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Rezension: Bildband Highlights Brasilien:

In diesem überaus schönen, reich bebilderten Reisebuch werden 50 Reiseziele in Brasilien vorgestellt. Die informativen Texte stammen von Gregor Rabe, die vielen beeindrucken Fotos haben die Fotografen Gregor Rabe, Ahmed El- Salamouny, Holger Leue und Ingolf Pompe realisiert.

Das Buch beginnt mit einem Kartenausschnitt Südamerikas und dokumentiert die 50 Reiseziele mittels kleiner Karos, auf denen die Zahlen 1-50 zu lesen sind.

Dann folgt eine allgemeine Beschreibung von Brasilien. Gleich zu Beginn liest man, dass Brasilien das fünft größte Land der Erde ist, über 26 Bundesstaaten verfügt und allein der Bundesstaat Bahia beinahe so groß wie Frankreich ist. Brasilien nimmt 45% der Fläche des südamerikanischen Kontinents ein und mit dem Amazonas besitzt dieses Land den wasserreichsten Fluss der Erde. Die Landessprache ist übrigens Portugiesisch.

Die 50 Reiseziele sind in folgende Abschnitte untergliedert:
Rio, Sao Paulo und Südosten
Der Süden
Der Amazonas und der Norden
Der Nordosten
Mittelwesten

Bevor ich zu lesen begann, habe ich mich erst einmal ausgiebig in die Bilderwelt vertieft, die mich sehr fasziniert..

Rio de Janeiro wurde im Jahre 2012 zum Welterbe der UNESCO erklärt. Natürlich wird man über das Wahrzeichen der Stadt, den so genannte "Zuckerhut", ein 400 Meter hoher Granitkegel aufgeklärt, nicht nur weil er ein obligatorischer Bestandteil eines jeden Besuchsprogramms darstellt. Auch über die Christus-Statue ein weiteres Wahrzeichen Rios, erfährt man Wissenswertes und hat auf einer Doppelseite Gelegenheit einen traumhaften Panoramablick zu genießen, der Rio in seiner ganzen Schönheit zeigt.

Über den Karneval in Rio und die Sambaschulen kann man sich informieren und erhält einen guten Eindruck von einem Badeort namens Búzios, den der Autor nicht grundlos als das brasilianische Saint Tropez bezeichnet. Von diesen spektakulären Orten hat der ein oder andere gewiss schon etwas gehört oder gelesen oder hat diese Orte auch schon bereist.

Brasilien hat aber weitaus mehr zu bieten. Da gibt es beispielsweise die Stadt Ouro Preto, die einst als die reichste Stadt der neuen Welt galt und zwar aufgrund des enormen Goldvorkommens. Wegen der vielen Barockgebäude zählt sie seit 1980 zum Weltkulturerbe. Die Barock- und Rokokokirchen dort sollen zu den bedeutendsten sakralen Bauwerken Brasiliens zählen.

 Natürlich kann ich an dieser Stelle nicht alle 50 Reiseziele erwähnen. Sollte ich in den kommenden Jahren eine Reise nach Brasilien unternehmen, dann würde ich gewiss Sao Paulo besuchen, weil dort eine Frau wohnt, deren Kunstverstand ich zu schätzen weiß. Sao Paulo soll das Eldorado für Feinschmecker sein und unendlich viele Möglichkeiten zum Ausgehen bereithalten. Ein Grund mehr, diese Stadt aufzusuchen.

Natürlich muss man Iguacu, diese grandiosen Wasserfälle sehen. Das sie auch zum Welterbe gehören, kann man sich denken. Der Autor schreibt über die Tourenangebote und informiert auch darüber, dass man sogar die Möglichkeit hat, die ganze Nacht an den Wasserfällen zu verbringen. Im Hotel Cataratas zu wohnen und den tosenden Lärm der Wassermassen nachts auf sich wirken zu lassen, das kommt vielleicht einem Lied gleich, wonach der ein oder andere sucht, um seine sieche Seele zu heilen.

Ein anderer Traum ist das Inselreich in der Amazonasmündung und natürlich das Schutzgebiet Zentralamazonas, das sechs Millionen Hektar umfasst. Nirgendwo sonst leben so viele Pflanzen- und Tierarten als dort. Dieses Gebiet wurde 2000 zum Welterbe der UNESCO erklärt.

