Nightlife und zu Übernachtungsmöglichkeiten.

Dass eine der ältesten Schwulen-Bars in Europa in Zürich lokalisiert ist, habe ich nicht gewusst und auch nicht, dass Gays and Lesbians eine ausgeprägte Szene in Zürich haben. Man lernt immer noch dazu. Mich würde allerdings wohl eher ein Abend in einem der vielen Jazz-Clubs interessieren als nächtliche Stunde in im Predigerhof.

Man erfährt auch, wo es die besten Fondue und Raclette in der Stadt gibt, auch wo man guten Wein genießen kann und sollte im Vorfeld einer Zürich-Reise schon mal genau nachlesen, wo man überhaupt speisen möchte. Es gibt nämlich viele exzellente Möglichkeiten.

 Ein toller Reiseführer, der mich überlegen lässt, ob ich nicht nach Zürich ziehen sollte. Ein Haus am See käme meinen Wünschen schon sehr entgegen.

 Empfehlenswert.

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Rezension Peter J. König: Deutschlands Landschaften - Eine Reise zu unseren Naturparadiesen

Der renommierte Fotograf Berthold Steinhilber, der mit seinen Arbeiten schon bei so bekannten Magazinen wie GEO, Stern und National Geographic Deutschland reüssiert hat, will in diesem beeindruckenden Bildband Deutschland von einer ungewöhnlich, aber wunderschönen Seite zeigen. Er ist dazu durch die deutschen Lande gereist, mit der Idee durch Landschaftsaufnahmen, gesehen durch seinen speziellen Betrachtungswinkel, die Heimat der Deutschen von ihrer Naturschönheit aus, dem Betrachter näher zu bringen. Die Motive sind dabei durchaus geläufig, oftmals gehören sie zu den Besuchsprogrammen von Touristen aus dem In- Und Ausland. Das Einzigartige an den großflächigen Aufnahmen ist der Focus auf den Berthold Steinhilber wert legt und der sein künstlerisches Auge so besonders erscheinen lässt.

Gerade in den zahlreichen Naturreservaten unseres Landes sind Fotografien entstanden, die eher an die berühmte Landschaftsmalerei früherer Jahrhunderte eines Kaspar David Friedrich erinnert. Scheinbar zufällig aufgenommene Motive glänzen jedoch mit einer erstaunenswerten Detailtreue. Dies drückt sich wiederum in der natürlichen Farbgestaltung aus, einer ganz besonderen Stimmungslage und in der Kombination von Landschaft und klimatischen Einflüssen, bedingt durch Wind und Wetter.

Vermeintlich gewöhnliche Natur strahlt hier etwas Erhabenes, Mystisches, ja geradezu Zeitloses aus. Die Aufnahmen sind nach einer eigenen Komposition gestaltet und erhalten durch den Blickwinkel des Fotografen eine künstlerische Dramaturgie. Zudem bestätigen sie, dass ein absoluter Meister seines Faches am Werk war, der einen nachhaltigen Eindruck beim Betrachten dieses Bildbandes hinterlässt. Nachdem man zum Anfang des Buches ein doppelseitiges Bild von einer nordfriesischen Hallig, gekrönt von einem Leuchtturm und umgeben von saftig-grünen Wattwiesen in sich aufnehmen konnte, wird auf der nächsten Seite der Inhalt dieses Bildbandes vorgestellt und dabei in sieben Kapitel unterteilt. Danach folgt eine Deutschlandkarte, in die jeder Standort eingetragen ist, wo die jeweiligen Aufnahmen entstanden sind.

Nun zu den einzelnen Kapitel:
Deutschlands Landschaften – Auf Schatzsuche
Deutschlands Norden – Herbe Schönheiten, raue Winde
Deutschlands Osten – Verwunschene Wildnis
Deutschlands Westen – Begegnung mit der Stille
Deutschlands Süden – Sanfte Hügel, schroffe Felsen
Zur Fotografie – Mit offenen Augen.

