Das Autorenteam Carmen und Thomas Nehm sowie die Fotografen Yves Hebinger und Christian Schneider nehmen die Leser mit auf eine kulinarische Reise durch das Allgäu, den Bregenzer Wald und das Kleinwalsertal. Der Schwerpunkt des Buches liegt auf der Präsentation guter Restaurants in diesen Regionen. Diese werden alle mehr als nur zufriedenstellend beschrieben, zudem warten einzelne Köche mit einem leckeren, oft regionalen Rezept auf. Diese sind alle bestens erklärt und lassen sich problemlos nachkochen.
Man lernt gute Bäckereien, Käsereien, Brauereien, Brennereien, Metzgereien, sogar einen Fischzuchtbetrieb näher kennen und wird auf schöne Orte, Landschaften und Sehenswürdigkeiten hingewiesen. Zwecks Orientierung, kann man sich eingangs in eine Landkarte vertiefen. Die Zahlen dort sind identisch mit den Seitenzahlen der einzelnen Betriebe im Buch und bezeichnen die Lage im Allgäu. Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen, nicht zuletzt, weil ich seit meiner Studienzeit nicht mehr in dieser Region war. Damals, in den Sommersemesterferien 1977 trampte ich mit einem befreundeten Studenten im Allgäu umher. An diese Reise denke ich mit großem Vergnügen zurück, während ich jetzt die Rezension schreibe.....
Urkundlich erwähnt wurde das Allgäu erstmals 817; die Herkunft des Namens steht vermutlich im Zusammenhang mit den Alpen, wie die Almen im Allgäu bezeichnet werden, und mit dem Geäu, also der Vielzahl von Auen. Die Gastfreundschaft der Allgäuer schätzten die Römer bereits, die dort die heilenden Schwefelquellen entdecken. Seither strömen die Menschen ins Land, um Linderung und Inspiration gleichermaßen zu erfahren. Bis ins Mittelalter zurück reicht die Geschichte vieler Gasthäuser, mit traditionsbewussten Wirtsfamilien, die die bodenständige Allgäuer Küche pflegen und verfeinern.
Die Autoren untergliedern ihr Buch in:
Das Westallgäu: Vom Bodensee bis in die Höhen des Bregenzer Waldes
Käsestrasse Bregenzerwald
Das Oberallgäu und Kleinwalsertal: Der Wald der Berge
Oberstaufen: Vital-Ort am Fuße des Hochgrat
Kleinwalsertal
Das Unterallgäu: Liebliches Kneippland
Die Kneippstatt Wörishofen
Das Ostallgäu: Land der Schlösser und Seen
und Füssen
Es ist unmöglich im Rahmen der Rezension auf alle Beiträge im Buch einzugehen. Hervorheben möchte ich den Bericht über die Käsestraße Bregenzerwald. Im Bregenzerwald leben derzeit etwa 30 000 gastfreundliche Menschen in ursprünglichen Dörfern mit bäuerlicher Tradition und einer sehenswerten Mischung aus alter und neuer Architektur. Nicht wenige Bauernhöfe stammen noch aus dem 18. und 19. Jahrhundert und zeigen in der Region einzigartige holzgeschindelte Fassaden.
Die Barockmalerin Angelika Kaufmann stammte aus einer Schwarzenberger Familie. Das Museum in Schwarzenberg zeigt eine bemerkenswerte Auswahl ihrer Werke und vermittelt Wissenswertes zu ihrem Leben. Die Käsestrasse stellt übrigens einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der bäuerlichen Strukturen des Tals dar. 16 Dorfsennereien erzeugen pro Jahr 4500 Tonnen Käse im Bregenzer Wald. 1100 Milchbauernfamilien liefern die Rohmilch in diese Sennereien. 30 Käsesorten werden im Bregenzer Wald produziert. Der preisgekrönte Rohmilch-Emmentaler ist die bekannteste Sorte. Mit großem Interesse habe ich das Rezept für "Bregenzwälder Raclette" gelesen. Hier spielt neben Käse Schweinskarree eine nicht unbedeutende Rolle.
Bemerkenswert auch ist der Bericht über eine Käseküferei und das Wirken in der "Bergkäserei Schopperneu GmbH". Oberstaufen, der Vital -Ort am Fuße des Hochrat ist gewiss eine Reise wert. Es handelt sich hierbei um das einzige "Schroth-Heilbad" Deutschlands. Die von Johann Schroth 1829 entwickelte Kur macht es offenbar möglich, dass der Körper entgiftet wird und Heilung von Zivilisationskrankheiten wahrscheinlich ist.
