Der Autor Peter Sawallich und die Fotografin Regina Jacobsen nehmen den Leser mit auf eine kulinarische Reise nach St. Peter-Ording, Büsum , Heide und Tönning. Hauptsächlich aber stellen sie die Inseln , Föhr, Amrum und Helgoland unter lukullischen Aspekten näher vor.
Den umfangreichen erklärenden Texten und wunderschönen Fotos ist eine Karte vorangestellt. Die Zahlen dort sind identisch mit den Seitenzahlen der einzelnen Betriebe in diesem Buch und bezeichnen ihre Lage in der Region.
Der Kniepsand im Westen Amrums soll zu den schönsten und breitesten Stränden Europas zählen. Seit 1890 besitzt die Insel den Status eines Nordseebades. Der Autor schreibt von den Orten auf Amrum, besonders von Nebel. Viele Cafés und originelle Lokale laden dazu ein, sich auf dieser Insel verwöhnen zu lassen. Die Fotos zeigen u.a. eine wunderschöne Dünenlandschaft.
Sawallich wirbt für zahlreiche Hotels und Restaurants auf dem Eiland und beschreibt diese ausführlich. Diverse Restaurants warten mit einem Rezept aus der Küche auf, das stets bestens erklärt ist und sich einfach nachkochen lässt.
Besonders gefallen hat mir die Beschreibung vom "Restaurant Oomes Hüs" in Norddorf auf Amrum. Dort bildet Fisch den Schwerpunkt der Tageskarte. Der Inhaber Claus Lund kocht ohne Rezeptvorgaben kreativ, dabei durchaus auch mit exotischen Noten. Hier im Buch präsentiert er die Kreation: " Steinbeißerfilet garniert mit Lauchzwiebelgemüse."
Wirklich hübsch scheint das "Hotel-Restaurant Ual Öömrang Wiartshüs" in Norddorf zu sein. Das sehenswerte Ambiente stellt eine vorzügliche Ergänzung zum kulinarischen Angebot der dortigen Küche dar.
Die Räumlichkeiten werden von friesischem Ambiente geprägt. Der Boden wurde mit Fließen belegt, die aus einem alten Kloster aus der Normandie stammen. Das Rezept für die "Amrumer Meeräsche" zeigt, dass hier tatsächlich delikat gekocht wird.
"Restaurant Likedeeler" in Stennode verfügt über nur sechs Tische.
Ich erwähne das Restaurant nicht nur des Begriffs " Likedeeler" wegen, einem Begriff, der an Klaus Störtebecker und seine Gefolgsleute erinnert und von " like" ( gleich) und " deelen" (teilen) abgeleitet ist, sondern auch, weil mich das aufnotierte Rezept überzeugt hat. Es dokumentiert nämlich eine bodenständige gutbürgerliche Kochart. Der " Wolfsbarsch im Speckmantel auf süß-saurem Linsengemüse" wird raffiniert zubereitet. Nicht zuletzt der getrocknete Thymian und der Balsamico-Essig verleihen der Speise den letzten Kick.
Die Besonderheiten der Insel Föhr werden im Anschluss kurz beschrieben. Auch hier werden einige Restaurants vorgestellt. Hervorheben möchte ich die " Restaurant Friesenstube " auf Wyk . Es handelt sich hierbei um ein populäres Fischrestaurant, wo man nicht bloß Matjes in allen Variationen speisen , sondern auch feine Schollengerichte und Nordseekrabben genießen kann.
Ebenfalls hervorheben möchte ich " Hotel-Restaurant Schloss am Meer" in Wyk. Von dort aus kann man seinen Blick herrlich über die Hallig-Welt schweifen lassen. Das Ambiente mutet wie ein lichtdurchfluteter , klassisch-englischer Wintergarten an. Gekocht wird delikat. Die Kräuter aus dem hoteleigenen Garten sorgen bei den angeboteten Speisen für feines Aroma. Der Kräutergarten ist nach ökologischen Gesichtspunkten angelegt.
Insel Helgoland liegt 70 Kilometer vom Festland entfernt. Auf dem "Roten Felsen" dort gibt es einmalige Flora, die ihre Existenz dem milden des Golfstroms verdankt.
Die Gastronomie auf Helgoland überzeugt. Vorgestellt wir u.a. das "Helgoländer Fährhaus". Empfehlenswert ist dort der " Fährmannteller" mit einer Kombination von Lachs, Riesengarnelen und Nordseekrabben.
Das Restaurant ist übrigens sehr geschmackvoll eingerichtet. Warme Farben, ausgesuchte Bilder, frische Blumenarrangements etc. wirken überaus einladend. Das vorgestellte Rezept " Helgoländer Angeldorsch auf Tomaten Lauchgemüse" überzeugt durch seine Ingredienzien.
Am besten kocht wohl Gérard Buron im Restaurant "Galerie". Seine exquisite Küche mit regionalen Elementen wird im Rezept " Gegrillter Hummer mit Hummersauce " deutlich. Buron hat in den feinsten Hotels der Welt gearbeitet, bevor er sein Restaurant in Helgoland eröffnete. Eine seiner Spezialitäten heißt "Helgoländer Bouillabaisse im Luftballon" . Was das wohl sein mag?
Verschiedene Restaurants in St. Peter Ording machen teilweise einen sehr idyllischen Eindruck. Dies gilt insbesondere für den " Richardshof ", der ausführlich beschrieben wird. Café Rasmus wartet mit dem Rezept für eine Friesentorte auf. Diese Blätterteigtorte beinhaltet Pflaumenmus sowie Sahne und schmeckt wie ein Kuss vom Himmel.
Gewiss bietet Café Kröger in Büsum ebenfalls diese Torte an, möglicherweise mit leicht veränderter Rezeptur. Eventuell beziehen die Cafés den begleitenden Tee vom "Tee& Weinhaus Hansen" in Heide, das übrigens sehr gut im Buch beschrieben wird. Vielleicht ruht sich derjenige, der die leckere Friesentorte goutiert hat, später erschöpft in einem der schönen Strandkörbe der Hotels Mirarmar in Tönning aus. All dies ist möglich, wenn man vor eine Reise das von mir rezensierte Buch gelesen hat.
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