Damit man näheres zu den Geschehnissen vor der Linse von Berthold Steinhilber erfährt, hat der freie Autor und Fotograf Roland F. Karl die erklärenden Texte geschrieben, die jede Aufnahme begleiten. Altbekannte Postkartenmotive, wie der Kreidefelsen auf Rügen, die Loreley oder aber Schloss Neu-Schwanstein verlieren ihre Abgeschmacktheit und erscheinen ebenso in einem ganz neuen Licht, wie vermeintlich nichtssagende Landschaftsidyllen, die hier von beeindruckender Schönheit porträtiert worden sind. Welcher Reichtum an atemberaubenden Perspektiven, welche Fülle von wilder und kultivierter Natur dieses Deutschland widerspiegelt und welche kulturelle Vielfalt in diesem Land vorhanden ist, dies offenbart auf wunderbare Weise dieser Bildband von Berthold Steinhilber und Roland F. Karl. Manchmal ist es einfach notwendig durch ein solches besonders Buch wieder daran erinnert zu werden.

Sehr empfehlenswert.

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Rezension Peter J. König: Cool Private Island Resorts The world’s 101 best islands teNeues

Erneut hat der teNeues Verlag einen Bildband heraus gebracht, der die Phantasie des Betrachters beflügelt und ihn verträumt für kurze Zeit sein Umfeld vergessen , ihn visuell und gedanklich um den Erdball jetten lässt, um ein Glücksgefühl, aber auch gewisse Sehnsüchte zu erleben. Denn erneut hat der Unternehmer Farhad Vladi, er hat mit seiner Firma „Vladi Private Islands“ in 40 Jahren 20.000 Inselreisen und mehr als 2000 Eilande verkauft, aus seinem reichhaltigen Fundus diesen beeindruckenden Bildband konzipiert. Schon bei seinem früheren Werk „Swiss and Alpine Islands“ war es eine Augenweide, die großflächigen, eindrucksvollen Fotobilder sich anzuschauen. Das neue Buch „Cool Private Island Resorts“ schließt nicht nur nahtlos an  das vorhergehende an, seine besondere Spezialität liegt in der Weitläufigkeit ferner Ozeane, wo oftmals in paradiesischer Abgeschiedenheit, ganz in seiner naturbelassenen Ursprünglichkeit Refugien der Ruhe und Entspannung auf besonderen Eilanden ins Bild gesetzt worden sind. 

Dabei ist die Konstellation von tropischen Gewässern, weißen Stränden und Palmen besetzten Inseln per se ein Garant dafür, dass die Pupillen der Betrachter sich weiten, um all diese Farben und fokussierten Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Damit aber nicht genug: All diese „hideaways“, also die sommerlichen Residenzen, die sich auf den Inseln, oftmals als Solitäre gebaut, völlig im Einklang mit dem natürlichen Umfeld ergänzen, sind als ausgesuchte Urlaubsziele zu buchen. Da es sich dabei aber immer nur um eine begrenzte Zahl von Bungalows oder Suiten handelt, ist Privatheit ein ganz großes Thema. Ähnlich wie Robinson Crusoe kann man an einzigartigen Stränden seinen Tag verbringen, allein oder in Zweisamkeit, um abends bei Kerzenlicht erlesene Dinée einzunehmen, den Wellen zu lauschen, die tropische Nacht zu genießen und ganz zu sich selbst zu finden. All dieses vermitteln die Aufnahmen in diesem wunderbaren Bildband suggestiv. Wenn man dann nach ausgiebigem Betrachten sich all diese phantastischen Destinationen angeschaut hat, bleibt vielleicht noch eine Frage offen: Wohin würde man jetzt sofort am liebsten verreisen? Doch die Antwort könnte schwierig werden, wenn man sich die folgenden Inselrefugien anschaut. Insgesamt handelt es sich um 101 Resorts, die weltweit nach diesen Regionen aufgeteilt sind:

Caribbean, Central America & South America
North America
South Pacific
New Zealand, Australia & Asia
Africa  & Indian Ocean
Europe

