Autor dieses Kunstführers durch Sachsen ist Walter Fellmann. Er bringt den Lesern zunächst Wissenswertes aus der Geschichte Sachsens nahe und zwar ganz konkret Informationen zur Vor- und Frühgeschichte, zur Machentfaltung der Wettiner, zur Reformation, zum Augusteischen Zeitalter, zum Königreich von Napoleons Gnaden, vom Verfassungsstaat ins Reich Bismarcks, vom Ersten Weltkrieg bis zum Nationalsozialismus und zu Sachsen nach 1945.
Heinrich Magerius thematisiert anschließend sehr ausführlich die sächsische Kunstlandschaft in ihrer historischen Entwicklung, bevor anhand von Zeittafeln eine Vielzahl von historisch wichtigen Daten im Hinblick auf Sachsen aufgelistet ist. Anschließend hat man Gelegenheit im Rahmen kleiner biographischer Texte bedeutende Persönlichkeiten Sachsens näher kennenzulernen. Viele haben gewiss schon die Namen Paul Fleming (1609-1640), Gottfried Wilhelm Leibnitz (1646-1716), Matthäus Daniel Pöppelmann (1662-1736), August der Starke (1670-1733), Johann Friedrich Böttger (1682-1719), Johann Sebastian Bach (1685-1750), Gotthold Ephraim Lessing (1729-1791), Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), August Bebel (1840- 1913), Clara und Robert Schumann (1819-1896)/1810-1856), Joachim Ringelnatz (1883-1934), Otto Dix (1899-1974), Erich Kästner (1899-1974) gehört und wissen das ein oder andere über diese Personen. Wer aber kennt beispielsweise Louis Otto-Peters (1819-1895), die Mutter der Frauenbewegung?
Im zweiten Abschnitt werden unter kulturhistorischen Gesichtspunkten vorgestellt: die Stadt Dresden und ihre Umgebung, Meißen, Elbland und Sächsische Weinstraße, die Sächsische Schweiz, die Oberlaussitz, Leipzig und Umgebung, Chemnitz, Zwickau, Plauen und das Erzgebirge. In die vielen kunsthistorischen Erläuterungen sind Kartenausschnitte und zahlreiche Bilder eingebunden, sodass man einen recht guten Überblick erhält. Die einzelnen Sehenswürdigkeiten sind bestens beschrieben. Dabei gehen die Beschreibungen weit über die Infos eines üblichen Reiseführers hinaus und stillen damit die Wissbegierde von Kunstreisenden mehr als nur zufriedenstellend. An einer kleinen Beschreibung zum "Kaffeebaum" in der Kleinen Fleischergasse Nr. 4 in Leipzig möchte ich dies festmachen. Besagter Kaffeebaum ist "Leipzigs ältestes und Europas zweitältestes Kaffeehaus. Das Gebäude entstand im 16. Jh., wurde 1725 vermutlich durch Christian Döring umgebaut und weist Elemente des Renaissance- wie Barockstils auf. Als Wahrzeichen der Stadt gilt die barocke Sandsteinplastik von 1725 aus der Permoserschule über dem Portal: Ein überlebensgroßer Türke reicht einem Putto eine Schale Kaffee. Den Kaffeeausschank gab es schon 1694. Seit 1998 ist der Leipziger Kaffeetempel Restaurant und Museum "Zum Arabischen Coffe Baum"."(Zitat: Seite 229)
Die Hinweise für die Reiseplanung zum Schluss sollte man nicht überblättern. Hier finden sich viele Tipps und Adressen, die bei einer Reise durch Sachsen hilfreich sind.
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