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Rezension: Die 50 Ziele, die Sie gesehen haben sollten (Gebundene Ausgabe)

Der Fotograf Ernst Wrba und der Journalist Michael K. Nathan (tätig für die ZEIT, den Spiegel, den Stern und das ZDF) haben dieses reich bebilderte Buch auf den Weg gebracht, das 50 bemerkenswerte Reiseziele in Israel thematisiert.


Zunächst lernt man Jerusalem näher kennen, beginnend mit dem Tempelberg, der die heiligste, religiöse Stätte der Juden und nach Mekka und Medina die drittheiligste für Muslime ist. Des Weiteren erfährt man Wissenswertes zur Klagemauer, auch zu den christlichen Pilgerstätten, konkret der Via Dolorosa und der Grabeskirche. Der Pilgergang soll mehr ein Akt der Besinnung als ein Nachempfinden einer historischen Begebenheit sein, da die einzelnen Stationen sich im Laufe der letzten Jahrhunderte immer wieder verändert haben. In der Grabeskirche sind heute sechs christliche Konfessionen aktiv. Da diese sich nicht einigen können, werden dringend notwendige Stabilisierungs- und Renovierungsarbeiten nicht vorgenommen.

Zur Sprache gebracht werden in der Folge die Stadtmauer und der Davidsturm, auch die Altstadt, der arabische Markt und das Schtetl "Mea Shearim", in dem orthodoxen Juden in einem selbstgewählten Ghetto leben. Der Autor berichtet spannend über die Lebensgewohnheiten vor Ort.


Thematisiert werden sehr aufschlussreich die Knesset, das israelische Parlament und hier auch das israelische Wahlsystem. Auch über die Chagallfenster in der Synagoge des Hadassah-Krankenhauses wird man unterrichtet und erfährt Wissenswertes über den Herzlberg, dem Ehrenfriedhof und Yad Vashem und der Holocaust-Gedenkstätte. Dies sind beides zentrale Gedenkstätten, in denen die Gründung des Staates Israel und der Kampf um die Identität zusammengeführt werden, (vgl.: S.40).


Zu den 50 interessanten Reisezielen zählt auch Bethlehem, der Geburtsort Davids und Jesu. Ferner erfährt man Näheres über den Berg des Herodes, in dessen Innerem die Festung und der Palast von Herodes, dem König der Juden lokalisiert sind.


Schlussendlich liest man noch Interessantes über das Kloster Mar Saba, bevor der Blick von Jerusalem weg nach Tel-Aviv gerichtet wird. Ausführlich wird man über die heimliche Hauptstadt in Kenntnis gesetzt und liest, dass im Jahre 2003 drei Sektoren der Innenstadt von Tel-Aviv von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden.

Dann lernt man die Hauptstadt der Negev-Wüste kennen und wenig später den Kibbuz des David Ben-Gurion.


Nathan lässt die Leser wissen, dass von Petra in der jordanischen Wüste einst die sogenannte Weihrauchstraße in fast gerader Linie über die israelische Negev-Wüste zum Hafen von Gaza führte. Die wichtigste Station war Avat, über die im Buch ausführlich berichtet wird. Berichtet wird aber auch über andere Orte der lebendigen Wüste, um sich anschließend näher mit der Mittelmeerküste auseinanderzusetzen.


Hier haben mich die Beschreibung Haifas und Jaffas, eine der ältesten Hafenstädte der Welt besonders interessiert. Diese Stadt wurde übrigens bereits 1470 v. Chr. erwähnt.


Das Tote und Rote Meer werden in den Betrachtungen nicht ausgespart und viele Orte ebenfalls nicht, die aus der Bibel dem einen oder anderen vielleicht bekannt sind, darunter Nazareth und der See Genezareth.

Es führt zu weit im Rahmen der Rezension auf all die Highlights im Buch näher einzugehen, gut beschrieben sind sie allemal und es wird auch nicht mit historischem und politischem Hintergrundwissen gegeizt, so dass man nach der Lektüre dieses Reisebuches, bereits recht gut vorinformiert, sich nach Israel begeben kann. Die Reise- und Sicherheitshinweise zum Schluss sollte man beherzigen.

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