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Rezension:Odessa ... wie Champagner. Spüren Sie es prickeln! (Broschiert)

Das ist das dritte Reiselesebuch von Brigitte Schulze, das ich mit viel Neugierde gelesen habe und nun auch rezensieren möchte. Die Botschafterin des ukrainischen Tourismus stellt in diesem Buch Odessa vor.

Auch hier finden sich analog zum Lemberg-Lesereisebuch auf der Innenseite des vorderen Buchdeckels eine aufklappbare Stadtkarte und auf dem hinteren eine aufklappbare Landausschnittkarte, der man genau entnehmen kann, wo die Schwarzmeerstadt Odessa konkret verortet ist.

Das handliche Buch für die Jackentasche beginnt mit der Frage: Katharinas Stadt oder Potjomkins? Hier soll nicht gebeckmessert werden. Beide spielen beim Bau von Odessa eine Rolle und viele Völker haben dort Spuren hinterlassen. Darüber liest man Wissenswertes im Kapitel "Die ersten Kosmopoliten- Odessa und seine vielen Völker". 133 ethnische Gruppen lassen sich dort ausmachen. Es ist und war die Stadt vieler berühmter Musiker und Dichter, unter ihnen auch Puschkin und Anna Achmatowa, die ihr erstes Gedicht "Am Ufer des blauen Flusses" nannte. Man erfährt eine Reihe wichtiger historischer Fakten und Daten im Rahmen einer Auflistung. 1794 wurde Odessa übrigens gegründet.

 Die Oper lernt man kennen. Sie soll weltberühmt sein und man erhält diesbezüglich eine Reihe von brauchbaren Informationen. Über die Feste in der Stadt und den typischen Humor dort wird man auch aufgeklärt, liest Wissenswertes über das Schwarze Meer und den Hafen, über Wellness-Möglichkeiten und über das Essen, Trinken sowie Vergnügen. Restaurants werden genannt und kurz skizziert, auch werden Adressen für Wein, Sekt und Cognac nicht ausgespart.

Im Rahmen von 10 Kapiteln lernt man Odessa und die Umgebung mittels sehr guter erläuternder Texte, vieler Fotos und auch Kartenmaterial kennen. Es führt zu weit, auf Einzelheiten hier einzugehen. Erwähnen möchte ich aber die Paläste von einst, die heute Museen sind. Das Literaturmuseum ist im Palast eines Fürsten untergebracht und das Puschkin-Museum in Puschkins ehemaligem Wohnhaus.

Odessa soll die Stadt der Denkmäler sein. Daran habe ich keine Zweifel, nachdem ich mich im Buch kundig gemacht habe und bin fasziniert von den vielen Kirchen und Klöstern, die für Toleranz in Glaubensdingen sprechen.

Über die Wasserstadt Wylkowe im Donaudelta erfährt man auch Näheres und ebenfalls über Bessarabien, das nur zum Teil auf ukrainischem Gebiet liegt. Sich über die Geschichte von Bessarabien hier in der Rezension zu äußern, sprengt leider wohl den Rahmen.

Wer Odessa und das Umfeld der Stadt bereisen möchte, sollte im Vorfeld frühzeitig die Tipps für die Reiseplanung und für unterwegs lesen, den Sprachführer studieren und sich ansonsten auf seine Gestik verlassen. Die Mehrzahl der Menschen in der Schwarzmeerstadt spricht Russisch. Wer sich verständigen möchte, schafft es immer. Odessa ist eine Reise wert, mit oder ohne entsprechende Sprachkenntnisse. Das macht das Reiselesebuch deutlich. 

 Empfehlenswert.

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