Um den Überblick über die Fülle der gezeigten Objekte nicht zu verlieren, vielleicht aber auch um zu erfahren, wo diese „Inseln der Glückseligkeit“ überhaupt zu finden sind, eröffnet der Bildband nach dem Vorwort von Mister Farhad Vladi, übrigens wie alle Begleittexte in englischer, deutscher, französischer und russischer Sprache, mit einer Weltkarte, auf der alle 101 Ziele übersichtlich eingetragen sind. So hat man schnell im Blick, wohin die virtuelle Reise gehen soll. Danach folgt sofort eine überschäumende Bilderflut vom Allerfeinsten. Sie alle hier zu nennen, würde den Rahmen dieses Vorhabens sprengen, dennoch soll schon einmal die Neugierde und die Lust entfacht werden, die von diesem fotografischen Werk ausgeht. Also ab in die Karibik, auf die Bahamas, die Turks and Caicos, die British Virgin Islands, die Grenadines und Grenada. In Mittel- und Südamerika, Belize, Panama und Chile. In Nordamerika, Resorts sowohl in den USA als auch in Kanada. Die Fijis, Tonga, Französisch- Polynesien, Papua-Neuguinea, Vanuatu und die Solomon Inseln grüßen aus der Südsee. Wunderschöne Anlagen finden sich in Neuseeland, Australien und Asien, die sich wiederum auf die Länder Thailand, die Philippinen, Sri Lanka und Indonesien verteilen. 

Die nächsten Highlights sind zweifellos in Afrika und im Indischen Ozean zu finden. Wer wünscht sich nicht einmal auf die Malediven, auf die Seychellen, nach Mauritius, Madagaskar, Sansibar oder nach Mozambique zu fliegen, wenn ihn dort solche Urlaubsparadiese erwarten. William und Kate, die englischen Royals haben sich einen solchen Traum in ihren Flitterwochen erfüllt, als sie auf North Island, einer privaten Seychellen-Insel turtelten, ebenfalls im Buch zu bewundern. Aber auch in Europa kann man besondere Momente erleben, wenn man etwa in Irland, Schottland, GB, Norwegen, Schweden, Frankreich, Spanien, Griechenland oder selbst in der Schweiz sich es gut gehen lassen möchte.

Jedes Ziel ist für sich ein Kleinod, aber ein Kleinod ist auch dieser sehr gelungene Bildband, der einen wunderbaren Eindruck von dem vermittelt, wo auf der Welt es sich königlich residieren lässt. Bei aller Exklusivität dieser Orte kann man sich vorstellen, dass es nicht einfach war, diese in der hier dargebotenen Form öffentlich zu machen. Das ist, neben den einzigartigen Bildern der Verdienst, den Mister Farhad Vladi und der teNeues Verlag gemeinsam geschaffen haben. 

Sehr empfehlenswert

Rezension: In 80 Wundern durch Italien

Die Autorin dieses großartigen Bildbandes ist die Journalistin Fabrizia Villa. Mit diesem Buch hat sie ein imaginäres Museum ersonnen, anhand dessen sich alle Eigenschaften Italiens darstellen lassen.

Kein Land auf dieser Welt verfügt über ein solch kulturelles Erbe wie Italien, das z. Z. 3400 Museen, 40 von der UNESCO geschützte Orte und circa 2100 archäologische Stätten und Parks zählt. Aus diesem Fundus lernt man die italienische Malerei kennen, auch magische Orte der Antike und Objekte aus der Bildhauerei. Vorgestellt werden ferner große Mäzene der Kunstgeschichte, die ihre Macht auch durch die Kunst hinterließen, doch auch Landschaften werden gezeigt und die archäologischen Wurzeln Italiens.

Den traumhaften Bildern sind erläuternde und dabei sehr erhellende Texte beigegeben worden. Die Fotos, die die Schönheit Italiens dokumentieren, erstrecken sich teilweise über zwei Seiten. Untergliedert ist das Werk in vier Abschnitte:
Die Architektur der Emotionen
Die Grand Tour durch die Kunstepochen Italiens
Orte und Landschaften: Das große Schauspiel Italiens
Archäologie: an den Wurzeln der Geschichte

Seinen Anfang nimmt die Reise in Venedig und hier bei dem Markusdom, über den man viel Wissenswertes erfährt und visuell nicht nur eine Außen- sondern auch eine Innenansicht erhält. Es folgen Erläuterungen zum Canal Grande und dem Dogenpalast. Dieser Prachtbau wurde 1340 begonnen, damit in der Folge insgesamt 1200 Personen an gesetzgebenden Versammlungen teilnehmen konnten. Auch hier erhält man Einblicke in die Innenräume und die Gemälde dort.

