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Rezensionen: Das große StädteReiseBuch

Dr. Klaus Viedebannt, Jochen Müssig, Barbara Rusch, Götz Lachmann, Susanne Wess und Thomas Winzker sind die Autoren dieses reich bebilderten Städtereisebuches, das 100 Traumziele für vier Jahreszeiten enthält. Dr. Viedebantt lässt nicht unerwähnt, dass die Auswahl der 100 Städte nach subjektiven Kriterien erfolgte.

Die einzelnen Städte sind den Frühjahrs-, Sommer-, Herbst- und Wintermonaten zugeordnet und hier jeweils in die Erdteile untergliedert.


Für das Frühjahr werden vorgeschlagen: Hamburg, Amsterdam, London, Dublin, Reykjavik, Odessa, Monaco, Madrid, Boston, New Orleans, Panama City, Montevideo, Honolulu, Kairo, Maputo, Kapstadt, Jerusalem, Tokio, Seoul, Wellington.


Im Sommer stehen als Reiseziele an: Berlin, Frankfurt/Main, Zürich, Brüssel, Danzig, Warschau, St. Petersburg, Stockholm, Kopenhagen, Oslo, Edinburgh, Bordeaux, Lissabon, Florenz, Rom, Parlermo, Athen, Chicago, Washington, D.C., Seattle, Vancouver, Calgary, San Juan, Buenes Aires, Lima, Marrakesch, Istanbul, Kyoto, Jakarta, Papeete.

Im Herbst warten München, Helsinki, Bratislava,Paris, Marseille, Barcelona, Neapel, Halifax, Montreal, Toronto, New York, Las Vegas, San Francisco, Mexiko City, Belém, Cartagena, Santiago de Chile, Windhoek, Peking, Shanghai, Mumbai, Kochi, Kathmandu, Bangkok, Singapur, Melbourne und Perth auf Reiselustige.


Im Winter dann sollte man nach Vorstellungen der Autoren nach Köln, Prag, Moskau, Salzburg, Wien, Budapest, Venedig, Miami, Los Angeles, Havanna, Salvador da Bahía, Rio de Janeiro, Mombasa, Durban, Dubai, Abu Dhabi, Behli, Colombo, Ho Chi Minh City, Hongkong, Kuala Lumpur, Sydney und Auckland reisen.

Für jede Stadt steht eine Doppelseite bereit. Gezeigt werden zunächst jeweils imposante visuelle Eindrücke. Im Rahmen eines knappen Textes kann man stets ein kurzweiliges Stadtportrait lesen, erhält immer Infos zu 7 Highlights der jeweiligen Stadt, erfährt stets auch die beste Reisezeit mit einer Grafik, die die mittlere Höchst- und Tiefsttemperatur und den durchschnittlichen Niederschlag verdeutlicht und kann sich zudem noch in besondere Tipps für Genießer, Schnäppchenjäger, historisch Interessierte, Romantiker, zum Lesen, zum Schlafen, zum Entspannen etc. vertiefen.


Es sind keine großen Erläuterungen, sondern rasch zu lesende Tipps, die dem Leser einen ersten Überblick über die einzelnen Städte verschaffen. Genug, um sich dann durch weitere Lektüre in die persönlichen Reiseziele des Jahres zu vertiefen.


Wenn ich mir für dieses Jahr vier Städtreisen aus dem Buch auswählen dürfte, würde meine Wahl jetzt im Frühling auf Odessa fallen. Diese ukrainische Stadt genießt ein ausgeglichenes Klima. Sie soll kosmopolitisch sein und als Hauptstadt des Humors gelten. Grund genug sich dorthin aufzumachen, in unserer eher doch humorlosen Welt. Die Highlights klingen vielversprechend und das Puschkin hier einst lebte, ist auch kein Nachteil. Zudem wird der sogenannte "Odessa-Wein" in den Weindörfern um die Stadt produziert. Das klingt alles sehr vielversprechend.


Mein Traumziel im Sommer ist Lissabon. Dort möchte ich nicht nur das Hieronymuskloster und all die anderen Highlights besuchen, sondern am Abend Fado hören und Rotwein trinken und natürlich dabei nicht vergessen Sintra und Estoril zu besuchen. Ja, ich würde tatsächlich Lissabon allen anderen Sommerzielen vorziehen, wenn ich mich nur für eine Stadt entscheiden könnte, obschon Bordeaux, Rom, Florenz und Athen und all die anderen Städte mich freilich auch interessieren würden. Lissabon erhält den Zuschlag, weil diese Stadt der Ort der Sehnsucht ist. Das verkündet der Fado jedenfalls.


Im Herbst würde ich nach Paris reisen, wenn ich nur eine Wahl hätte und dies, obschon ich vielmals in Paris war. Die 7 Highlights sind hier gut gewählt. Das meine ich beurteilen zu können. Hätte ich drei Wochen Zeit, würde ich wohl auch Barcelona besuchen. Es gibt dort so vieles zu sehen. Gaudis kunstvolle Fassaden auch das Picasso-Museum verlocken schon sehr und natürlich die Flaniermeile "Las Ramblas", die ich noch nicht kenne.


Im Winter kann ich mich nicht entscheiden. Prag oder Venedig? Am besten beide Städte. Vielleicht auch nach Mombasa. Die Wahl ist nicht einfach.....


