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Rezension:Australien (Gebundene Ausgabe)

Der NATIONALGEOGRAPHIC-Fotograf Stanislas Fautré stellt in diesem Buch mittels einer Fülle beeindruckender Fotos und aufschlussreicher begleitender Texte Australien vor. Auf einer der ersten Seiten wird der Betrachter bzw. die Betrachterin fast ein wenig vorwurfsvoll von dem Patriarchen der Ngkalabons im Dorf Weemol, Arnhemland "Philipp" angeblickt. Fast meint man er wolle sagen:"Krähenfrau und Eidechsenmann, das war vor dem weißen Mann. Die Traumpfade führen nun ins Nichts. Alkohol und Drogen haben die Traumzeit abgelöst,"(Zitat: S. 9).

Auf einigen Fotos lernt man neue Kunstwerke der Aborigines kennen, auf anderen solche, die bereits 40 000 Jahre alt sind. Gezeigt werden des Weiteren bemalte Aborigines, die zur Musik des Didgeridoo und dem Rhythmus der Keulen tanzen.

Berührend sind die Kinderbilder. Diese Kinder der Eingeborenen haben sehr große Augen und wirken engelsgleich. Nach den ersten Eindrücken, die den Menschen, die die Traumzeit noch kannten, vorstellen, lernt man Landschaftsbilder kennen.

Das Buch ist übrigens in die Kapitel: Terra Incognita; Die Straße zum Wasser; Unterwegs; Felsen; Traumstädte und Landschaften untergliedert.

Im ersten Landschaftskapitel kann man sich einen Eindruck von Kaps, Felswänden und Vorgebirgen verschaffen, aber auch von Sandbänken, die das Blaue Wunder des Great Barrier Reefs Queensland) bewachen. Man lernt Riesenstörche und Reptilien auf den Bildern kennen, auch Wasserfälle, die von einer einzigartigen Vegetation umgeben sind. Nicht selten verlaufen solche Wasserfälle und Flüsse zwischen Schraubenbäumen und riesigen Farnen.

Das Kapitel über das Outback gefiel mir dort am besten, wo ich mit der "Roten Mitte" konfrontiert worden bin. Dort mit einem Heißluftballon entlang zu schweben oder noch besser über die Felsenlandschaft zu gleiten muss die Erfüllung sein.

Beeindruckend sind die Sandsteinkuppeln von Purnululu und der Kata Tjuta (Mount Olga in all seinen Farben. Noch schöner als all dies sind der Mango Lake und die Pinnacles-Wüste im rosa Licht des Sonnenuntergangs.

Die Städte haben mich weniger berührt als das Paradies auf diesem Kontinent, auf dem der Sand rote und weiße Wellen wirft und seltene Bäume und noch seltenere Tiere an die Traumzeit erinnern. Ob es damals schon Kängurus und Koalas gab oder nur eine Idee davon, vermag ich nicht zu sagen, doch Hände hat es gegeben, wie die alten Höhlenmalereien zeigen und diese Hände tasteten sich aus der Traumzeit in die Schattenwelt hervor, von der wir glauben, dass sie die Tatsächlichkeit verkörpere.

Empfehlenswert.

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