Mailand ist dann die nächste Station und hier zunächst der Mailänder Dom. Thematisiert werden alle Lebensabschnitte des Castello Sforza, das man mittels einer Luftaufnahme sehr gut wahrnehmen kann. Man lernt den Palazzo Te in Mantua kennen und dort dessen Wandmalereien. Ferrara, Parma, Bologna und Florenz sind die nächsten Stationen. Natürlich wird die Kathedrale von Florenz zur Sprache gebracht und deren begnadeter Architekt Brunelleschi. Man hat die Chance die Kuppelmalerei von Giorgio Vasari und Federico Zuccari zu bewundern, bevor man mehr über die Piazza della Signoria und die berühmte Brücke über den Arno erfährt, die bereits 1473 so ausschaute wie heute. Beeindruckend auch ist der Piazza del Miracoli in Pisa, der den Dom, das Bapistorium, den Composanto und den Schiefen Turm, dessen Bau man im Jahre 1173 begonnen hat. Einblicke in den Dom zeigen die dortige Pracht.

Dann werden die Sehenswürdigkeiten Sienas gezeigt.  Hier führen übrigens alle Straßen zum Campo. Man erhält einen sehr guten Eindruck vom Dom, an dessen Ausgestaltung viele Künstler beteiligt waren. Auch Urbino und Perugia kommen zur Sprache und nicht zuletzt der Dom von Orvietto, einem Wunder der Gotik. Es folgen Sehenswürdigkeiten in Rom, zunächst Bilder und Informationen zur Vatikanstadt, auch zum Trevi-Brunnen und anderes mehr.

Den Palast von Caserta kannte ich noch nicht und bin von der Außen- und Innenanlage dieses Bourbonenpalastes mehr als nur beeindruckt. 300 Baumeister sollen an der Errichtung beteiligt gewesen sind und das Gebäude soll über 1000 Zimmer besitzen.

Man lernt die älteste Festung Neapels in der Folge kennen und alsdann den Dom von Monreale, der ein Meisterstück der normannischen Baukunst auf Sizilien darstellt. 6300 Quadratmeter bedeckende Goldmosaike zeigen dort Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.

Bei der Grand Tour durch die Kunstepochen Italiens kommt man aus dem Staunen wahrlich nicht mehr heraus. Gezeigt wird hier u.a. die Basilika San Francesco und die Fresken von Giotto dort, Kunstwerke wie die "Allegorie des Frühlings" von Sandro Botticelli oder "Das letzte Abendmahl" von Leonardo da Vinci. Ganz hervorragende Fotos von Michelangelos "Pietà", seinem "David" und den Fresken der "Sixtinischen Kapelle" warten auf den Betrachter und auch die Stanzen des Raffael. Eine Doppelseite ist der Schule von Athen gewidmet. Dieses Meisterwerk gilt als das größte der Vatikanischen Museen. Wundervolle Landschaftsaufnahmen motivieren, sofort die Koffer zu packen.

Garda wird sehr schön beschrieben und der Comer See ist mein großer Wunschtraum. Traumhaft auch der barocke Palazzo Borromeo. Dort weilte einst Napoleon Bonaparte mit deiner ersten Ehefrau Josephine. Es folgen Beschreibungen von so schönen Orten wie Portefino und Amalfi. Capri wird gezeigt und die Äolischen Inseln. Zum Schluss folgt dann noch Archäologisches u.a. die Mosaike in Ravenna, die Pinakothek des alten Rom  und auch die Villa Tivoli des Hadrian. Ich verstehe alle, die sich diesen Traum erfüllten, besonders Goethe. Klar geworden ist mir, dass ich im kommenden Jahr nach Italien reisen muss. Diese Bilder und Berichte haben mich überzeugt.

Sehr empfehlenswert.

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Rezensionen:Mystische Berge: Eine Bilderreise zu heiligen Gipfeln und sagenumwobenen Gebirgen, mit eindrucksvollen Aufnahmen der Berge der Welt. Berglegenden und ... Eine Reise zu den heiligen Gipfeln der Erde (Gebundene Ausgabe)

Diesen traumhaften Bildband hat der Historiker Pierre Chavot auf den Weg gebracht. Thematisiert werden mystische Berge in Europa, Afrika, Amerika, Ozeanien und in Asien.