Wohl dem, der Zeit, Muse und die nötigen Mittel hat, all die 100 Reiseziele aufzusuchen, sich jeweils einen Monat hindurch in jeder der Städte aufzuhalten und alles ganz bewusst wahrzunehmen. Ich bin überzeugt, dass während und nach den 100 Reisen, der Erkenntnisfluss ein erheblicher sein wird. Kehrt ein solcher Mensch weise geworden von seinen Reisen zurück? Was meinen Sie?


Ein wirklich gelungenes Buch, das zum Reisen inspiriert, vielleicht nach Papeete und keineswegs nicht nur, um dort das Gaugin-Musseum zu besuchen.

Empfehlenswert.

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Rezension:Mystische Pfade im Harz: 35 Wanderungen auf den Spuren von Mythen und Sagen (Broschiert)

Die Diplomfotografin Anne Christine Martin und der Diplom-Journalist Stefan Feldhoff nehmen den Leser mit auf ihre insgesamt 38 Wanderungen durch den Harz und berichten über die jeweiligen Wandertouren viel Wissenswertes.


In der Einleitung dieses reich bebilderten Wanderführers kommen bereits die Themen des Buches:Geografie und Geologie, der Ursprung der Mythen und Sagen, germanische Mythologie, Frauen und Hexen, die Harzer Pflanzenwelt, der Silber-Bergbau und das Wandern im Harz zu Sprache.


Die "Harzer Hexen" waren übrigens Frauen, die sich in Wildkräutern gut auskannten und betreuten arme Leute, die sich keinen Arzt leisten konnten.


Wissen sollten man, dass der Bergbau im Harz im 10. Jahrhundert mit dem Abbau von Silber in Rammelsberg bei Goslar seinen Anfang nahm und das dieses Bergwerk heute zum Weltkulturerbe zählt, ähnlich wie das Harzer Wasserregal.

Alle Wandertouren werden ausführlich beschrieben. Man erfährt jeweils, was es Interessantes oder Schönes zu sehen gibt. Aufgelistet sind immer Infos zum Tourencharakter, der Orientierung, zum höchsten und tiefsten Punkt und zum Ausgangspunkt, zur An- und Abfahrt mit Bus und Bahn, zu den Gehzeiten, zur Einkehr und zu den Karten.


Stets wird mit einer Ausschnittkarte aufgewartet und auch mit Fotos. Zudem werden an den Seitenrändern immer wieder Zusatzinfos geboten, beispielsweise zum Fliegenpilz, zum Brockenwetter, zu Goethe und die Wissenschaft, zum Sonnentau, zu Schwierigkeitsgraden, um nur einige zu nennen.


Die Touren sind in die Abschnitte Nordharz, rund um den Brocken, der westliche, der östliche und der südliche Harz untergliedert. Der Traumpfad "Steinerne Renne", auch der Heinrich-Heine-Wanderweg am nördlichen Harzrand sind ebenso dabei, wie die teuflische Brockenwanderung und die Wanderung, die zu den Heiligtümern unserer Vorfahren führt, so auch zur Einhornhöhle, die nach der Eiszeit von Menschen als frühzeitliche Kult- und Opferstätte genutzt wurde.


Wissenswertes erfährt man u.a. zum "Mythenweg Thale" und zum Steinmühlenthal, einer voreiszeitlichen Kultstätte. Auch zum Kyffhäuser und seinem Denkmal erfährt man Näheres und in diesem Zusammenhang zur Barbarossasage.


Ob die Wanderungen uns tatsächlich die verborgenen Kräfte der Natur wieder spüren lassen und verloren geglaubte Energie zurückbringt, muss jeder selbst austesten. Gewiss ist, das Bewegung in frischer Luft gut tut und die Harzer Sagenwelt auf jeden Fall die Fantasie anregt.
Empfehlenswert.

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Rezension: Die Seele Indiens

Diesen traumhaften Bildband hat der Fotograf Jean Baptiste Rabouan realisiert, der seit über 20 Jahren als Fotograf und Autor Indien und den Himalaja bereist. Nicht nur die Fotos, sondern auch die aufschlussreichen Texte stammen von Rabouan. Weil er die indische Kultur besser verstehen wollte, hat er Hindi erlernt und kommuniziert stets aufs Neue mit der dortigen Bevölkerung. Dabei gilt sein besonders Interesse ethnologischen, mystischen und religiösen Fragen.

Für den Autor ist Indien ein Land der Initiation, des Lernens und der Erkenntnis. Jeder Weg sei dort ein Neubeginn, jede Handlung rituell und jedes Schicksal sei Karma. Das höchste Ziel ist für die Inder die spirituelle Erlösung, denn dann hat man sein Ego hinter sich gelassen.

Für Rabouan kam es bei seinen Reisen stets auf Anpassung an. Damit meint er Anpassung an Frühlingshitze, Himalajakälte, an die Schärfe der Gewürze, die Insektenschwärme, an ein sinnliches und extremes Bild der Farben, Töne und Gerüche und an eine Fülle aus freundlichen und unheimlichen, begeisterten oder aggressiven Begegnungen, jedoch niemals belanglosen Begegnungen, (vgl.:S.6).

Die Bilderfülle wird von Texten mit nachstehenden Überschriften unterbrochen:
-Ein Tag in Indien
-5000 Jahre Geschichte auf dem Gepäckträger
-Die Hierarchie des Chaos
-Das sechste Jahrtausend
-Von einem Leben ins nächste
-Die große Gelassenheit

Diese jeweils zwei Seiten umfassenden Texte empfehle ich zu lesen, um mehr über Land und Leute zu erfahren. Die einzelnen wundervollen Farbfotos sind allesamt gut beschrieben. Die Bilder von den Inderinnen und Indern beeindrucken mich besonders, weil sich in vielen der gezeigten Gesichter durch den selbstvergessenen Ausdruck die Ewigkeit spiegelt.