Über die Urwaldmetropole Manaus wird man auch unterrichtet und über so viele andere Orte, die mich sehr neugierig machen. Alle werden sehr anschaulich vorgestellt. Wer die Absicht hat Brasilien zu bereisen, sollte das Buch im Vorfeld intensiv lesen und sich dann entscheiden, welche Gebiete und Orte er sehen möchte. Natürlich ist alles eine Frage der Zeit. Doch man sollte die einzelnen Highlights genießen. Zu viel des Guten bedeutet nicht selten, dass man zum Eigentlichen nicht vordringt und das ist in Brasilien meines Erachtens Dunkelgrün wie ein edler Smaragd.

Sehr empfehlenswert.

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Rezension:Kuba: Zwischen Traum und Wirklichkeit (Gebundene Ausgabe)

Dieser Bildband ist bei National Geografic erschienen. Die beeindruckende Bilderwelt, die dem Betrachter die Insel Kuba und deren Einwohner näher bringt, hat Tobias Hauser realisiert. Die Texte stammen von Robert Fischer.

Untergliedert ist das Buch in fünf Abschnitte: Geschichte; Westen; Zentralkuba; Osten; Begegnungen. Zuvor hat man die Chance ein zweiseitiges Vorwort des kubanischen Filmregisseurs Fernando Pérez zu lesen.

Die Eckdaten der kubanischen Geschichte kann man in einer Übersicht schnell zur Kenntnis nehmen, 1492 landete Kolumbus übrigens auf der seit 2000 v. Chr. besiedelten Insel. Der Name Kuba bezieht sich auf den "indianischen" Begriff "Cubagua" (Goldfundstätte). Er dokumentiert den Traum Diego Velázques und seiner Truppen, die die Insel ab 1511 kolonisierten. Wie der spanische Traum für die indigene Bevölkerung aussah, kann man bei Bartolomé de Las Casas nachlesen. Er wird lobenswerter Weise im Buch erwähnt. Grausamkeit ist stets die treue Begleiterin von Gier und Habsucht. Das darf nicht unerwähnt bleiben. Der historische Abriss thematisiert auch die kubanische Revolution und endet mit den Fragen: "Alles zurück zum Anfang? Bereit für die Zukunft? Für einen- neuen-kubanischen Traum?"

Anhand von Kartenausschnitten hat man Gelegenheit sich klar zu machen, wo im Einzelnen die Orte liegen, die im Buch vorgestellt werden. Dabei lernt man zunächst Havanna kennen, die Hauptstadt der Insel, die der Robert Fischer als die Königin des Archipels bezeichnet. Benannt wurde diese Stadt nach der Tochter eines Taíno-Häuptlings.

Man wird über die Geschichte Havannas gut unterrichtet und hat Gelegenheit sich anhand stets näher erklärter Bilder einen aufschlussreichen Eindruck zu verschaffen. Es schmerzt die verfallenen Patrizierhäuser zu sehen und der Fotograf war gut beraten, in diesem Buch weit mehr Menschen bei ihrem unterschiedlichen Tun zu zeigen als die morbide Bausubstanz, bei der sich bei mir jedenfalls keine romantischen Gefühle einstellen, sondern nur die Frage, kann man die alte Architektur noch sanieren?

Vorgestellt wird Pinar del Rìo, das Reich der Tabakbauern und hier wird an einem Beispiel gezeigt, dass in diesem Land die Kreativität keine Grenzen kennt, Improvisation im Alltag zählt und man sich irgendwie durchwurstelt,(vgl.: S.72). Die Arbeit in Kuba ist augenscheinlich alles andere als leicht. Viele Fotos dokumentieren genau diese Tatsache, aber auch, doch auch viel Zwischenmenschliche Wärme wird auf Bildern sichtbar, die dort, wo der Egoismus tobt, in der Regel stirbt, so meine Lebenserfahrung, die ich immer und immer wieder gemacht habe.

Sehr gute Textporträts von einigen Bewohnern der Insel bringen dem Leser das Leben dort nahe und die imposanten Fotos der Landschaften in Verbindung mit den Bildern der freundlichen Menschen machen neugierig auf diese Insel, deren Musik ein Ausdruck der Seelen Kubas ist. Interessant in diesem Zusammenhang ist das Interview, das Tobias Hauser mit Robert Fischer geführt hat. Hier auch kann man anhand vieler Bilder sich einen sehr guten Eindruck von den Kubanern beschaffen. Ihre Blicke sind sehnsuchtsvoll, fröhlich, selbstbewusst, sympathisch. Solchen Menschen reicht man gerne die Hand und freut sich auf die Kommunikation mit ihnen.