Das Vorwort stammt von Marc de Schmedt, der daran erinnert, dass Berge wegen ihrer Nähe zum Firmament Orte der Transzendenz verkörpern und für den Aufstieg der Seele zum Absoluten, dem Zugang zum Urwissen stehen. Deshalb auch ist der heilige Berg der Mittelpunkt der Welt, Nabel der Kultur und Sprossenleiter zu etwas Höherem.

Von jedem der Berge, die facettenreich zur Sprache gebracht werden, gibt es sehr schöne Fotos. Neben hochinteressanten Textbeiträgen zu diesen einzelnen, beeindruckenden Protagonisten gibt es zudem sogenannte Steckbriefe und Infos, sowie Ausschnittkarten, auf denen man sehen kann, wo der jeweilige Berg lokalisiert ist. 

Natürlich erfährt man Wissenswertes über den griechischen Olymp und auch den Berg Athos, dessen Weine ich sehr schätze. Der heilige Berg Athos ist übrigens auch die Schatzkammer zur orthodoxen Kunst. Die Mönche, die auf diesem Berg leben, sollen frei von jeglichem materialistischen Denken sein. Abverlangt wird ihnen Demut, Entsagung, Gebet und Gehorsam, die beim Anblick des Gipfels sicher leichter fallen, weil dieser den Menschen zeigt, wo er, gemessen am Universum, wirklich steht. Ich bin zutiefst beeindruckt von den Bildern der insgesamt zwanzig Klöster. Dort zu leben kommt einer Gnade gleich, wenn man sich die mittlerweile gängigen Verhaltensmuster in unserer Gesellschaft klar macht, die fast ausschließlich auf Neid, Missgunst und Gier beruhen.

 Für mich ist das Buch sehr bereichernd, weil ich viele Berge nur durch den Geografie-Unterricht kannte und nicht immer solch gute Bilder gesehen habe,- vielleicht vom Sinai und dem Katharinenkloster- , aber auch hier nicht einen solch schönen Eindruck wie auf dem Doppelbild, das einen Blick auf die von der Abendsonne beleuchtete umliegende Felsenlandschaft freigibt oder vom Kilimandscharo, jedoch keineswegs von dem heilige Berge der Najavo in den USA oder dem Kilauea auf Hawai. Dieser Vulkan fasziniert mich besonders. Die Bilder hierzu sind fantastisch.

Unmöglich hier alle Berge aufzuzählen oder gar etwas dazu zu schreiben. Die mystischen Berge in Asien regen die Fantasie am meisten an. Nicht nur der Höhe wegen, sondern weil man fühlt, dass hier spirituelle Momente greifbar sind. Hier beginnt das Paradies, das in den Weiten des Universums sich als endlos erweist.

 Die Reise endet übrigens am Ölberg, welcher bekanntermaßen der Schauplatz des auferstandenen Jesus ist.
Sehr empfehlenswert

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Rezension Peter J. König: Afrika - Begegnungen zwischen Kairo und Kapstadt - Michael Boyny

Reisebücher über Afrika sind schon viele geschrieben worden. Der große Afrikaforscher David Livingstone war einer der ersten, der diesen unbekannten Kontinent beschrieben hat, dem seine ganze Liebe galt und dem es zu verdanken ist, dass dieses "terra incognita" überhaupt in das Bewusstsein der Europäer gerückt ist. Michael Boyny, er ist freier Fotograf, seine Fotografien sind hochgeschätzt, auch wurden seine Bücher ausgezeichnet, hat sich gemeinsam mit seiner Frau Sabine auf den Weg gemacht, um  sich bei einer Nord-Süd-Durchquerung von Kairo nach Kapstadt, ein eigenes Bild dieses so widersprüchlichen Kontinents anzueignen. 

Dass dieses nicht mit dem Flugzeug zu bewerkstelligen ist, versteht sich von selbst. Ein zu einer mobilen Bleibe umgebauter Truck ist die beste Möglichkeit, bis in die unwirtlichsten Winkel vorzudringen, um das zu erleben, was sich das Ehepaar Boyny vorgenommen hatte, einen unvoreingenommenen Eindruck von diesen Menschen und dem Kontinent zu erleben, der durch die Kolonialisierung bis heute keine wirkliche Entwicklungschance bekam. 