An anderer Stelle las ich heute das Zitat "Der Tod ist der Zustand der Vollkommenheit, der einzige, der für einen Sterblichen erreichbar ist". Es kam mir sofort in den Sinn als ich das Foto von Varanasi sah, der heiligsten aller Städte Indiens. Wer dort stirbt, erreicht eine Unterbrechung der Wiedergeburten und wer dort im Ganges badet, kann sich von allen Sünden befreien. Nicht der Tod ist der Zustand der Vollkommenheit, wie die Inder wissen, sondern das Entkommen aus den Wiedergeburten, das Nirwana, das sich nach dem Auslöschen aller Vorstellungen und Wunschgebilde als freies Bewusstsein offenbart, das weder an irgendeine Form von Ego noch Individualität gebunden ist.

All die Bilder, die Rabouan für den Betrachter bereithält, atmen den Wunsch der Inder nach dem Zustand der Vollkommenheit im Nirwana aus.

Empfehlenswert

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Rezension: Highlights Englands Süden

Der Autor Jörg Berghoff hat gemeinsam mit dem Fotografen Richard Gardner dieses reich bebilderte Buch, das 50 Reiseziele in Südengland thematisiert, auf den Weg gebracht.

Südengland habe ich in meinem bisherigen Leben zweimal bereist. Während der Lektüre des Buches habe ich dann festgestellt, dass noch weitere Reisen notwendig sind, um alle Highlights „live“ kennenzulernen.

Untergliedert ist das Buch in die Kapitel
-Kent, Sussex, Surrey
-London-Olympische Gefühle
-Von Hampshire bis Dorset
-Von Devon bis Land´s End

Zunächst hat man Gelegenheit sich auf einer doppelseitigen Landkarte Südengland einen Überblick zu verschaffen, wo die Highlights lokalisiert sind. Nach einer kurzweilig zu lesenden Einleitung und ersten fotografischen Impressionen wird man mit vielen Informationen zu den fokussierten Reisezielen vertraut gemacht und hat die Chance, sich visuell von all dem Schönen einen Eindruck zu verschaffen.

Die ersten historisch interessanten Orte, die man kennenlernen darf, sind Sandwich, Canterbury und Rochester. Sandwich war vormals der wichtigste Hafen Englands und kann zudem auf eine große Tradition als bedeutendes Handelszentrum im Mittelalter zurückblicken. Ein Ort, den man sich nicht entgehen lassen sollte, ganz ähnlich wie Canterbury, eine Stadt die zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Dieser Ort ist nicht bloß das bedeutendste Zentrum der Grafschaft Kent, sondern immer noch ein europäischer Mittelpunkt der Spiritualität und des geistigen Lebens.

Es stimmt, der Höhepunkt eines jeden Canterbury-Besuchs ist die Besichtigung der Kathedrale, die die Mutterkirche des anglikanischen Glaubens verkörpert. Natürlich erinnert der Autor in diesem Zusammenhang an Becket, zunächst Freund Heinrichs II. , der auf dessen Geheiß ermordet wurde, weil es sich seinen Vorstellungen nicht fügte. Was lernt man aus dieser Geschichte? Es ist gefährlich Freund  eines Königs zu sein?

Es ist natürlich nicht möglich, im Rahmen der Rezension alle 50 Reiseziele anzuführen. Interessant sind sämtliche Reisebeschreibungen, nicht zuletzt, weil sehr viel historisches Wissen vermittelt wird.

Man wird u.a. über „Leeds Castle“ unterrichtet, einem zauberhaften Ort, der als Refugium für königliche Damen galt und erfährt Näheres zu „Hever Castle“, das einst das Zuhause der Boleynfamilie war. Über Anne Boleyn und ihr tragisches Ende bleibt der unkundige Leser nicht unaufgeklärt, bevor man  sich wenig später  mit „Sissinghurst Castle Garden“ vertraut machen kann. Dort haben die Schriftstellerin Vita Sackville-West (1892-1962) und ihr Mann der Historiker, Diplomat und Autor Sir Harold Nicolson (1886-1968) ein blühendes Paradies geschaffen, das Liebhaber von schönen Gartenbüchern natürlich kennen.

 Brighton
Die Beschreibung von Brighton ist übrigens bestens. Besonders dankbar bin ich hier auf die Hinweise im Hinblick auf die Gegenwartskunst. Diesbezüglich war ich bislang uninformiert.

Einer der schönsten Orte in East Sussex soll das Städtchen Rye sein. Wer dort ein paar Tage bleiben möchte erhält, wie von vielen anderen Orten, eine gute Hotelempfehlung, der man durchaus vertrauen kann.

In „Arundel“ war ich schon zweimal. Der Ort ist in meinen Augen ein Traum. Der Autor bringt es auf den Punkt, wenn er schreibt, dass man Arundel nicht auf die Burg reduzieren sollte und zählt für seine Meinung auch überzeugende Gründe auf. Dennoch „Arundel Castel“, gegründet 1067, muss man gesehen haben und hier speziell die Gemäldesammlung, die wahrlich beachtlich ist.