Oberjoch sollte man auch besuchen. Dieser Ort liegt 1200 Meter über dem Meeresspiegel. Das Reizklima dort soll auf Seele und Körper ausgleichend wirken. Dass das "Hotel Laning Resort und Spa" vor Ort Wellness zur Lebensphilosophie gemacht hat, ist erfreulich. Das vom dortigen Koch kredenzte Rezept "Lammrücken mit Kräutern im Heubett" überzeugt. Haben Sie liebe Leser schon mal im Heu geschlafen? Eine solche Erfahrung sollte man sich in jungen Jahren gönnen. Wenn das Allgäuer Heu frisch ist, pickst es nicht.
Sehr zu sagt mir das "liebliche Kneippland". Die Restaurants dort überzeugen, durch eine sehr delikate Küche. "Erolzheimer Saiblingröllchen mit Basilikum -Ricottafüllung und Zucchini- Tomatenragout", "Forellenfilet mit Hummersößle auf grünen Tagliatelle", auch "Fein gefüllter Bachsaibling mit Grünkern auf Peperonisauce" sprechen für sich.
Die Kneippstadt Bad Wörishofen sollte man aufsuchen. Den Bericht über die Kneipp- Werke lohnt es zu lesen. Hier werden die 5 Säulen der Lehre Pfarrer Kneips aufgezeigt: Wasseranwendungen, Heilpflanzen, Bewegung, gesunde Ernährung und die rechte Ordnung im Innen und Außen.
Eine Kombination aus Entspannungsurlaub, klassischer Therapie und natürlichen Heilmitteln, hochwertigem Wellness-Angebot und hochqualifizierten medizinischen Maßnahmen in stilvollem Ambiente haben dem Kurort zu Weltruhm verholfen. Natürlich muss man Füssen besuchen, das Kloster Mang und die Schlösser Hohen-Schwangau, auch Neuschwanstein. König Ludwig ist im Ostallgäu allgegenwärtig. Das machen die Autoren unmissverständlich klar.
Das Rezept der "Bayerischen Creme" verrät der Koch des Hotels Müller in "Hohenschwangau". Ideal schmeckt sie in Verbindung mit Erdbeerpüree. König Ludwig soll diese Creme geliebt haben. Er fand im Süßen nicht selten Trost.
Bilder und Texte lassen Reiselust aufkommen.
Man lernt gute Bäckereien, Käsereien, Brauereien, Brennereien, Metzgereien, sogar einen Fischzuchtbetrieb näher kennen und wird auf schöne Orte, Landschaften und Sehenswürdigkeiten hingewiesen. Zwecks Orientierung, kann man sich eingangs in eine Landkarte vertiefen. Die Zahlen dort sind identisch mit den Seitenzahlen der einzelnen Betriebe im Buch und bezeichnen die Lage im Allgäu. Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen, nicht zuletzt, weil ich seit meiner Studienzeit nicht mehr in dieser Region war. Damals, in den Sommersemesterferien 1977 trampte ich mit einem befreundeten Studenten im Allgäu umher. An diese Reise denke ich mit großem Vergnügen zurück, während ich jetzt die Rezension schreibe.....
Urkundlich erwähnt wurde das Allgäu erstmals 817; die Herkunft des Namens steht vermutlich im Zusammenhang mit den Alpen, wie die Almen im Allgäu bezeichnet werden, und mit dem Geäu, also der Vielzahl von Auen. Die Gastfreundschaft der Allgäuer schätzten die Römer bereits, die dort die heilenden Schwefelquellen entdecken. Seither strömen die Menschen ins Land, um Linderung und Inspiration gleichermaßen zu erfahren. Bis ins Mittelalter zurück reicht die Geschichte vieler Gasthäuser, mit traditionsbewussten Wirtsfamilien, die die bodenständige Allgäuer Küche pflegen und verfeinern.
