Dieses reich bebilderte Buch haben die Autoren Anja Böhme und Claudia Antes-Barisch, sowie der Fotograf Daniel Schvarcz auf den Weg gebracht. Sie nehmen dabei den Leser mit auf eine kulinarische Entdeckungsreise durch Voralberg.
Voralberg ist das Land vor dem Albergpass oder dahinter, je nach Perspektive. Österreichs westlichstes Bundesland ist umgeben von Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein, einem kurzen Stück Bodenseeufer und dem Nadelöhr nach Tirol, sprich dem Arlbergpass. Um sich einen Überblick zu verschaffen, wo die einzelnen fokussierten Orte liegen, ist es sinnvoll sich die Landkarte zu Beginn genau anzusehen. Die Zahlen dort sind identisch mit den Seitenzahlen der einzelnen Betriebe in diesem Buch und bezeichnen ihre Lage in der Region.
Der Vorarlberg präsentiert sich als Genießerland, weil es dort die höchste Dichte an Haubenlokalen in Österreich mit einer überdurchschnittlich großen Anzahl an engagierten Familienbetrieben gibt, die auf hohem Qualitätsniveau Lebensmittel produzieren.
Im Buch werden gute Restaurants, Landgasthöfe, besternte Hotels, auch Brauereien und Brennereien vorgestellt und auch regionaltypische Speisen klassisch oder modern interpretiert.
Zunächst werden sieben Genussregionen in Voralberg zur Sprache gebracht. In diesem Zusammenhang lernt man folgende Spezialitäten kennen: Bregenzer Alpkäse und Bergkäse, Großwalsertaler Bergkäse, Jagdberger Heumilchkäse, das Ländle Alpschwein, den Ländle Apfel, das Ländle Kalb und der Montafoner Sura Käs.
Themasisiert wird im Buch des Weiteren die Architektur in Voralberg. Die Ergebnisse werden anhand von Bildern veranschaulicht. Gefallen hat mir, dass man von allen sehr gut beschriebenen Restaurants und Landgasthöfen Rezepte veröffentlich hat. So hat man einen umfangreichen Eindruck, auf welchem Niveau jeweils gekocht wird. Die Rezepte sind gut beschrieben, insofern lassen sie sich problemlos nachkochen.
Die Autoren schreiben über den Wintersport in Voralberg. Lech am Arlberg bleibt nicht unerwähnt. Die Gourmetkritiker von Gault Millau und Falstaff verliehen Lech-Zürs sogar das Prädikat Weltgourmetdorf. Die Beschreibung Lechs unter kulinarischen Gesichtspunkten finde ich mehr als nur interessant. Vor 30 Jahren verbrachte ich als Studentin meinen Ski-Urlaub dort. Damals legte ich das Augenmerk allerdings mehr aufs Skifahren, denn auf die Gastronomie dort. Vermutlich steckte sie damals auch noch in den Kinderschuhen, wenn man von einigen Nobelhotelrestaurants absieht.
Lesenswert auch fand ich die Berichte über "Das Bregenzer Käsehaus" und die "Privatbrennerei Gebhard Hämmerle".
Neu an diesem Buch aus der Serie "Eine kulinarische Entdeckungsreise" ist, dass die jeweilige Rezepte nicht mehr direkt an die Restaurantbeschreibung angefügt worden ist, sondern immer wieder spezielle Rezeptseiten ausgewiesen werden. Das neue Konzept gefällt mir, weil es den Buchinhalt noch übersichtlicher gestaltet.
Wer eine Reise in diese Region plant, ist gut beraten sich mit diesem Buch vorab zu befassen.
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