 Hampton Court Palace
„Hampton Court Palace“ sollte man sich auch nicht entgehen lassen. Über die Schlossgeschichte erfährt man Wissenswertes, bevor man sich London zuwenden kann. Der Stadt wird im Buch ein breiter Rahmen eingeräumt. So liest man zunächst über dir Shopping-Metropole Interessantes, um sich dann mit den Kulturschätzen näher befassen zu können, deren es unzählige in der Stadt gibt. Die Themse kommt zur Sprache und Londons grüne Lunge, wie auch die Olympiade im Sommer 2012. Wer zur Olympiade nach London reist, sollte sich im Vorfeld das Buch nicht entgehen lassen. In London werden übrigens 300 Sprachen gesprochen. Vermutlich wird sich "die Welt" im Sommer in London sehr wohl fühlen, weil sie dort per se angenommen ist, wie die Sprachenvielfalt dokumentiert.

Weiter lernt man Winchester kennen. Diesen Ort liebe ich. Unter König Alfred dem Großen (847-899) war Winchester die Hauptstadt Englands. Die Kathedrale dort ist überaus beeindruckend. Sie verfügt über das längste Kirchenschiff in Großbritannien.

Hervorheben möchte ich die „ Isle of Wight“. Diese Insel ist ein Art Mini-Südengland, schreibt der Autor und wartet insofern mit Kreideklippen, goldfarbenen Sandstränden, kleinen Fachwerkhäusern und Schilf gedeckten Cottages, die typisch für den Süden sind, auf.

Windsor Castle lernt man kennen und auch Salisbury, das Weltkulturerbe am Avon. Diesen Ort habe bereits besucht und war überwältigt von der Schönheit der Kathedrale dort.

Stonehenge muss man gesehen haben. Heute ist das prähistorische Weltkulturerbe weiträumig abgesperrt. Ich habe noch Fotos, auf denen ich auf einem der Steine sitze. Lange ist her. Der Ort wird sehr gut im Buch beschrieben und es bleiben auch die üblichen Fragen nicht ausgespart.

Wer schöne Gärten schätzt, sollte nach Stourhead reisen und wer sich mit der maritimen Geschichte Bristols befassen möchte, ist gut beraten, sich in das vorliegende Buch zu vertiefen. Die gesamte Stadt „Bath“ wurde zum Weltkulturerbe erklärt. Das hat Bath mit Florenz und Salzburg gemeinsam.  In Bath gibt es, wie man liest, eine beeindruckende Vielfalt an Museen und bestens erhaltenen Bädern, über die man Wissenswertes nachlesen kann.

Es folgt eine Vielzahl weiterer Highlights. Glastonbury möchte ich gerne besuchen. Ein spiritueller Ort, der untrennbar mit der Artussage verbunden ist.

Auch der Westen von Devon bis Land´s End bietet viel Sehenswertes. Hier hat mich auf der Reise durch das Buch die Schilderung über das Dartmoor National Parks am meisten angetörnt. Auf 954 Quadratkilometern breiten sich die letzte Wildnisse Europas aus. Man liest von einsamen Mooren, wild lebenden Ponys und kleinen Dörfern, die im Nebel verschwinden, um schlussendlich über den Gourmethafen für Seafood unterrichtet zu werden, der in Padstow zu finden ist.

Ein hochinformatives Buch, das ich gewiss noch häufiger zur Hand nehmen werde.

Empfehlenswert.

Rezension:101 Reisen, die Sie nie vergessen werden (Broschiert)

Dieses Magazin von National Geographik möchte ich all jenen Menschen ans Herz legen, die wissen wollen, was sich hinter dem nächsten Berg ereignet oder konkreter, was es auf unseres Erde Schönes zu entdecken gibt.

Klappt man den vorderen Magazindeckel auf, wird man zunächst mit 10 Spitzenrestaurants vertraut gemacht, die auf drei unterschiedlichen Kontinenten zu finden sind. Über alle zehn Restaurants erfährt man Wissenswertes. Zu den Restaurants zählt übrigens auch das "El Bulli" in Spanien, das nur im Sommer geöffnet hat, aber jährlich 800 000 Anfragen erhält.

Das Magazin ist in acht Kapitel untergliedert. Nachdem man sich auf einer doppelseitigen Weltkarte die fokussierten Orte vor Augen geführt hat, ist es möglich sich mit den Kapiteln:

-Rein ins Abenteuer- Herausforderungen für Tatendurstige

-Top 10 Entdeckertouren

-Auf der Straße und auf der Schiene

-Zu Wasser

-Top 10 Segeltörns

-Gourmet-Paradiese

-Kunst und Kultur

-TOP 10 Historische Stadtrundgänge

-Top 10 Historische Rundgänge

vertraut zu machen.

Auf dem hinteren aufklappbarem Buchdeckel werden die TOP 10 der Trödelmärke näher vorgestellt.

Insgesamt werden in diesem Buch 101 Reisen präsentiert, stets nach dem gleichen Schema. Man erfährt zunächst immer Allgemeines zum jeweiligen Reiseziel, dann stets konkrete Angaben zur besten Reisezeit, Reisedauer, Reiseplanung, zu Tipps, Websites und Highlights.

Wenn ich die Wahl hätte, würde ich bei den vorgestellten Abenteuerreisen die "Ballonfahrt über dem Nil" wählen. Es muss ein wunderbares Erlebnis sein, die Landschaftsimpressionen dort aus der Luft zu genießen und all die Tempelanlagen zu bestaunen.

