Dieses Buch haben Ludwig Graßler, der Autor des Erfolgsbuches "Zu Fuß über die Alpen", Stefan Lenz, sowie Eva-Maria Troidl auf den Weg gebracht. Gemeinsam betreuen die drei Personen seit 2003 den Wanderführer Venedig. Der Traumpfad München-Venedig, der in diesem Buch thematisiert wird, umfasst 28 Wandertage. Wie man den letzten beiden Seiten entnehmen kann, beträgt die Wanderroute 520 km.
Damit Sie eine Vorstellung davon haben, worum es geht, teile ich an dieser Stelle mit, von wo nach wo man im Laufe der 28 Tage jeweils wandert.
1.Wandertag: München-Wolfratshausen
2.Wandertag: Wolftratshausen-Bad Tölz
3.Wandertag: Bad Tölz-Tutzinger Hütte
4.Wandertag: Tutzinger Hütte-Vorderiss
5.Wandertag: Vorderiss-Karwendelhaus
6.Wandertag: Karwendelhaus-Hallerangerhaus
7.Wandertag: Hallerangerhaus-Wattens (oder Hall)
8. Wandertag: Wattens (oder Hall)-Lizum
9. und 10. Wandertag: Lizum- Tuxerjoch-Opererhütte
11. und 12. Wandertag: Olpererhütte-Stein-Pfunders
13. Wandertag: Pfunders-Kreuzwiesenhütte
14. Wandertag: Kreuzwiesenhütte-Schlüterhütte
15. und 16. Wandertag: Schlüterhütte-Grödnerjoch-Boehütte
17. und 18. Wandertag: Boéhütte-Marmoladahütte-Masarè am Alleghesee
19. und 20. Wandertag: Masarè- Tissihütte-Carestiatohütte-Pramperet
22. und 23. Wandertag: Pramperet-Rif.7V Alpini-Belluno
24. Wandertag: Belluno-S.Maria di Revine Lago
25. Wandertag: S. Maria- Ponto Priula
26. Wandertag: Priula-Bocca Callalta
27. Wandertag: Bocca Callalta- Jesolo
28. Wandertag: Jesolo- Punta Sabbione- Markusplatz
Ludwig Graßler erzählt in diesem reich bebilderten Buch zunächst wie es zu seiner Graßler-Route von der Isar an die Adria überhaupt kam und wie der Traumpfad dann schließlich zum Klassiker wurde. Die Grundlage für den Erfolg sind nach seiner Überzeugung die Routenführung Nord-Süd nahe des historisch bedeutenden Brennerpasses, die Attraktivität des Weges mit all seiner faszinierenden Hochgebirgswelt und die beliebte Ausgangs- und Endpunkte. Symbolkraft sollen die sechs Kreise des Kulturtreffs 8.8., 8 Uhr, Ort Marienplatz München, haben. Diese Kreise stehen laut Graßler für die Erlebnisse des Traumpfades: Schönheit und Harmonie- Gleichheit und Gemeinschaft- Freiheit und Unendlichkeit, (vgl.: S. 15) .
In der Folge wird man mit den Schönheiten des Traumpfades vertraut gemacht. Zur Sprache kommen: Das Isartal, die Bayrischen Voralpen, das Karwendel, das Inntal, die Zentralalpen, die Südtiroler Täler, die Nördlichen Dolomiten, die Südlichen Dolomiten, die Belluneser Voralpen, das Veneto, der Piave und Venedig.
In die einzelnen wirklich beeindruckend dargestellten Etappen ist immer ein Special eingebaut. So liest man Näheres zur Renaturierung der Isar in München, zum traditionsreichen Gewerbe der Wofratshausener Floßleute, zum Walchenseekraftwerk, zu Hermann von Barth, dem Erschließer der nördlichen Kalkalpen - Senberghausen-, zu Josef Speckbacher und dem Tiroler Freiheitskampf, zur Geschichte des Friesenberghauses, zu Südtirol, zum Reich der Fanes, zum Nationalpark Belluneser Dolomiten und zu Piave.
Sowohl die Texte als auch die Bilder verdeutlichen, dass die 28 tägige Wanderung unvergesslich ist, auch wenn man gewiss mit viel Muskelkater rechnen muss.
Obschon Venedig ein Traumziel darstellt, scheint mir in diesem Fall bereits der Weg das Ziel zu sein.
Auf den letzten Seiten dieses Buches hat man Gelgenheit, eine Übersicht des Reisetagebuchs von dem Theologen Adolf Kolping zu studieren. Er wanderte vom 16.8.1841- 8.10.1841 von München zur Lagunenstadt und zurück in 17 bzw. 14 Wandertagen. Seine Ausführungen lässt sich entnehmen, dass die Bergtouren, die der Traumpfad impliziert, kein Spaziergang sind. Wer Höhenangst hat, sollte am Meer wandern gehen.
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