Der Fotograf Johann Scheibner hat
gemeinsam mit der Autorin Hanne Bahra diesen schönen handlichen Bildband auf den
Weg gebracht, der die alte Hansestadt Stralsund zum Thema hat.
Die vielen
Fotos werden von kleinen erläuternden Texten begleitet. Diese Texte sind in
deutscher, englischer und französischer veröffentlicht. Zu Beginn berichtet
Bahra zunächst allgemein Wissenswertes über diese alte Kaufmannsstadt, die
bereits 1235 mit Lübischem Stadtrecht versehen wurde. Die ersten 300 Jahre nach
der Stadtgründung sollen die glanzvollsten gewesen sein.
Die Altstadt von
Stralsund wurde 2002 ins Weltkulturerbe der UNESO als repräsentatives Beispiel
für das kulturelle Erbe der Hanse aufgenommen, weil diese Stadt ähnlich wie
Wismar durch ihre Altstadt idealtypisch die Hansestadt während ihrer Blütezeit
des Städtebundes im 14. Jahrhundert repräsentiert.
Ich war bislang erst
einmal in Stralsund und zwar zu Beginn der 1990er Jahre und bin begeistert, wie
wundervoll es heute restauriert ist. Alle Sehenswürdigkeit sind abgelichtet. Der
Reigen der Bilder beginnt mit dem Rathaus auf dem Alten Markt, dem Wahrzeichen
Stralsunds, das als Beispiel norddeutscher Backsteingotik gilt.
Der
Pfarr- und Hauptkirche St. Nikolai sind vier Seiten gewidmet. Der gotische
Innenraum soll mit seiner kostbaren Ausstattung sowohl Glaubens- als auch
Wirtschaftskraft demonstrieren. Leider sind von den einst 56 Altären der
Vorreformationszeit nur noch sechs erhalten. Man bekommt Gelegenheit, einen
davon auf einem Foto bestaunen zu können.
Sehr eindrucksvoll sind die
Bilder von den sogenannten "Wallensteintagen", an denen jedes Jahr Mitte Juli in
Stralsund der historische Sieg über Wallenstein gefeiert wird. Schon erstaunlich
wie lange schwer errungene Siege in Erinnerung bleiben
Sehenswert auch
das im Jahre 1254 gegründete Johanniskloster. In der Klosterruine kann man eine
Pietá nach einem Modell von Ernst Barlach besichtigen.
Es führt zu weit
all die Sehenswürdigkeiten, die im Buch gezeigt werden, hier zu benennen. Mich
begeistern die vielen mittelalterlichen Gebäude, wie das "Küstertor" aus dem
Jahre 1446, auch das Gebiet um den alten Markt und auch die Katharinenkapelle,
die bereits 1251 gegründet wurde.
Bemerkenswert ist die Anlage des
"Heiligen Geist Spitals", das eines der romantischsten Orte Stralsund sein soll,
aber auch der Stadthafen, der seit dem Mittelalter wirtschaftlicher Mittelpunkt
Stralsunds ist.
Wer sich einen ersten Überblick über diese alte
Hansestadt beschaffen möchte, ist mit diesem Bildband gut beraten. Eine
Stadtkarte zum Schluss rundet das Stadtporträt gekonnt
ab.
Empfehlenswert.
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