Bei den Entdeckerrouten würde ich jene von Abel Tasman wählen, der 1643 die 170 Inseln Polynesiens erkundete.

Eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn wäre ein weiterer Traum. Wie eine solche Reise ausschaut, wird gut beschrieben.

Zu Wasser würde ich mich für die Reise auf einem arktischen Eisbrecher entscheiden, in der Hoffnung das spektakuläre Farbenspiel des Nordlichts genießen zu können.

Bei den Segeltörns würde ich mir jenen durch das Naturparadies der Seychellen wünschen und bei den Gourmetparadiesen eine Champagnertour durch die Weinberge der Champagne, nicht zuletzt, weil ich weiß, dass es dort nicht nur prickelnde Köstlichkeiten gibt, sondern auch einen hervorragende Küche.

Die Reiseziele im Kapitel "Kunst und Kultur" machen es mir nicht leicht. Nach langem Nachdenken habe ich mich für die Schätze Jordaniens entschieden. Auf einer 5000 Jahre alten Route zur antiken Stadt Petra und zu den Wundern der jordanischen Wüste zu gelangen, stelle ich mir sehr erkenntnisfördernd vor.

Bei den Top 10 der Stadtrundgänge habe ich mich für die Vieux Carré in New Orleans entschieden, allein schon des Jazzes wegen und bei den Trödelmärkten für den Großen Basar in Istanbul. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, der führt vermutlich über Santiago de Compostela. Dort nämlich geschehen Wunder. Möglicherweise auch solche, die pausenlose Weltreisen möglich machen.
Sehr empfehlenswert.

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Rezension:Die schönsten Märkte der Welt (Gebundene Ausgabe)

Dieser Bildband von NATIONAL GEOGRAPHIC stellt die schönsten Märkte der Welt vor. Diese sind im Buch untergliedert in die Märkte Afrikas, Europas, Asiens und Amerikas. 280 Fotos warten auf den Betrachter. Hinzu kommen informative Texte, die es ermöglichen, sich ein Bild von den jeweiligen landestypischen Märkten machen zu können.

Die gezeigten Märkte Afrikas befinden sich in Marokko, Algerien, Ägypten, Mauretanien, Mali, Niger, Senegal, Togo, Nigeria, Republik Kongo, Madagaskar und Südafrika.

Zu jedem Land erfährt man über das dortige Marktleben Wissenswertes, kann sich in entsprechende Bilderwelten vertiefen und liest zudem, welche Märkte in den einzelnen Ländern die schönsten sind und welche Spezialitäten dort feilgeboten werden.

Über marokkanische Märkte habe ich das oder andere bereits gelesen, insofern ist mir das dortige Marktleben nicht ganz fremd. Anders hingegen sieht es mit den algerischen Märkten aus. Die in Algerien lebenden Menschen gehören zu einem nicht geringen Teil dem Volksstamm der Berber an, die als geschickte Kaufleute und Händler gelten. Entsprechend bunt ist das Marktleben gestaltet, wie die Auflistung der schönen Märkte von Algier zeigt, auf denen eine Vielzahl von Gewürzen angeboten wird, nicht zuletzt auch Harissa, dessen Grundzutat sonnengetrocknete Chilischoten sind.

Auf den Märkten von Ägypten findet man "Minze", über die man Näheres erfährt. In der Folge steigt man dann immer tiefer in das geheimnisvolle afrikanische Marktleben der fokussierten Länder ein. Hier ist u.a. von den Kolanüssen auf den Märkten in Mali die Rede, von Sabafrüchten, Kochbananen und Yamswurzeln, die man auch auf den Märkten von Timbuktu findet. In Niger kann man Zebufleisch, Hirse u.a. mehr auf den Märkten kaufen und im Senegal "Bissap-Saft" trinken, so etwa auf dem Markt in Dakar. Dieser senegalesische Wein wird aus Hibiskus hergestellt.


Auf den Märkten von Togo dann findet man Fetische aller Art, über die man im Buch auch Wissenswertes erfährt. Die Bilder vom afrikanischen Markttreiben sind sehr faszinierend aufgrund der Fremdheit. Man liest von der herausragenden Rolle, die Madagaskar vor tausend Jahren im Gewürzhandel spielte, weil diese Insel die Handelswege von Asien und Indien in den Nahen Osten und nach Afrika verband. Auf den Märkten dort findet man nicht zuletzt Vanille, denn die Hälfte der weltweit produzierten Vanille kommt aus Madagaskar.


Im Hinblick auf die Märkte Europas werden solche in Italien, Griechenland, Spanien, Portugal, Frankreich, den Niederlanden, Großbritannien, Deutschland, Norwegen, Polen, Tschechien, Ungarn und aus der Russischen Föderation vorgestellt. Auch hier wird man mit wundervollen Bildern beschenkt und mit entsprechenden Informationen versorgt. Dass in Deutschland der Viktualienmarkt in München zu den schönsten Märkten des Landes zählt, steht außer Frage, allerdings würde mich der Greifswalder Markt schon auch sehr interessieren, fast so sehr wie die ungarischen Märkte, speziell der Zentralmarkt Nagy Vásarcsarnok in Budapest. Hier nämlich gibt es Paprika in allen Variationen, über dem man im Buch sehr gut informiert wird.