 Ein tolles Buch, das zum Reisen motiviert.

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Rezension:Das Weltkulturerbe in einem liebevoll gestalteten Prachtband mit Panorama- und Detailaufnahmen: Welterbe

Dieser traumhafte Bildband mit informativen Texten der italienischen Akademikerin Elena Luraghi zeigt Impressionen des Welterbes, das von der UNESCO im gleichnamigen Verzeichnis geführt wird.

Nach einer mehrseitigen Einleitung ist die Bilderwelt in vier Abschnitte untergliedert:

Die Wunder der Natur
Die Schätze der Antike
Die Städte der Geschichte
Schätze der Kunst

Den einzelnen Abschnitten wurden stets spezielle Einleitungen vorangestellt, welche die dann folgende Bilderwelt noch begreifbarer machen. Zu den imposanten Fotos werden kleine Erläuterungen präsentiert. Sie bringen dem Leser nahe, wo er sich gerade visuell befindet.

Mir gefällt, dass man mit den wundervollen Naturfotos begonnen hat, mit den Traumlandschaften auf unserer Erde und Naturspektakeln, wie dem Polarlicht, das sich in verschiedenen Gebieten an den beiden Erdpolen und in Lappland facettenreich zeigt. Beeindruckend sind die beiden Fotos, die im Nationalpark Richtersveld in Südafrika entstanden sind, einer Wüste mit Flüssen, Bergen und seltenen Pflanzen. Wunderschöne Natur-Aufnahmen aus der ganzen Welt lassen Demut entstehen. Wer sind wir, die wir uns anmaßen, mit dem Schönen so wenig achtsam umzugehen?

Es folgen die Schätze der Antike so etwa imposante Bauwerke in der antiken Stadt Thugga, in Rom, in Trier, auch in El Djern, natürlich in Theben und Bauten in Baalbek im Libanon. Die Aufnahmen alter lateinamerikanischer Orte beeindrucken sehr, nicht zuletzt weil die alten Stätten sich mit der Naturschönheit verbinden. Das gilt im Besonderen für Palenque.

Dann folgen die Städte der Geschichte, die zum Weltkulturerbe zählen. Eine schöne Aufnahme von Brügge ließ mich lange verweilen, die Festung Carcasonne, Krakaus Altstadt, entzückend auch das rumänische Städtchen Schäßburg und schließlich die Kunstschätze im vierten Abschnitt. Hier werden u.a. Versailles und der dortige Spiegelsaal gezeigt, auch die Kathedrale von Chartre, die Alhambra, aber auch der Königspalast von Caserta, der seit 1997 auf der Welterbeliste steht.

Dieses Buch regt natürlich zum Reisen an, aber noch weit mehr zum Nachdenken. Wir alle sind bloße Glieder einer langen Kette und haben Verantwortung all das Schöne zu erhalten und Neues hinzuzufügen. Wir müssen dem Frieden dienen. Das ist unsere Pflicht. Dem Frieden dient man dann, wenn man achtsam und liebevoll ist und nicht zerstört.

Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Reiseführer Amsterdam - Zeit für das Beste: Sehenswürdigkeiten, Spaziergänge, Amphibienbus, Grachtenfahrt, Brücken, Geheimtipps, Highlights und ... Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen (Broschiert)

Dieser Reiseführer ist der ideale Begleiter für eine Städtereise nach Amsterdam. Reisende sollten sich vorab zuhause schon einmal kundig machen, bevor sie sich auf diese schöne Stadt einlassen, die zu meinen Lieblingsstädten in Europa zählt.

Autorin dieses gelungenen Reiseführers ist Silke-Heller Jung, die gemeinsam mit dem Fotografen Hans Zaglisch durch diese zauberhafte, weltoffene Metropole führt.

Gleich zu Beginn hat man Gelegenheit anhand einer aufklappbaren Ausschnittkarte einen Eindruck vom Zentrum Amsterdams zu gewinnen, bevor man die Top Ten der Sehenswürdigkeiten erläutert bekommt. Einige kenne ich bereits, darunter das Rijksmuseum, das Van Gogh-Museum und den Grachtengürtel. Die kurzen Beschreibungen sind bestens und zeigen mir, dass eine Kennerin am Werk ist, die Neugierde wecken kann.