Die Autoren untergliedern ihr Buch in:
Das Westallgäu: Vom Bodensee bis in die Höhen des Bregenzer Waldes
Käsestrasse Bregenzerwald
Das Oberallgäu und Kleinwalsertal: Der Wald der Berge
Oberstaufen: Vital-Ort am Fuße des Hochgrat
Kleinwalsertal
Das Unterallgäu: Liebliches Kneippland
Die Kneippstatt Wörishofen
Das Ostallgäu: Land der Schlösser und Seen
und Füssen
Es ist unmöglich im Rahmen der Rezension auf alle Beiträge im Buch einzugehen. Hervorheben möchte ich den Bericht über die Käsestraße Bregenzerwald. Im Bregenzerwald leben derzeit etwa 30 000 gastfreundliche Menschen in ursprünglichen Dörfern mit bäuerlicher Tradition und einer sehenswerten Mischung aus alter und neuer Architektur. Nicht wenige Bauernhöfe stammen noch aus dem 18. und 19. Jahrhundert und zeigen in der Region einzigartige holzgeschindelte Fassaden.
Die Barockmalerin Angelika Kaufmann stammte aus einer Schwarzenberger Familie. Das Museum in Schwarzenberg zeigt eine bemerkenswerte Auswahl ihrer Werke und vermittelt Wissenswertes zu ihrem Leben. Die Käsestrasse stellt übrigens einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der bäuerlichen Strukturen des Tals dar. 16 Dorfsennereien erzeugen pro Jahr 4500 Tonnen Käse im Bregenzer Wald. 1100 Milchbauernfamilien liefern die Rohmilch in diese Sennereien. 30 Käsesorten werden im Bregenzer Wald produziert. Der preisgekrönte Rohmilch-Emmentaler ist die bekannteste Sorte. Mit großem Interesse habe ich das Rezept für "Bregenzwälder Raclette" gelesen. Hier spielt neben Käse Schweinskarree eine nicht unbedeutende Rolle.
Bemerkenswert auch ist der Bericht über eine Käseküferei und das Wirken in der "Bergkäserei Schopperneu GmbH". Oberstaufen, der Vital -Ort am Fuße des Hochrat ist gewiss eine Reise wert. Es handelt sich hierbei um das einzige "Schroth-Heilbad" Deutschlands. Die von Johann Schroth 1829 entwickelte Kur macht es offenbar möglich, dass der Körper entgiftet wird und Heilung von Zivilisationskrankheiten wahrscheinlich ist.
Oberjoch sollte man auch besuchen. Dieser Ort liegt 1200 Meter über dem Meeresspiegel. Das Reizklima dort soll auf Seele und Körper ausgleichend wirken. Dass das "Hotel Laning Resort und Spa" vor Ort Wellness zur Lebensphilosophie gemacht hat, ist erfreulich. Das vom dortigen Koch kredenzte Rezept "Lammrücken mit Kräutern im Heubett" überzeugt. Haben Sie liebe Leser schon mal im Heu geschlafen? Eine solche Erfahrung sollte man sich in jungen Jahren gönnen. Wenn das Allgäuer Heu frisch ist, pickst es nicht.
Sehr zu sagt mir das "liebliche Kneippland". Die Restaurants dort überzeugen, durch eine sehr delikate Küche. "Erolzheimer Saiblingröllchen mit Basilikum -Ricottafüllung und Zucchini- Tomatenragout", "Forellenfilet mit Hummersößle auf grünen Tagliatelle", auch "Fein gefüllter Bachsaibling mit Grünkern auf Peperonisauce" sprechen für sich.
Die Kneippstadt Bad Wörishofen sollte man aufsuchen. Den Bericht über die Kneipp- Werke lohnt es zu lesen. Hier werden die 5 Säulen der Lehre Pfarrer Kneips aufgezeigt: Wasseranwendungen, Heilpflanzen, Bewegung, gesunde Ernährung und die rechte Ordnung im Innen und Außen.
Eine Kombination aus Entspannungsurlaub, klassischer Therapie und natürlichen Heilmitteln, hochwertigem Wellness-Angebot und hochqualifizierten medizinischen Maßnahmen in stilvollem Ambiente haben dem Kurort zu Weltruhm verholfen. Natürlich muss man Füssen besuchen, das Kloster Mang und die Schlösser Hohen-Schwangau, auch Neuschwanstein. König Ludwig ist im Ostallgäu allgegenwärtig. Das machen die Autoren unmissverständlich klar.
Das Rezept der "Bayerischen Creme" verrät der Koch des Hotels Müller in "Hohenschwangau". Ideal schmeckt sie in Verbindung mit Erdbeerpüree. König Ludwig soll diese Creme geliebt haben. Er fand im Süßen nicht selten Trost.
Bilder und Texte lassen Reiselust aufkommen.
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