Bei den asiatischen Märkten handelt es sich im Buch um solche in der Türkei, im Oman, in Usbekistan, Indien, Myanmar, Thailand, Kambodscha, Vietnam, Malaysia, China, Südkorea und Japan. Den Oman würde ich sehr gerne mal bereisen, nicht nur um dort Zaatar und Weihrauch zu kaufen, sondern um den Flair zu erleben, der an orientalische Märchen erinnert. Indien ist auch ein Wunschreiseland von mir. Auf den Märkten dort duftet es nach Curry. Die Märkte in Jaipur, Mumbai und Neu-Delhi sind für Besucher gewiss unvergesslich.

Ich lese derzeit gerade ein Kochbuch mit Rezepten aus der vietnamesischen Küche und stelle mir vor, dort auf den Märkten die für die Rezepte notwendigen Lebensmittel einzukaufen, so etwa Wasserspinat und Bitterlimonen in Hanoi , um dann Märkte in Indonesien, China, Südkorea, auch Japan aufzusuchen und die einzelnen Bestandteile asiatischen Essens aufzuspüren.

Es bleiben noch die Märkte Amerikas, thematisiert werden solche in Bolivien, Argentinien, Peru, Brasilien, Ecuadors, Guatemala, Mexiko, auf den Karibischen Inseln, in den USA und in Kanada. Aufmerksam habe ich mir die Bilder dieser Märkte angesehen und beispielsweise über "Quinoa" Wissenswertes gelesen, einer Pflanze, die in Peru angebaut wird und deren nussig schmeckende Körner auf den Märkten verkauft werden.

Kakaobohnen aus Guatemala sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man dort einen der schönen Märkte besucht und in Mexiko sollte man natürlich den "Mercado de la Merced" in Mexiko City besuchen. Diesen Markt kenne ich und war von dem, was ich sah begeistert. Unvergesslich.

Dieses Buch ist informativ und aufgrund der bunten Bilderwelt Balsam für die Seele, obgleich sich natürlich Fernweh breitmacht. Nichts ist schöner als Vielfalt. Das wird durch dieses Buch dokumentiert.

Empfehlenswert.

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Rezension:Abenteuer Ozean: Geheimnisse der Weltmeere (Gebundene Ausgabe)

Ein Reise unter Wasser

Dieser Bildband enthält beeindruckende Fotografien des Unterwasserfotografen und Tauchabenteurers David Hettich. Der Fotograf hat die Meereswelt von den Korallenriffen Fijis über die der Isla del Coco bis in die türkisblauen Lagunen Bahamas eingefangen und ist überall auf Tierarten gestoßen, deren Erscheinungsbild und Leben uns Rätsel aufgeben. Diesen Rätseln wollte er mit dem Buch auf die Spur kommen.

Das Buch enthält zwar auch erläuternde Texte, lebt aber in erster Linie von seinen Bildern und diese zeigen Farben und Formen, die unmissverständlich klar machen, dass es ein unterirdisches Paradies gibt.

Vorgestellt werden Korallen, die man zwischen einzeln lebenden Tieren, wie Seeanemonen und den geselligen Typen, die große Kolonien bilden unterscheidet. Ein sogenannter Korallenstock setzt sich aus vielen kleinen Wesen zusammen, die Polypen genannt werden. Diese sind durch Kanäle miteinander verbunden. Als Gemeinschaft bilden sie die Fundamente von Inselstaaten wie den Malediven und Riffe wie das Great Barrier Reef vor Australien. Steinkorallen haben Lebensräume geschaffen, die in ihrer Biodiversität nur mit den tropischen Regenwäldern vergleichbar sind (vgl.: S.15)

Man hat Gelegenheit unterschiedliche Korallenarten optisch kennenzulernen, nicht zuletzt auch das Korallenriff Fiji, ein sehr artenreicher Meereslebensraum. Dann lernt man auch den Großflossen-Riffkalamar aus Indonesien kennen und ein weitere wunderschöne Kreatur mit dem Namen "Pygmäenpferdchen", das im westlichen Pazifik in Tiefen von 20 bis 90 Metern auf drei Arten von Fächerkorallen lebt, (vgl.: S. 33). Dieses Tier ist nur 2 cm groß und zeichnet sich dadurch aus, dass die Männchen die Jungen austragen. Deshalb auch ist der Bauch des abgebildeten Tieres geschwollen.

Der Fotograf präsentiert auch eine wunderschöne Harlekinsgarnele auf den Malediven und zauberhafte Mandarinenfische im westlichen Pazifik. Auch Orange-Ringel-Anemonenfische aus dem Indopazifik lernt man kennen, die in enger Symbiose mit stark nesselnden Seeanamonen leben. Jede einzelne Meereskreatur hält den Betrachter durch ihr Aussehen gefangen. Das gilt auch für die Buckelwale, die Nomaden der Meere, die keine Stimmbänder besitzen, aber dennoch Meister im Singen sind.

David Hettich war auf den Weihnachtsinseln und hier hat er die Krabbenwanderung beeindruckend fotografiert. Noch immer weiß man nicht, wie sich die Krabben bei ihrer Wanderung orientieren. Sie sollen selbst versuchen durch Häuser hindurchzukommen bis sie schließlich nach vier wöchiger Wanderung im Ozean ihre Eier ablegen.

Die Welt der Quallen lernt man im Buch ebenfalls kennen, deren ästhetische Schönheit auf den Fotos für jeden nachvollziehbar ist und man wird zudem mit Haien unterschiedlicher Art konfrontiert. Diese Tiere gibt es schon 400 Millionen Jahre. Da der Mensch auf die Haifischflossen Jagd macht und da die Reproduktionsrate gering ist, müssen Haie, die keineswegs so gefährlich sind, wie Spielfilme dem Publikum vorzugaukeln versuchen, mittlerweile geschützt werden.