Der Reiseführer ist in sieben Abschnitte untergliedert: 
Das alte Zentrum
Entlang des Grachtengürtels 
Jordaan und Hafeninseln
Oud-Zuid und de Pijp 
Jüdisches Viertel Alter und neuer Osten
Ausflüge und Umgebung. 

Diesen Abschnitten ist eine sehr aufschlussreiche Einleitung vorangestellt, beginnend mit wichtigen Eckdaten wie etwa "Fahrräder je 100 Einwohner 110" oder "Anteil der Menschen, die täglich Rad fahren: 58 Prozent". Im Rahmen der Einleitung erhält man auch einen historischen Abriss und erfährt, dass der Grachtengürtel seit 2010 UNESCO-Weltkulturerbe ist.

In einzelnen Abschnitten dann lernt man anhand von sehr eindrucksvollen Fotos und informativen Texten die Stadt näher kennen. 50 Highlights, Übersichtskarten und Detailpläne zu jedem Highlight, eine Fülle von Adressen im Hinblick auf Sehenswürdigkeiten, Essen und Trinken, Übernachtung, Einkaufen und Aktivitäten machen schnell klar, dass man sich bei einer 3-5 tägigen Städtereise genau überlegen muss, was man sich anschauen möchte und wo man übernachtet und speist.

Der Reiseführer besticht durch Anwenderfreundlichkeit, weil er übersichtlich gestaltet ist. Durch das sehr gute Kartenmaterial ist er für Stadterkundungen selbst in die entlegensten Ecken brauchbar, sogar dann, wenn man sich im "Hortus Botanicus", den Zaubergarten von Amsterdam, verirren sollte.

Sehr empfehlenswert. 

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Rezensionen:Reiseführer Venedig - Zeit für das Beste: Sehenswürdigkeiten, gotisch-venezianischen Fassaden, mit der Gondel über den Canal Grande, Geheimtipps, ... Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen (Broschiert)

Derzeit interessieren mich Reisebücher über Venedig ganz besonders. Deshalb nun auch hier ein weiterer, reich bebilderter Ratgeber zu Stadt an der Lagune.

Das handliche Buch, das in die Jackentasche passt, eignet sich bestens, um vor Ort Highlights, Geheimtipps und Wohlfühladressen zu erkunden. Dabei ist im vorderen Buchdeckel auf der Innenseite eine aufklappbare Karte der Stadt verborgen.

Wie stets in dieser Reisebuchserie des Verlags wird man zunächst über die TOP 10 der Stadt kurz informiert, erhält anschließend in einem "Steckbrief" die wichtigsten Daten und kann sich in der Folge zunächst ganz allgemein über die filigrane Schönheit informieren. In diesen allgemeinen Teil fällt auch ein historischer Überblick, den man nicht überlesen sollte, denn aufgrund dieser Infos versteht man all das, was es zu sehen gibt, erst wirklich. Zu Ende des allgemeinen Teils wird auf den Tod von Venedig und andere literarische Arbeiten, die sich mit der Stadt befassen, hingewiesen, dann erst beginnt die Stadterkundung.

Diese ist untergliedert in:
Religiöses Machtzentrum 
Die Flaniermeile am Bacino Cannarégio und das Ghetto 
Zwischen Rialto und Bahnhof Canale della Giudecca 
Ausflüge 

50 Highlights werden ausführlich beschrieben, dazu kommen eine Menschen Autorentipps zu weniger bekannten Schätzen, Infos und Adressen zu Sehenswürdigkeiten, Essen und Trinken, Übernachten, Einkaufen sowie Detailpläne und Übersichtskarten und viele Bilder, die dem Betrachter einen guten Eindruck von dem verschaffen, was ihn in Venedig erwartet.

Der Autorin Nana Claudia Nenzel und dem Fotografen Holger Leue ist ein wirklich brauchbarer Reiseführer geglückt, mit guten Reiseinfos auch am Ende des Buches und einem kleinen Sprachführer, der es möglich macht, sich zumindest höflich durch die Stadt zu bewegen und in italienischer Sprache etwas zu essen und zu trinken zu bestellen.

Empfehlenswert.

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Rezension: Burgund: Kunst, Landschaft, Architektur (Gebundene Ausgabe)

Burgund zu bereisen, ist aus mancherlei Gründen sehr reizvoll. Eine traumhafte Landschaft, viel Kunst, Architektur, Kultur, guter Wein und eine vortreffliche Küche gilt es dort kennen zu lernen. Als ich vor Jahren Beaune besuchte, war ich hingerissen von dem, was ich alleine dort sah und war natürlich auch begeistert von den gastronomischen Highlights.

