Constanze Wimmer stellt in diesem reich bebilderten Buch 50 Highlights von Paris vor. Beim ersten Durchblättern war ich sofort hingerissen, so viele schöne Bilder meiner Lieblingsstadt präsentiert zu bekommen. Dabei wurde mir bewusst, dass ich mindestens noch hundert Mal dorthin reisen muss, um alles gesehen zu haben, was sehenswert ist.
Das Buch ist in sechs Abschnitte untergliedert: Zentrum, der Osten, der Süden, der Westen, der Norden und die Umgebung.
Gleich zu Beginn hat man auf einer Doppelseite das Vergnügen, sich in eine Karte von Paris vertiefen zu können und alsdann gewissermaßen zum Einstieg Allgemeines über die Stadt zu lesen. Hier stößt man auf eine sehr zutreffende Bemerkung, die ich an dieser Stelle gerne zitieren möchte:"Auch wenn man nach Paris gekommen ist, um Sightseeing zu betreiben, um all die Sehenswürdigkeiten zu erkunden und zahlreiche Museen zu besuchen, so übernimmt man doch bald eine Lieblingsbeschäftigung der Pariser: einfach dasitzen, der Welt zusehen, essen, trinken, reden," (Zitat: S. 15)
Wer Lust hat Paris kennenzulernen, wird im Buch zunächst mit allem Sehenswerten des Zentrums konfrontiert. Hier wird auch auf die "Conciergerie" hingewiesen, die man nach meiner Meinung unbedingt besuchen sollte, weil sie uns die Französische Revolution in Erinnerung ruft. Während dieser Revolution saßen dort mehr als 4000 Gefangene, unter ihnen Marie Antoinette und warteten auf die Hinrichtung. Wer die Räumlichkeiten gesehen hat, kann sich nicht vorstellen, wo all die Menschen Platz gefunden haben sollen.
Über "Notre Dame" auf der "Ile de la Cite" wird man aufgeklärt und liest hier auch, dass die monumentale, aber wohlproportionierte Westfassade als Paradewerk der französischen Gotik gilt und als Vorbild zahlreicher anderer Kirchen diente. Wissenswert auch, dass unter dem Vorplatz der Kathedrale die Überreste 2000 Jahre alter Gebäude liegen.
Des Weiteren liest man über Sainte-Chapelle, eine niedrige Kapelle, die ich bislang noch nicht besucht habe. Die Leuchtkraft der Buntglasfenster soll atemberaubend sein.
Der Louvre wird umfangreich und sehr gut beleuchtet und es werden die Öffnungszeiten in den Museen genannt. Zur Sprache gebracht wird der "Jardin des Tuileries", das große grüne Feinlichtmuseum, in dem man zwischen Bäumen, Sträuchern und Rasenflächen Statuen und moderne Skulpturen entdeckt.
Sehr schön beschrieben auch ist das "Palais Royal", der "Place Vendome" und "Centre Pompidou", der Kunstfabrik im Beaubourg. In dieses Ausstellungsgebäude kamen seit dem über 30 jährigen Bestehen über 190 Millionen Besucher. Was man hier alles sehen kann, wird in der Folge im Buch kurz beschrieben.
Es führt zu weit alles, was man im Text über das Zentrum erfährt, hier aufzuführen. Das Marais muss man besuchen. Es wurde einst zum aristokratischen Zentrum von Paris, später zum Mittelpunkt der jüdischen Gemeinde und heute tummelt sich hier die internationale Gay-Community, die ja immer weiß, wo es schön ist.
Im Osten sollte man natürlich den "Place de la Bastille" gesehen haben und natürlich den Friedhof von "Père Lachaise". Dieser dehnt sich auf 43 Hektar im Osten der Stadt aus. Hier ruhen viele namhafte Persönlichkeiten, nicht zuletzt Oscar Wilde und Chopin.
Im Süden wird das Panthéon in Augenschein genommen. Hier wiederum ruht u.a. die Nobelpreisträgerin Marie Curie. Im Süden auch befindet sich der "Jardin du Luxembourg", den ich sehr liebe und über den die Autorin sehr schön schreibt. Dabei erinnert der Medici-Brunnen an die erste Besitzerin von Palast und Garten, Maria von Medici.
Perfekt beschrieben ist das "Musée d`Orsay", das ich bereits besucht habe und immer wieder besuchen werde. Dieses Museum war einst ein Bahnhof. Was es dort zu sehen gibt, wird breitgefächert geschildert.
Wissenswertes auch erfährt man über den "Invalidendom" und über den "Friedhof von Montparnasse", auf dem Sartre und Beauvoir beerdigt sind, aber auch viele andere bedeutende Persönlichkeiten ihre letzte Ruhe fanden.
"Les Catacombes" habe ich noch nicht besucht. Es handelt sich hierbei um einen unterirdischen Friedhof, auf dem seit 1786 unzählige Tote aus den überfüllten Massengräbern und Friedhöfen umgebettet wurden.
Sehr idyllisch ist "La Butte-aux-Cailles". Hier wird Paris zum Dorf und hier auch begann 1871 der Commune-Aufstand. Diesen Ort sollte man sich nicht entgehen lassen. Es ist wunderschön dort, speziell an Markttagen.
Im Westen werden u.a. der "Trocadero- Garten" und "Bois du Boulogne" thematisiert, des Weiteren die Seine, der "Arc de Triomphe" und die "Champs-Élysées". All die Highlights habe ich bei meinem letzten Besuch zu Fuß "erwandert" und hatte hinterher erhebliche Blasen an den Füßen. Ich empfehle den Damen ganz flache Schuhe.
Vom Westen ging ich zu Fuß in den Norden zum "Boulevard Montmartre". Auch hier schreibt die Autorin bestens über die Highlights, speziell über "Moulin Rouge" und "Montmartre" und vergisst auch hier nicht die Friedhöfe zu erwähnen, auf denen Heinrich Heine und Emile Zola ihre letzte Ruhe gefunden haben.
Lobend erwähnen möchte ich die traumhafte doppelseitige Aufnahme vom Platz vor der "Sacré -Coeur" auf Paris und den letzten Abschnitt, der sich mit der Umgebung befasst. Hier lernt man dann "Versailles" näher kennen, auch "Saint Denis", die Grablege der Könige, "Schloss Fontainebleau" und andere Sehenswürdigkeiten, die je nach Geschmack, sicher Neugierde wecken.
Alles in allem ein wirklich gelungenes Buch. Wer Paris liebt, sollte hier nicht nein sagen.
Empfehlenswert.
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