Dabei haben sie sich mehr als eineinhalb Jahre Zeit genommen, um ihre Erfahrungen mit einer für sie unbekannten Welt zu machen. Afrika ist das Stiefkind unter allen Kontinenten dieser Erde. Die weltweite Berichterstattung begrenzt sich auf Bürgerkriege, Despotenherrschaft, Völkermord, Kriminalität und Korruption. Gelegentlich tauchen noch ein paar Bilder von wilden Tieren in ostafrikanischen Parks oder einem Sonnenuntergang am Indischen Ozean auf. 

Dem Fotograf Michael Boyny ist es in diesem wunderbaren Bildband, der im Verlag Fredering & Thaler erschienen ist, gelungen, die wahren Schönheiten des afrikanischen Kontinents zu zeigen. Neben den unterschiedlichsten Formationen, angefangen in der Flusslandschaft des Nils, mit den angrenzenden Wüstengebieten, über Trockengebiete im Sudan, dem Hochland von Äthiopien, der Seenlandschaft im Ursprungsgebiet des Oberen Nils, in Kenia und Tansania, der Insel Sansibar, die südlichen Staaten Sambia, Malawi, Zimbabwe, Botswana und Südafrika wurden noch Abstecher nach Lesotho, Swasiland und Namibia unternommen. 

Dabei hat sein Hauptaugenmerk eigentlich auf drei wesentlichen Besonderheiten gelegen, den freundlichen Menschen, der faszinierenden Natur und der Jahrtausende alten Kultur, denn immerhin ist hier die Wiege der Menschheit entstanden. Boynys Bilder dokumentieren besonders eindrucksvoll welches Potential dieses Afrika besitzt, welche Faszination von diesem Kontinent ausgeht. Textliche Erläuterungen zu jeder Fotografie vermitteln dem Betrachter die Möglichkeit, sich jederzeit unmittelbar in die Geschehnisse vor der Linse zu versetzen. 

Entsprechend der Reiseroute hat der Autor den Aufbau seines Bildbandes gestaltet. Nach dem Geleitwort und Vorwort folgen die drei großen Abschnitte, die er unter den Titeln: der Norden, der Osten und der Süden führt. Das Buch klingt aus mit einem Nachwort, das die Erkenntnisse dieser abenteuerlichen Durchquerung bilden und einem tiefen "Dankeschön" an seine zahlreichen Helfer, sowohl für diese Reise, als auch die Verwirklichung dieser faszinierenden Bilddokumente in Buchform. Dass dies ihm alles so gut gelungen ist, verdankt er seiner Frau Sabine, seiner Weggefährtin und Freundin. Ohne sie wäre ihm ein solch einmaliges Erlebnis niemals gelungen, darin bestehen bei Michael Boyny keinerlei Zweifel. 

Sehr empfehlenswert

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Rezension: Peter J. König:Swiss and Alpine Islands By Farhad Vladi teNeues

Bevor man sich mit diesem herrlichen Bildband, natürlich vom TeNeues-Verlag herausgebracht, beschäftigt, gilt es zunächst einmal zu erklären, womit wir es hiermit überhaupt zu tun haben. Der Titel ins Deutsche übersetzt, lautet in etwa: Schweizerische und sonstige alpine Inseln. Es geht also um Inseln, nicht etwa in der Karibik oder in der Südsee, sondern um Inseln in Schweizer Seen, die im Gebiet der Alpen zu erleben sind. Aber in den angrenzenden Ländern, die auch zu den Alpen gehören, so wie Deutschland, Österreich und Italien findet man ebenfalls solche malerischen Inseln in Gebirgsseen. Sie alle haben eins gemeinsam, eine ganz exponierte Lage, oftmals an pittoresken Plätzen in Seeufernähe oder abgeschieden inmitten von Gebirgsgewässern.