Im vorliegenden, reich bebilderten Buch hat man Gelegenheit, sich zunächst auf einer Karte kundig zu machen, wo all die Städtchen und Dörfer, von denen im Buch die Rede ist, verortet sind. Zunächst wird man im Rahmen einer kleinen Landeskunde allgemein über Burgund informiert und erfährt hier auch, dass die Kunst in dieser Region Frankreichs zwei große Epochen hatte: die Romantik und das Mittelalter. Bereits vor 30 000 Jahren hatten sich im Burgund Sammler und Jäger in den Flusstälern angesiedelt. Über die Geschichte des Burgund wird man in der Folge gut unterrichtet und lernt in diesem Zusammenhang die Herzöge des Hauses Valois kennen. Mit diesen Kenntnissen ausgerüstet, kann man sich dann in die vier großen Abschnitte des Buches vertiefen.

Département Cote-D`Or
Département Saone-et-Loire
Département Yonne
Départemente Nièvre

Ausführlich wird man über alle Sehenswürdigkeiten informiert und hat die Chance aufgrund vieler Bilder, sich einen guten Eindruck zu verschaffen, sei es von Dijon, der Hauptstadt Burgunds und den dortigen Kirchen Notre Dame, Saint Michel oder der Kartause von Champmol, dem Palais des Ducs, den imposanten Stadthäusern u.a. mehr. Der wohl größte Teil der mittelalterlichen Bebauung von Dijon waren Fachwerkhäuser. Davon sind viele noch erhalten. Eines dieser Häuser beeindruckt besonders. Es gehörte einst einem Kaufmann und heißt „Maison Millière“

Es macht viel Freude, sich mit all den Schlössern, Kirchen, Landsitzen, Weingütern etc. zu befassen. Gevrey –Chambertin heißt das mittelalterliche Weingut der Mönche von Cluny. Über dieses wird man ebenso gut informiert wie über Saint-Seine- l`Abbaye und so viele andere Orte, die man leider nicht alle hier aufführen kann. Eines der berühmtesten Bauwerke Burgunds ist die Abtei Fontenay in Marmagne. Sie wurde 1118 von dem hl. Bernhard von Clairvaux gegründet. Ein beeindruckendes Gebäude, wie man auf den Bildern bereits erkennen kann.

Im Rahmen eines speziellen Beitrags wird man über die Gründung des Zisterzienserordens und Bernhard von Clairvaux sehr gut informiert und erfährt in einem weiteren Beitrag Wissenswertes zu den Familiensitzen des niederen Adels im Burgundischen. All das sollte man wissen, wenn man durch Burgund reist, weil man dort um so mehr begreift, je mehr Informationen man besitzt... Man lernt das Hotel-Dieu in Beaune kennen, dessen farbige Dächer zu den meist fotografierten Motiven Burgunds zählen. Der Weltgerichtsaltar von Roger van der Weyden im Hotel -Dieu wird dem Leser auch gezeigt und viele andere interessante Gebäude in der Stadt und in deren Umgebung.

Sehr gut sind die Weine des Burgunds beschrieben und bestens auch die Weidelandschaften, auf denen die Charollais-Rinder grasen. Ganz wundervolle Orte lernt man zwischen der Loire und Grosne kennen und wird umfassend mit Cluny vertraut gemacht, der riesigen Klosteranlage, deren Geschichte äußerst spannend zu lesen ist.

In allen vorgestellten vier Départements befinden sich geradezu unermessliche Kunstschätze. Es muss ein Hochgenuss sein, sich für einige Monate in dieser Region Frankreichs aufhalten zu können und all das, was im Buch beschrieben wird, zu besichtigen. Ich vermute, dass Burgund eine der drei interessantesten Kulturlandschaften Europas ist.

Sehr, sehr empfehlenswert.

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Rezension:Herrenhäuser in der Normandie (Gebundene Ausgabe)

Die Normandie besuchte ich erstmals während meines Studiums. Damals war es relativ ungefährlich durch Europa zu trampen und so gelangte ich in den Sommersemesterferien 1979 in das Pays d `Auge und verliebte mich spontan in diese Gegend mit den vielen schönen Herrenhäusern in pittoresker Landschaft. Die Normandie besuchte ich aufgrund der zauberhaften Eindrücke später erneut und habe nun hocherfreut dieses Buch entdeckt, das sich mit Herrenhäusern im Pay d `Auge befasst.

