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Rezension: Bodensee und Oberschwaben- Fruchbare Ufer, barocke Krichen und lebendie Städte- Britta Mentzel. Achim Mende

Die Autorin Britta Mentzel und der Fotograf Achim Mende bringen dem Leser in diesem reich bebilderten Buch das Bodenseegebiet und Oberschwaben näher. Anhand einer doppelseitigen Karte kann man sich einen Überblick über den drittgrößten See Mitteleuropas verschaffen, der seine Existenz den Gletschervorstößen mehrerer Eiszeiten verdankt. In seiner Grabenform ist der Bodensee etwa 10 000 bis 14 000 Jahre alt und entstand nach Rückzug der würmeiszeitlichen Gletscher. Als sich vor etwa 12 000 Jahren das Klima wieder erwärmte und der Rheingletscher komplett abschmolz, gestaltete sich eine Seefläche, die doppelt so groß war wie heute. 

Berichtet wird von der Siedlungsgeschichte und in diesem Zusammenhang von Kelten, Römern und Alemannen. Übrigens reicht die Besiedlungsgeschichte mehr als 6000 Jahre zurück. Es waren die Alemannen, die bis zur Christianisierung des Bodenseeraums viele kleine Siedlungen gründeten. Wie es dann historisch weiter ging, wird auch erwähnt. Das Pfalbaumuseum in Unteruhldingen kommt zur Sprache. Es handelt sich um eine UNESCO-Welterbestätte. Der älteste Hausgrundriss ist aus dem Jahre 3915 v. Chr. Mittlerweile formen 23 Nachbauten die Welterbestätte Unteruhldingen. Einst sollen bis zu 500 Menschen in den 20 bis 30 Häuser umfassenden Dörfern gelebt haben. 

Unterrichtet wird man über das sensible Ökosystem, das am Bodensee aus ausgedehnten Streuobstwiesen, ursprünglichen Wäldern und Riedzonen besteht und vielen Tier- und Pflanzenarten neuen Raum bietet. Künstler und Dichter schätzten und schätzen  diese inspirierende Landschaft, auch darüber erfährt man Wissenswertes und über Orte und Sehenswürdigkeiten wie das Rathaus von Stein am Rhein. 

Sehr informativ ist der Beitrag über die Sonneninsel Reichennau. Dort befindet sich das südlichste Gemüseanbaugebiet Deutschlands, wo man dreimal im Jahr erntet. Man liest über romanischen Kirchen auf der Insel, auch über das Benediktinerkloster und so vieles andere mehr. Das Vogelparadies Wollmatinger Ried und den Vogelkundler und Naturschützer Harald Jakoby lernt man kennen und wird vortrefflich über die alte Universitätsstadt Konstanz informiert. Die Geschichte der Stadt lässt sich über 2000 Jahre zurückverfolgen und wurde um 200 v. Chr. als keltische Fischersiedlung gegründet. Wie man erfährt, präsentiert sich die Altstadt gemeinsam mit dem Konzilgebäude als ein aufgeschlagenes Geschichtsbuch. Das Konzil von Konstanz  wird in diesem Zusammenhang erwähnt, um anschließend auch die Schönheit der Blumeninsel Mainau kennen zu lernen. 

Gefallen hat mir, dass man Näheres über Salem  lesen kann. Es ist eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Baden-Württembergs, bestehend aus Zisterzienserkloster, Schloss und internationaler Bildungsinstitution. 

Der von mir favorisierte Ort ist am Bodensee Meersburg. Über diese Stadt wird gut und ausführlich berichtet und in diesem Zusammenhang erfährt man auch etwas über die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die hier lebte,  

Ravensburg und Lindau und die Bregenzer Festspiele auf der Seebühne bleiben nicht unerwähnt, sogar kulinarische Spezialitäten kommen zum Schluss  zur Sprache und auch der Wein aus der Region wird kurz  beleuchtet. 

Dieses Buch sollte man vor einer Reise an den Bodensee genau studieren, dann hat man mehr von dem, was man dort vor Ort  besichtigen und genießen kann. Eindeutig.

Empfehlenswert.

Bitteklicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Verlag und können das Buch dort bestellen http://www.bruckmann.de/titel-8459-bodensee_und_oberschwaben_0.html. Sie können es aber auch bei ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.

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