Hettich berichtet von dem Natur- Und Tierparadies der Galapagos-Inseln und schreibt im Hinblick auf den fotografierten Galapagos-Seelöwen, dass diese für Meeresfreunde die Kandidaten mit dem höchsten Unterhaltungswert im Archipel sind und erzählt auch, weshalb.

Schildkröten und Delphine lernt man ebenfalls noch kennen. Besonders archaisch schaut die Grüne Meeresschildkröte aus, die der Fotograf auf den Galapagosinseln aufgenommen hat.
Auf den letzten Seiten des Buches erfährt man Wissenswertes zu David Hettich, der übrigens im Schwarzwald geboren ist. Hier auch liest man, dass die Aufnahmen zum Buch im Zeitraum von vier Jahren auf etwa 30 Reisen entstanden sind.

Ein grandioses Buch, das nicht nur Taucher und Unterwasserfotografen begeistern wird.

Empfehlenswert.

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Rezension:Highlights Portugal: Die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten (Gebundene Ausgabe)

Der Bildjournalist Norbert Kustos hat gemeinsam mit den Autorinnen Dörte Saße und Andrea Lammert dieses wunderschöne und dabei sehr informative Buch auf den Weg gebracht, in welchem 50 touristische Highlights in Portugal vorstellt werden.

Zu Beginn des Buches hat man Gelegenheit sich zunächst in die Landkarte zu vertiefen und sich einen geographischen Überblick über dieses alte Seefahrerland zu verschaffen.

Das Buch in fünf große Abschnitte eingeteilt und beginnt mit der näheren Betrachtung von Lissabon und Umgebung, fokussiert anschließend die Mitte, dann denn Süden, anschließend den Norden des Landes und zum Schluss die Inseln, untergliedert in Madeira und die Azoren.


Bevor ich das Buch zu lesen begann, habe ich zunächst die vielen zauberhaften Fotos bewundert, die allein schon neugierig auf Portugal machen. Norbert Kustos ist es gelungen durch die Auswahl seiner Bilder, die Geschichte der Portugiesen zu erzählen und deren Melancholie subtil zum Ausdruck zu bringen.


Es ist natürlich unmöglich, im Rahmen der Rezension auf alle 50 Highlights Bezug zu nehmen. Deshalb auch werde ich jene hervorheben, die mich besonders beeindrucken und von denen ich hoffe, sie noch in diesem Jahr sehen zu dürfen.

Da ist zunächst natürlich die Stadt Lissabon und Umgebung. Hier wird man zunächst mit dem Hieronymuskloster in Lissabon und dessen detailreichen Steinskulpturen vertraut gemacht. Das Gebäude zählt zum Weltkulturerbe und war bis 1834 von Mönchen bewohnt. Man wird über die Geschichte des Klosters informiert, auch darüber, dass die Gebeine Vasco da Gamas dort ruhen und dem Dichter Fernando Pessoa ein Denkmal gesetzt wurde.

Über den "Fado" wird man natürlich auch informiert. Mit diesem besonderen Gesang drücken die Portugiesen ihre Gefühle aus. Das Lebensgefühl, das sich in Wehmut, Melancholie und Weltschmerz in diesen Gesängen ausdrückt, wird "Saudade" genannt. Während ich die Rezension schreibe, höre ich übrigens Fados, gesungen von Mariza, Fado Tradicional, um mich auf diese Weise besser auf Bilder und Texte im Buch einzustimmen.

Ebenfalls zum Weltkulturerbe zählt "Torre de Belém". Diese Festung sollte zu Glanzzeiten des portugiesischen Seeimperiums den Hafen schützen. Die Besonderheit des Turms von Belém ist ein Nashornkopf, der die älteste Darstellung eines exotischen Tieres in Europa verkörpert.

Lissabon ist auf sieben Hügeln erbaut. Das "Castelo de Sao Jorge" thront auf den höchsten Hügel. Die Burg beherbergte im 16. Jahrhundert die Könige Portugals, allerdings begann die Geschichte der Gemäuer viel früher, denn schon die Kelten, Phönizier, Griechen, Römer, Westgoten und Mauren hinterließen hier ihre Spuren, (vgl.: S. 24).

Ich möchte an dieser Stelle nicht alle im Buch fokussierten Sehenswürdigkeiten Lissabons benennen, sondern stattdessen darauf hinweisen, dass auch auf die Kaffeehäuser dieser Stadt aufmerksam gemacht wird. Erwähnt wird nicht zuletzt das "A Brasileira", in dem der Dichter Pessoa seine Bica trank und seine Zigaretten rauchte.

"Die Lusiaden" von Luis Vaz de Camoes gilt als das Nationalepos Portugals. Seine Reiseerlebnisse im 16. Jahrhundert inspirierten ihn zu diesem Werk, das mit seinen 1102 Strophen ein Loblied auf die Lusiaden, die Bewohner Portugals, anstimmt.

Man liest u.a. über den märchenhaften Ort "Sintra", der 30 Kilometer nordwestlich von Lissabon inmitten sattgrüner Hügel gelegen ist und einst Sommersitz der Herrscher und Adeligen war, (vgl.: S.38). Diesbezüglich erfährt man viel Wissenswertes.

