Dieser Bildband mit einer Fülle traumhafter Naturaufnahmen von Norbert Rosing befasst sich mit den Naturschätzen Sachsens. Thematisiert werden bestimmte Landschaften:
- in der Sächsischen Schweiz und im Zittauer Gebirge
- in der Lausitz und Nordsachsen
- im Erzgebirge
In der umfangreichen Einleitung von Monika Rößinger erfährt man, dass das Mittelgebirge, sowie das Hügel- und Tiefland Sachsen, in drei große Naturregionen aufgeteilt ist. Die 30 000 Arten an wilden Pflanzen und Tieren, die es hier gibt, lieben die Vielfalt an Lebensräumen, die in ganz Europa eine Besonderheit darstellen. In Sachsen gibt es sogar mehrere Rudel Wölfe. Man erfährt, dass derjenige, der die engen Schluchten der Sächsischen Schweiz hinabssteigt, sich plötzlich in einer verwunschenen Welt wähnt. Der 1990 eingerichtete Nationalpark, der eine Fläche von 9350 Hektar umfasst, ist eine Schatzkammer der Natur, die sich vieler Raritäten aus Flora und Fauna erfreuen kann.
Sachsen beherbergt u.a. typische Sorgenkinder der Roten Liste wie Kibitz, Birkhuhn, Wasseramsel, Flussperlmuschel und die Wasserfledermaus, (vgl: S.21). Direkt neben dem rekultivierten Tagebau zwischen Deutschland, Tschechien und Polen befindet sich das Bioreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Das Bioreservat stellt das letzte Refugium für Pflanzen und Tiere dar, die anderswo gefährdet oder schon ausgestorben sind. Es brüten dort u.a. die Seeadler, die man auf dem so genannten Seeadlerrundweg kennen lernen kann. Man liest von Moorveilchen, die in diesem Bioreservat an zwei Stellen wachsen und deutschlandweit zu den letzten Vorkommen dieser Art zählen.
Nördlich von Dresden dann liegt das Naturschutzgebiet "Königsbrücker Heide" und ist mit einer Fläche von 7000 Hektar das größte Naturschutzgebiet Sachsens. Hier sollen mehr als 100 Elbebiber die Landschaft nach ihren Vorstellungen gestalten. Die "Königsbrücker Heide" verfügt über eine solche Vielfalt an Lebensräumen, dass sie sich im Rahmen des europäischen Netzes von Naturschutzgebieten als "Natura 2000"- Gebiet qualifiziert hat. Die Autorin zählt auf: Besenginsterheiden, Rosen- und Schlehengebüsche, ausgedehnte Silbergrasfluren, Sandrasen, zehn Meter hohe Binnendünen, Quellen, Moore, Sümpfe und unterstreicht, dass die "Königsbrücker Heide" für all dies in Deutschland selten gewordene Lebensräume bereitstellt.
Das Buch wartet anschließend mit vielen beeindruckenden Fotos auf. Gezeigt werden die
bizarren Felsen und tiefen Schluchten, teils vom Grün des Waldes überzogen, teils ungeschützt der Winderosion überlassen, in der Sächsischen Schweiz. Man lernt wilde Felsformationen kennen, dabei hebt sich traumhaft der "Lilien- und der Falkenstein" vom roten Abendhimmel ab. Ein Luchs wurde abgelichtet und auch das "Kleine Prebischtor" am Affensteinmassiv. Besonders gut gefällt mir ein doppelseitiges Foto, auf welchem Farn in einer dichten Grasmatte beinahe verloren wirkt und die Winterbilder aus dieser Gegend, sowie der Morgennebel, der den "Großen Falkenstein" zu umspülen scheint und Caspar David Friedrich einst zu seinem berühmten Gemälde "Wanderer über dem Nebelmeer" inspirierte.
Es ist unmöglich zu all den wundervollen Bildern Stellung zu nehmen. Alle Fotos werden übrigens im Buch immer kurz erklärt. Ganz zauberhaft ist die Aufnahme von der Märzenbecherwiese, die im Polenztal im vorderen Teil des Nationalparks gelegen ist.
Das UNESCO-Biospärenreservat im Osten Sachsens weist auf relativ kleiner Fläche eine Vielfalt an Lebensräumen auf. Frösche und andere Amphibien haben in der "Lausitzer Teichlandschaft" einen idealen Lebensraum, weil es so viele Feuchtgebiete auf engem Raum selten in Deutschland gibt. Die Aufnahmen der Region können nicht genug gelobt werden.
Zum Schluss lernt man Bilder aus dem Erzgebirge kennen. Beeindruckt haben mich die Aufnahmen vom "Georgenfelder Hochmoor", das eines der schönsten Krummkiefernmoore des Erzgebirges ist und schon 1926 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde, aber auch der "Tiefenbacher Wasserfall" bei Altenberg im Ostererzgebirge.
Auf einer der letzten Seiten ist eine Landkarte abgedruckt, auf der man den fokussierten Nationalpark, den Naturpark und das Bioreservat genau verorten kann. Auch erhält man einige Informationen zum Fotografen Norbert Rosing, der übrigens 1953 im Münsterland geboren ist.
Ein schönes Buch. Für Naturliebhaber ein Hochgenuss.