Dass dieser teNeues Bildband überhaupt zustande gekommen ist, verdanken wir Farhad Vladi, dem Geschäftsführer von Vladi Private Islands, der weltweit größten Makleragentur für Privatinseln. Mister Vladi bringt nicht nur Verkäufer mit Kaufinteressenten rund um den Globus zusammen, nein seine persönliche Leidenschaft ist unmittelbar mit seinem Business verknüpft, er versucht mit einzigartigen Luftbildaufnahmen diese landschaftlichen Kleinodien dem Betrachter in ihrer ganzen Schönheit zu zeigen. Alle Aufnahmen sind von ihm selbst in Szene gesetzt, zumeist aus der Perspektive eines Helikopterfluges, was an sich schon spektakulär ist, wenn man an die vielen Seen in den Alpen denkt.

Neben der Panoramaperspektive ist es das besondere Fokussieren auf die jeweiligen Inseln, die oftmals mit historischen Gebäuden bebaut sind, so etwa Wehrburgen, Klöster aber auch Herrensitze, eingerahmt von wunderbaren Gartenanlagen und Parks. Manchmal sind es aber auch nur Hütten oder einfache Sommerhäuser, die trotzdem ein ganz besonderes Flair ausstrahlen, wenn sie für sich alleine, von Wasser umgeben, ihren ureigenen Kosmos bilden.

Schlägt man die Vorderseite dieses hochwertigen Buches auf, so sieht man zunächst eine doppelseitige Luftaufnahme der gesamten Alpenregion mit allen angrenzenden Ländereien mit Süddeutschland, dem französischen Jura und Rhone Gebiet, bis hinunter zur französischen und italienischen Mittelmeerküste. Weiter geht es über die Poebene und das Apennin, hinüber zur Adria und die kroatische Küste. Im Osten schließt die Satellitenaufnahme mit der Stadt Wien, dem Burgenland und dem Neusiedler See ab. Dies ist wirklich ein phantastisches Bild, besonders da die einzelnen Seen, wo alle Aufnahmen zu diesem Bildwerk entstanden sind, besonders gekennzeichnet wurden. Selten erlebt man einen solchen klaren, kompakten Überblick über die Alpenregion.

Alle Objekte einzeln aufzuführen, würde den Rahmen des hier Angedachten sprengen. Trotzdem sollen einige markante, ja berühmte Sehenswürdigkeiten vorgestellt werden. Natürlich spielen die Lagen der einzelnen Seen eine bedeutende Rolle, denn ob sie nördlich oder südlich des Alpenhauptkamms liegen, ist entscheidend für die Vegetation der Landschaft und auch des Baustils der Inselgebäude. Italienische Einflüsse dominieren im Tessin und an den oberitalienischen Seen. Die Zentralschweiz wird eher von einer nüchternen Lebensweise geprägt, die einschlägigen Wetterbedingungen lassen da weniger mediterranen Flair aufkommen.

 Hier nun einige Beispiele:

In Deutschland die Insel Mainau und die Insel Mühlwörth

In der Schweiz die Inseln: Lützelau, Ufenau, Werd, Schwanau, Altstad, Schloss Mauensee, St. Peterinsel, Langgrien, Greyerzersee-Insel, Saane-Insel, Chateau de Chillon, Isole di Brissago und und und…

In Italien: Isola Madre, Isolino di San Giovanni, Castelli di Cannero, Isola di San Paolo, Isola di Loreto, Isola Comacina und Isola Dei Cipressi.

In Österreich sind es: Schloss Ort, Schloss Litzlberg, Insel im Faaker See und die Blumen- und Kapuzinerinsel.

Neben den, wie man immer wieder betonen muss, einzigartigen Aufnahmen, die natürlich Sehnsüchte wecken, sind es die viersprachigen Begleittexte in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch zu jeder Aufnahme, die Näheres zu den Objekten vor der Linse erklären. Dabei hat man immer den Eindruck in einem Helikopter sitzend, von einem sehr kundigen Fachmann das Terrain und die wunderschönen Gebäude gezeigt zu bekommen und es kommt die Frage auf, ob in natura alles ebenso einmalig wirkungsvoll ist, wie hier in diesem grandiosen Bildband von teNeues, denn um diese Bildperfektion zu erreichen, muss wirklich alles stimmen und dazu braucht man die wahrhaft besonderen Momente.

Sehr empfehlenswert.

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