Das Nizza Portugals heißt Estoril erfährt man. Dieser Badeort liegt 25 Kilometer westlich von Lissabon. Das alte Seebad mit seinen eleganten Parkanlagen sollte man sich nicht entgehen lassen, wenn man "Cabo da Roca", besucht.

Man liest auch von Mafra, einem Städtchen unweit von Lissabon, in dem sich die größte Schloss- und Klosteranlage Portugals befindet.

Über den Nobelpreisträger José de Sousa Saramago erfährt man Aufschlussreiches und es bleibt nicht unerwähnt, dass er bis zu seinem Tode im Jahre 2010 ein leidenschaftlicher Streiter gegen politische Missstände war.

Nicht verschweigen möchte ich, dass zu jedem Highlight ein Kartenausschnitt parat steht, sodass man immer sogleich weiß, wo das Highlight verortet ist. Zauberhaft und sehr idyllisch ist das Fischerdorf Sesimbra. Der Ort war einst ein berühmter Seehafen und ist heute wegen seiner Fischrestaurants und wegen seiner sauberen Strände bekannt, (vgl.: S.45).

Erwähnen möchte ich in dem Kapitel, das sich mit der Mitte des Landes befasst, das "Convento de Cristo" in Tomar. Es handelt sich hierbei um die letzte Hochburg der Tempelritter, das zum Weltkulturerbe zählt und zu dem man umfangreich informiert wird.

Obidos soll eine der romantischsten Städte des Landes sein. In dieser geschichtsträchtigen Stadt sind viele Künstler zuhause. Die berühmteste Malerin Portugals, Josefa Figueira, lebte hier im 17. Jahrhundert. Die malerische Innenstadt soll heute viele Galerien, Museen und Kunsthandwerk beherbergen, (vgl.: S.56).
Bemerkenswert ist die Sehenswürdigkeit "Mosteiro de Santa Maria da Vitória in Batalha", die ebenfalls Weltkulturerbe ist, über die die Autoren gut informieren und beeindruckend ist Fátima, der weltberühmte Wallfahrtsort, den die Katholiken unter uns, auf einer Reise durch Portugal nicht zu besuchen vergessen sollten. Über die Marienerscheinungen dort wird man im Buch sehr gut unterrichtet. Die abendliche Lichterprozession vor der Kirche ist sicher sehr berührend.

Erwähnen möchte ich Coimbra, die älteste Universitätsstadt des Landes. 22 000 Studenten sind hier derzeit zugegen, ein Umstand, der die alte Stadt jugendlich erscheinen lässt, (vgl. S.76).

Évora würde ich auf jeden Fall besuchen, denn der alte Stadtkern dort soll wie ein riesiges Freilichtmuseum wirken. Dort sollen alle wichtigen Baustile Portugals auf kleiner Fläche noch ziemlich intakt zu bewundern sein. Die Altstadt steht natürlich auch auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.

Auch der Süden Portugals, die Algarve, hat ihren Reiz. Man liest Näheres zum "Parque Natural da Ria Formosa", einer Dünenland-und Wattlandschaft mit einem schmalen vorgelagerten Inselstreifen, auch von Lagos, einer uralten Stadt, die einst Heimathafen der Flotten Heinrichs des Seefahrers war, liest von Orten wie Tavira, von "Praia da Falésia" einem Strand, der sich bei einsetzender Dämmerung in ein Farbspektakel verwandeln soll, (vgl.: S.102).

Immer wieder wird man mit der Azulejo-Pracht von Gebäuden konfrontiert, so auch auf einem Hügel nahe Faro, wo der Innenraum der Sankt-Laurentiuskirche fast komplett mit Azulejos gekachelt ist, (dazu Näheres auf S. 110 ff).

Den Norden muss man natürlich auch besuchen, denn dies ist die Heimat des Portweins. Über 2000 Jahre wachsen am Alto Doura bereits Reben. Dieses Weinanbaugebiet zählt übrigens auch zum Weltkulturerbe. Von der Stadt Porto hat der Portwein übrigens seinen Namen. Man wird über die Entstehung des Weines in der Folge unterrichtet und liest grundsätzlich Wissenswertes über Port, hat Gelegenheit die Stadt Porto ein wenig kennenzulernen, bevor man kurz darauf die Wiege der Nation in Augenschein nehmen kann. Guimaraes zählt natürlich auch zum Weltkulturerbe. Historisches Interessantes kommt auch hier zur Sprache und man ahnt aufgrund der Bilder wie schön es sein muss, hier bei Sonnenuntergang am Abend auf einem der Plätze in der Altstadt in netter Begleitung Wein zu trinken und zu plaudern.

Über Madeira wird man auch sehr gut in Kenntnis gesetzt. Diese Insel soll für Sportler ein Paradies sein. Mich reizt die Insel wegen des Klimas, denn im Winter herrschen im Schnitt 19 Grad und im Hochsommer 25 Grad. Das sind Temperaturen zu Wohlfühlen, Temperaturen, bei denen man gerne die Insel erkundet. Von den Azoren wusste ich bislang kaum etwas, noch nicht einmal, dass sie neun Inseln umfasst, obschon ich das gewiss in der Schule irgendwann gehört habe. Doch das ist lange Zeiten her. Ferien auf diesen Inseln stelle ich mir sehr erholsam vor, obschon ich Madeira den Inseln letztlich vorziehen würde.

Mich hat die Geschichtsträchtigkeit und kulturelle Vielfalt Portugals nun vollständig in den Bann gezogen. Ein Buch, das ich gerne empfehle.