- in der Sächsischen Schweiz und im Zittauer Gebirge
- in der Lausitz und Nordsachsen
- im Erzgebirge
In der umfangreichen Einleitung von Monika Rößinger erfährt man, dass das Mittelgebirge, sowie das Hügel- und Tiefland Sachsen, in drei große Naturregionen aufgeteilt ist. Die 30 000 Arten an wilden Pflanzen und Tieren, die es hier gibt, lieben die Vielfalt an Lebensräumen, die in ganz Europa eine Besonderheit darstellen. In Sachsen gibt es sogar mehrere Rudel Wölfe. Man erfährt, dass derjenige, der die engen Schluchten der Sächsischen Schweiz hinabssteigt, sich plötzlich in einer verwunschenen Welt wähnt. Der 1990 eingerichtete Nationalpark, der eine Fläche von 9350 Hektar umfasst, ist eine Schatzkammer der Natur, die sich vieler Raritäten aus Flora und Fauna erfreuen kann.
Sachsen beherbergt u.a. typische Sorgenkinder der Roten Liste wie Kibitz, Birkhuhn, Wasseramsel, Flussperlmuschel und die Wasserfledermaus, (vgl: S.21). Direkt neben dem rekultivierten Tagebau zwischen Deutschland, Tschechien und Polen befindet sich das Bioreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Das Bioreservat stellt das letzte Refugium für Pflanzen und Tiere dar, die anderswo gefährdet oder schon ausgestorben sind. Es brüten dort u.a. die Seeadler, die man auf dem so genannten Seeadlerrundweg kennen lernen kann. Man liest von Moorveilchen, die in diesem Bioreservat an zwei Stellen wachsen und deutschlandweit zu den letzten Vorkommen dieser Art zählen.
Nördlich von Dresden dann liegt das Naturschutzgebiet "Königsbrücker Heide" und ist mit einer Fläche von 7000 Hektar das größte Naturschutzgebiet Sachsens. Hier sollen mehr als 100 Elbebiber die Landschaft nach ihren Vorstellungen gestalten. Die "Königsbrücker Heide" verfügt über eine solche Vielfalt an Lebensräumen, dass sie sich im Rahmen des europäischen Netzes von Naturschutzgebieten als "Natura 2000"- Gebiet qualifiziert hat. Die Autorin zählt auf: Besenginsterheiden, Rosen- und Schlehengebüsche, ausgedehnte Silbergrasfluren, Sandrasen, zehn Meter hohe Binnendünen, Quellen, Moore, Sümpfe und unterstreicht, dass die "Königsbrücker Heide" für all dies in Deutschland selten gewordene Lebensräume bereitstellt.
Das Buch wartet anschließend mit vielen beeindruckenden Fotos auf. Gezeigt werden die
bizarren Felsen und tiefen Schluchten, teils vom Grün des Waldes überzogen, teils ungeschützt der Winderosion überlassen, in der Sächsischen Schweiz. Man lernt wilde Felsformationen kennen, dabei hebt sich traumhaft der "Lilien- und der Falkenstein" vom roten Abendhimmel ab. Ein Luchs wurde abgelichtet und auch das "Kleine Prebischtor" am Affensteinmassiv. Besonders gut gefällt mir ein doppelseitiges Foto, auf welchem Farn in einer dichten Grasmatte beinahe verloren wirkt und die Winterbilder aus dieser Gegend, sowie der Morgennebel, der den "Großen Falkenstein" zu umspülen scheint und Caspar David Friedrich einst zu seinem berühmten Gemälde "Wanderer über dem Nebelmeer" inspirierte.
Es ist unmöglich zu all den wundervollen Bildern Stellung zu nehmen. Alle Fotos werden übrigens im Buch immer kurz erklärt. Ganz zauberhaft ist die Aufnahme von der Märzenbecherwiese, die im Polenztal im vorderen Teil des Nationalparks gelegen ist.
Das UNESCO-Biospärenreservat im Osten Sachsens weist auf relativ kleiner Fläche eine Vielfalt an Lebensräumen auf. Frösche und andere Amphibien haben in der "Lausitzer Teichlandschaft" einen idealen Lebensraum, weil es so viele Feuchtgebiete auf engem Raum selten in Deutschland gibt. Die Aufnahmen der Region können nicht genug gelobt werden.
Zum Schluss lernt man Bilder aus dem Erzgebirge kennen. Beeindruckt haben mich die Aufnahmen vom "Georgenfelder Hochmoor", das eines der schönsten Krummkiefernmoore des Erzgebirges ist und schon 1926 als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde, aber auch der "Tiefenbacher Wasserfall" bei Altenberg im Ostererzgebirge.
Auf einer der letzten Seiten ist eine Landkarte abgedruckt, auf der man den fokussierten Nationalpark, den Naturpark und das Bioreservat genau verorten kann. Auch erhält man einige Informationen zum Fotografen Norbert Rosing, der übrigens 1953 im Münsterland geboren ist.
Ein schönes Buch. Für Naturliebhaber ein Hochgenuss.
Bilder: © Gruner+Jahr AG & Co KG Mit freundlicher Genehmigung des National- Geographic-Verlags
Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.
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