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Rezension: Die Erde von Oben: 10 Jahre mit 53 neuen Motiven (Gebundene Ausgabe)

"Die Erde von oben"- habe ich schon eine ganze Weile in meiner Bibliothek stehen. Es handelt sich hierbei um die "Jubiläumsausgabe 10 Jahre Geo". Die Fotos stammen von dem Franzosen Yann-Arthus Bertrand. Er dokumentiert hier seine Vision von einem globalen Portrait des Planeten. In dieser aktualisierten Auflage des 1999 erstmals erschienen Werkes sind über 100 bislang unveröffentlichte Fotos zu sehen. 14 unterschiedliche Autoren steuern Essays bei. Yann Arthus Bertrand gilt als leidenschaftlicher Verfechter von Umweltschutz und nachhaltiger Lebensweise. Seine Film HOME über den Zustand der Erde ist übrigens auch sehr empfehlenswert. Ich werde ihn demnächst rezensieren.

Die zumeist doppelseitigen Bilder sind atmenberaubend beeindruckend, ein Farben- und Formenmeer, das seinesgleichen sucht. Dabei sind die Bildinhalte zum Teil mehr als erschreckend und aufrüttelnd. Unmöglich an dieser Stelle jetzt Dutzende von Bildbeschreibungen vorzunehmen. Das Einzelne wird unwichtig. Das Ineinanderspiel zählt, sprich die Hamonie der Umarmung von Natur und Mensch, die dieser so ungern zulässt. Das Ergebnis der Widerborstigkeit ist dann Zerstörung. Die Bilder von oben machen es deutlich. Wundern würde es mich nicht, wenn Gott sich schon lange angewidert abgedreht hat. Die Hybris der Menschen nervt. Es geht auch anders. Natürlich nicht ohne Demut, eine Grundbedingung der Vernunft.

Bertrand war mittlerweile in mehr als 150 Ländern unterwegs und hat mehr als 500 000 Fotos realisiert. Die besten Bilder wurden in 110 Ausstellungen weltweit gesehen und zwar von zirka 120 Millionen Menschen.

Die Essays im Buch befassen sich u.a. mit einer Analyse der globalen Demoskopie, mit der Urbanisierung und deren Problemen, mit ökologischen Herausforderungen unserer Zeit, mit unserem kostbarsten Gut, dem Wasser, mit einem vernünftigeren Umgang mit den Ressourcen, mit Klimamythen u.a. mehr.

Das Wissen, das in diesem Buch steckt, einhergehend mit der Fülle an aufschlussreichen Bildern, sollte sich jeder zu eigen machen, auch die Überlegungen zu den Strategien für den Weltfrieden, der die Grundvoraussetzung für blühende Landschaften ist.

Erst wenn wir uns als Weltbürger begreifen und nationalstaatliche Egoismen vollständig ablegen, haben wir eine Chance weltweit gemeinsam an einem Strang in die gleiche Richtung zu ziehen und unserer Mutter Erde den Respekt zukommen zu lassen, den sie verdient.

Empfehlenswert.

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