Gleich zu Beginn erfährt man, dass die Normandie im Grund keine einheitliche Provinz sei, sondern stattdessen eine Ansammlung von Pays oder Gebieten mit jeweils eigenem Charakter. Das kann ich bestätigen. Das Pays d `Auge, die im Buch fokussierte Gegend, ist eine Naturlandschaft in der Normandie, die sich mit den Grenzen des ehemaligen Bistums Lisieux deckt.

Man erfährt zunächst, was man unter der Bezeichnung "Manoir" (Herrensitz) konkret zu verstehen hat und wird anschließend mit der normannischen Baukunst vertraut gemacht, die man sich anhand vieler Fotos vergegenwärtigen kann.

Aufschlussreich ist die nähere Beschreibung eines Herrensitzes mit seinen Wehranlagen. So war der Verteidigungsgedanke, ähnlich wie bei Burganlagen der eigentliche Entscheidungsfaktor für die Lage des Manoirs. Wenn Shakespeare sagt "Der echte Adel weiß von keiner Furcht", so heißt dies auch, dass er strategisch kluge Vorkehrungen zu treffen wusste, wie dieses Beispiel zeigt.

Ausführliche Informationen zu den Nebengebäuden, dem Taubenturm und den Gutskapellen geben dem Leser eine Vorstellung von den schönen Objekten, über die man in diesem Bildband im Einzelnen näher unterrichtet wird. Aufgeklärt wird man bestens über die Holzarchitektur. Zur Sprache gebracht werden die Werkstoffe und Formen, das Fachwerk und seine Bestandteile, Geschoss- und Stockwerbauweise, der Sockel, die Ausfachung, das Gebälk, die Bedachung, die Kamine, Treppen, Galerien u.a. mehr. Dann erst beginnt die Präsentation unzähliger, sehr romantisch anmutender Herrenhäuser, die man aufgrund der vielen traumhaften Fotos und aufschlussreichen Texte nicht mehr so schnell vergisst.

Sehr empfehlenswert.

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Rezension: Weinbars in Venedig: Kulinarische Spaziergänge und Originalrezepte (GU Kulin. Entdeckungsreisen) (Taschenbuch)

Cornelia Schinharl und Beat Koelliker sind die Autoren dieses wunderschönen und dabei informativen Buches, dessen Bilder von dem Fotografen Peter von Felbert stammen, der bei seiner Arbeit von Karin Lochner unterstützt wurde.

Einige Bücher über Venedig habe ich im Laufe der letzten Jahre gelesen, die mir gefallen haben und die ich insofern auch rezensiert habe. Donna Leon rezensiere ich seit einiger Zeit nicht mehr. Wie auch immer, sie hat in ihren Krimis früher recht kurzweilig auf die Weinbars in Venedig aufmerksam gemacht, die in gängigen Reiseführern natürlich nicht die erste Geige spielen.

Hier in diesem so hübsch illustrierten Buch mit vielen einladenden Fotos hat der Leser Gelegenheit an kulinarischen Spaziergängen der besonderen Art durch die alte Kaufmannsstadt an der Lagune teilzunehmen und so ganz nebenbei Originalrezepte kennenzulernen.

Aufgrund von Gratis-Apps hat man die Chance, den kulinarischen Reiseführer auch unterwegs dabei zu haben.

Gleich zu Beginn wird auf die GU-Qualitätsgarantie hingewiesen. Das hat mir sehr gut gefallen. Anschließend dann werden die ersten Reisetipps für einen entspannten Venedig-Besuch erteilt. Auch lernt man mittels gelungenen Kurzbeschreibungen die schönsten Stadtviertel dort kennen und kann sich immer wieder idyllischer Ortsimpressionen erfreuen.

Aufgeklärt wird man über gastronomische Highlights rund um den Markt von Rialto. Dabei werden die Weinbars sehr gut porträtiert. Eine Vielzahl von Rezepten für kleine Köstlichkeiten werden vorgestellt. Die Rezepte wurden von GU dreifach getestet. Alle eignen sich bestens als Imbiss zu einem Glas Wein. Das gilt natürlich auch für den Oktopussalat mit Gemüse.

