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Rezension:Südfrankreich (Gebundene Ausgabe)

Als Südfrankfreich-Fan habe ich den vor mir liegenden Bildband mit großer Begeisterung auf mich wirken lassen. Die Bilderwelten, die dem Leser hier entgegengebracht werden, lassen nichts zu wünschen übrig. Einfach fantastisch.


Textlich und auf den Fotos thematisiert werden: Frankreichs Mittelmeerküste und dort die schönen Landschaften und pittoresken Dörfer, die Städte und deren eindrucksvolle Architekturen, die Cote d Azur, Aix und der Osten, Avignon und Umgebung, Marseille, Arles und die Camargue, Nimes und Umgebung, Toulouse und Südfrankreich auf einen Blick. Hinzu kommen vier Dumont Extras. Hierbei handelt es sich um Betrachtungen zu Parfüm, zur Trüffel, zum Festival D `Avignon und zum Kreativpool Marseille.

Viele der wunderschönen Fotos werden doppelseitig gezeigt. Gleich zu Beginn hat mich ein solch doppelseitiges Foto der Landschaft von Gorges du Verdon im Nordosten der Provence in ihren Bann gezogen, aber auch das abgelichtete Künstlerflair der Stadt Arles.

Die Berichte, die die Bilderwelten begleiten, bringen dem Leser die fokussierte Region sehr nahe, das gilt beispielsweise für Cannes ebenso wie für Antibes. Man erinnert an Picasso, der seine Muse Francoise Gillot 1946 dort malte und weist auf das Picasso-Museum hin, das früher sein Atelier war. Auch über Nizza erfährt man Wissenswertes und über Menton, das berühmt für seine Gärten ist. Im Jardin du Palais Carnolès gedeiht die bedeutendste Zitrusfrüchtesammlung Europas. 400 verschiedene Sorten sollen es sein. Man liest in der Folge vom angeblich wärmsten Garten Frankreichs und darf sich eines wunderschönen Panaromabildes erfreuen, aufgenommen über St. Tropez. Sehr idyllisch. Ein Blick in den Garten des Hotels "Eden Roc" lässt erahnen, dass bei allem Trubel es an der Cotes sehr ruhig sein kann, wenn man mit die nötigen pekuniären Mittel zur Verfügung hat.

In der Stadt Grasse soll es einst 80 Parfümmanufakturen gegeben haben. 40 davon existieren noch heute. Um ein guter Parfümeur zu werden, muss man mindestens 10 Jahre die Düfte studieren. Caroline de Boutigny arbeitet mit 2000 verschiedenen Rohstoffen, davon 1600 künstlichen und 400 natürlichen. Erwähnt wird Goethes Freund Jean de Galimard, der in Grass die gleichnamige Parfümerie gründete. Als Gründer der Vereinigung der Handschuhmacher und Parfümeure hat er einst den französischen Königshof mit Parfüms, Pomaden und Olivenöl beliefert haben.

Ein Traum ist das doppelseitige Foto eines Lavendelfeldes, das man geradezu zu riechen meint und das Foto von Aix-en Provence in einer lauen Sommernacht. Über die schwarze Trüffel wird man hinreichend aufgeklärt, bevor man Avignon und die schöne Umgebung dieser alten Papststadt kennenlernt und sich später mit den Farben des Valcluse beschäftigen kann. Gefallen haben mir auch die Beschreibung von Marseille, Arles und der Camargue und der eingefügte Bericht über das Salz der Camargue. Es gibt so viel zu sehen in dieser Region. Hätte ich die Wahl würde ich sofort nach Südfrankreich ziehen, am liebsten nach St. Paul de Vence oder in ein anderes der alten Bergdörfer nur ein paar Kilometer von Meer entfernt. Die Bilder in diesem Buch verdeutlichen weshalb. Das Paradies kann nicht schöner sein.
Empfehlenswert.

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