Die Autorin Brigitte Schulze ist Botschafterin für ukrainischen Tourismus. Im vorliegenden Reiselesebuch stellt sie Lemberg vor, den Ort in der Ukraine, dessen Zentrum die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt hat.
Im vorderen, aufklappbaren Buchdeckel befindet sich eine Innenstadtkarte, im hinteren, ebenfalls aufklappbaren Buchdeckel eine Landkarte, auf der man sieht, wo in der Ukraine die alte Stadt Lemberg verortet ist. Dieser Ort war in der k.u.k. Monarchie Heimat für viele gewesen. Schulze schreibt, dass Deutsche, Armenier, Juden, Griechen, Italiener, Litauer, Polen und Österreicher die Stadt einst besiedelt haben. Eine lange Zeit war Lemberg sowjetisch. Heute nun ist es ukrainisch.
Man erfährt eingangs Allgemeines über Lemberg und kann sich anhand von aufgelisteten Daten und Fakten ein erstes Bild im Hinblick auf die Geschichte machen.
Über das beste Café vor Ort liest man sogleich Wissenswertes, erhält nicht Infos, was den guten Kuchens anbelangt, sondern erfährt auch, dass man hier angeregt diskutiert und dass eine bemerkenswerte Kaffeehauskultur zum Besuch einlädt.
Eine Fülle von Restaurants wird kurz und gut beschrieben und man liest über das Lemberger Bier, das es in dieser Stadt bereits seit 1715 gibt.
Über die Reste der jüdischen Kultur in der Stadt wird man ebenso unterrichtet, wie über den Glauben, die Kirchen und Konfessionen dort. Dabei sind die wichtigsten Kirchen aufgelistet und im Rahmen eines Rundgangs lernt man einige dieser Kirchen näher kennen, nicht nur aufgrund von sehr gut erläuterten Texten, sondern auch mittels Fotos. Bilder und Kartenausschnitte sorgen in diesem Buch generell für große Anschaulichkeit.
Wie man Weihnachten feiert, bleibt ebenso nicht im Ungewissen, wie Kurzbetrachtungen über die Opern-, Theater-, Musik- und Literaturszene und natürliche auch über die Szenenclubs.
In der Folge dann warten zehn thematische Erkundungstouren auf die Leser, die verdeutlichen, dass man diesen Reiseführer bestens vor Ort zum Einsatz bringen kann. Ein der Erkundungstouren führt in die Lemberger Museen und Galerien und hier erfährt man, dass es sogar ein Buchmuseum gibt, das Freunde alter Bücher natürlich bei einem Erkundung dieser Stadt nicht vergessen sollten zu besuchen.
Man lernt die Schlösser in der Umgebung kennen und auch die Kleinstadt Brody, in der der Schriftsteller Joseph Roth geboren wurde. Über das zweitgrößte orthodoxe Kloster in der Ukraine, das in Potschajiw liegt wird man auch in Kenntnis gesetzt. Im Gästehaus des Klosters kann man übernachten und sich eventuell Exerzitien unterziehen.
Ich staune, welche Möglichkeiten eine Reise nach Lemberg noch so bietet und lerne anhand des kleinen Sprachführers zum Ende des Buches die ersten Vokabeln in Ukrainisch kennen, studiere im Anschluss noch die Tipps für die Reiseplanung und für unterwegs und bin nun wirklich motiviert, Lemberg kennen zu lernen.
Ein sehr brauchbarer Reiseführer, den ich gerne empfehle, sehr authentisch und erfreulich persönlich geschrieben.
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