Man lernt gastronomische Geheimtipps abseits vom Touristenstrom kennen, so etwa im historischen Ghetto und kann sich über die dortigen Bars informieren.

Man wird durch die ganze Stadt geführt, lernt diese durch die Beschreibungen und Bilder ein wenig kennen und wird immer wieder zur Rast eingeladen, um sich bestimmter Häppchen zu erfreuen und Überlegungen zum Wein anzustellen, den man dazu trinken könnte.

Hervorragende Rezepte für Crostini haben mich neugierig gemacht, aber auch die Beschreibungen der Weine aus dem Friaul und immer wieder diese fantastischen Möglichkeiten, einen kleinen Imbiss zu nehmen und in traumhafter Atmosphäre zu genießen. Alles sehr verlockend.

Reisen wir also nach Venedig, solange die Stadt noch nicht untergegangen ist. Ein Besuch lohnt sich, für meinen Geschmack eher im Spätherbst, wenn dort relative Ruhe eingekehrt ist.

Ein schönes, informatives Buch. Bravo!

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Rezension:Südtiroler Weiberwirtschaften: Refugien für Leib & Seele - 30 Wirtinnen und ihre Lieblingsrezepte (Gebundene Ausgabe)

Vor geraumer Zeit habe ich aus dem Verlag, in dem dieses Buch erschienen ist, "Hessische Weiberwirtschaften" rezensiert und war sehr angetan von diesem kulinarischen Reiseratgeber. Da ich seit längerer Zeit kein Buch mehr zum Thema "Südtirol" gelesen habe, habe ich mich dazu entschlossen, mich von Elisabeth Augustin über dreißig Wirtinnen in dieser paradiesischen Gegend informieren zu lassen und mich der schönen Fotos von Anneliese Kompatscher zu erfreuen

Vorgestellt werden Wirtinnen und ihre Berghütten, traditionellen Dorfgasthäuser, Vinotheken, sogenannten Buschenschänken, aber Sternerestaurants. Der Leser erfährt in diesem Buch aus der Serie ebenfalls jeweils die genaue Anschrift der Wirtschaften, die Öffnungszeiten und erhält zudem die Anreisebeschreibung. Ausflugstipps in die Umgebung werden stets mitgeliefert.

Textlich sehr anschaulich porträtiert werden Wirtinnen und ihrer "Wirtschaften" zudem erhält man mittels gut beschriebenen Rezepten einen Eindruck, auf welchem Kochniveau man sich im Einzelnen dort bewegt.

Dieses Konzept, das ich aus Büchern eines anderen Verlages bereits kenne und schon dort gut geheißen habe, wird hier dadurch optimiert, dass das Buch problemlos auf Reisen mitgenommen werden kann, weil es von der Größe her nicht sperrig ist.

Die Bilder von den Wirtinnen, den Wirtschaften und den Kochergebnissen verschaffen einen exzellenten visuellen Eindruck. Im Rahmen der Rezepte begegnet man natürlich vielen Mehlspeisen, aber auch anderen regional typischen kulinarischen Spezialitäten.

Unter den Wirtinnen entdeckte ich übrigens eine Finnin, die in Bozen ihre "Weiberwirtschaft" betreibt. Sie mit in die Porträts einzubinden, hat mir gefallen.

Über Elena Walch habe ich in einem anderen Buch bereits Wissenswertes erfahren, denn sie ist Südtirols Vorzeigewinzerin. Die studierte Architektin betreibt zudem ein Bistrot. Das wusste ich bislang noch nicht. In diesem hat sie ihre Lebensphilosophie zum Ausdruck gebracht: Leichtigkeit, Einbindung in die Natur, Fortsetzung der Tradition, Nachhaltigkeit und eine starke Bindung von innen nach außen, (vgl.: S. 172). Ihr Gartenbistro scheint ein Ort der Ruhe zu sein, sehr edel, sehr gepflegt, ein Ort, wo man sich gewiss wohl fühlen kann. Doch Wohlfühlmomente gibt es gewiss auch in all den anderen Weiberwirtschaften, auch im Pfarrgasthof Durnholz und zweifelsfrei bei Kathrin Oberhofer in Eppan, ein Ort, mit dem mich viele schöne Erinnerungen verbinden und den ich Mitte September zur Trauben- und Apfelernte einst kennen lernte. Traumhaft. Unvergesslich

 Ein tolles Buch. Empfehlenswert.

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