In diesem Prachtband geht es nicht um Preise, sondern es geht um Träume, um Schönheit und Stil. Gezeigt werden 83 außergewöhnliche Refugien und Hotels, abseits ausgetretener touristischer Pfade. Im Index auf den letzten Seiten erfährt man Näheres zu diesen traumhaften Orten, allerdings erfährt man nicht, was der Aufenthalt dort kostet. Darin sehe ich keinen Mangel, denn bei diesem Buch handelt es sich nicht um einen Hotelführer, sondern um ein Märchenbuch für Erwachsene.:-)) Märchen können manchmal wahr werden. Das zeigen diese Beispiele.
Die wundervollen Fotos werden von erläuternden Texten Bärbel Holzbergs begleitet. Diese Texte sind in englischer, deutscher, französischer, spanischer und italienischer Sprache abgedruckt.
Die gezeigten Hotels befinden sich in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten, in Amerika, in Asien und dem Süd Pazifik. Es ist unmöglich auf alle Orte näher einzugehen, deshalb erlaube ich mir einige der schönen Stätten hervorzuheben.
Von den Hotels in Europa bin ich von dem "Castello del Nero" im Herzen des Chianti auf halben Weg zwischen Florenz und Siena besonders begeistert. Es handelt sich bei diesem Hotel um einen alten Adelssitz aus dem 12. Jahrhundert. Die bejahrten Terrakottaböden verleihen dem Ambiente, in dem edle Stoffe nicht fehlen, einen ganz speziellen Reiz.
An den Ausläufern des Luberon befindet sich "La Bastide de Marie". Dieses Refugium mit 15 Zimmern und Suiten hat sogar einen hauseigenen Weinberg. Die Zimmer sind überaus geschmackvoll eingerichtet. Gezeigt wird u.a. ein gusseisernes Himmelbett mit geschmackvollen Stoffen bezogen, das für eine romantische Stimmung sorgt und ein beinahe mittelalterliches Ambiete im Außenbereich. Palmen und eine sternförmige Lampe lassen den Eindruck entstehen, man sei um Morgenland angekommen.
Die "Bastide St. Mathieu" in der Nähe von Grasse ist ein Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert, in deren Außenanlage Lavendel, behütet von einer steinernen Putte, blüht und sicher wunderbar duftet. Die Zimmer sind rustikal aber sehr geschmackvoll eingerichtet. Dort einige Tage zu verbringen, ist gewiss sehr erholend.
Die Außenanlage von "Cap Rocat" auf Mallorca beeindruckt mich, weil sie fast maurisch wirkt, zumindest abends durch ihr Lichterspiel. Die Zimmer sind sehr schlicht eingerichtet und laden durch ihre Farbwahl zum Verweilen ein.
Begeistert bin ich von enem Refugium in Cotas/Potugal. Es heißt "Quinta da Romaneira". Offenbar gibt man dort den Gästen Gelegenheit zu netten Stunden im Freien unter Olivenbäumen. Solche Plätze sind traumhaft gestaltet mit vielen sandfarbenen Kissen und einem Baldachin, der Halt im jeweiligen Olivenbaum findet. Hier in netter Begleitung ein Glas Wein zu trinken, muss paradiesisch sein.
Die Hotels in Marocco "Kasbah Tambot" und "Dar Ahlam" sind besonders märchenhaft. Ein wahr gewordener Traum scheint nicht zuletzt das "Oberoi Mauritius" auf Mautitius zu sein. Der Blick ins Freie von dem geschmackvoll eingerichteten Hotelzimmer aus, wirkt fast surreal, wie aus einer anderen Welt. So schööööön!
Das "Saruni Samburu" in North Kenia lohnt es gewiss aufzusuchen. Dort kann man von einem Außensitz aus, die kenianische Landschaft und ihre Tierwelt betrachten und das von einem Himmelbett aus. Der Strand unweit von der "Beguerra Lodge" in Mozambique ist so weiß, wie ich selten einen Strand gesehen habe. Im Hotel dominieren Orangetöne und bilden einen wunderbaren Kontrast am Strand, wo die Gäste unter orangefarbenen Sonnensegeln das Meer genießen können.
Es ist unmöglich all die schönen afrikanischen Hotels zu benennen. Jedes einzelne ist es Wert gelobt zu werden.
Die Hotels in den USA haben ein oftmals sehr sachliches Ambiente. Sie sind edel und schön eingerichtet, treffen aber nicht meinen Geschmack. Ganz anders das "Varana" und das "The Tides Riviera Maya" in Mexiko. Solche Anwesen bleiben ewig in Erinnerung, weil sie alles bieten, was man sich an Außergewöhnlichem vorstellen kann. Wie schön muss es sein, inmitten all des tropischen Grüns in einer Hängematte zu liegen und das Ambiente in sich aufzunehmen.
Das "Cocos Hotel" auf Antigua würde ich vermutlich nie mehr verlassen, wenn ich mich dort hin begeben würde. Es ist im Grunde relativ einfach eingerichtet, aber der Blick aufs Meer ist kaum zu übertreffen. Im Regenwald Costa Ricas liegt die "Pacuare Lodge". Hier im Himmelbett zu ruhen und den Geräuschen des Regenwaldes zu lauschen, dürfte einer Erinnerung an das verlorende Paradies sehr nahe kommen.
Es folgen weitere schöne Impressionen von Traumhotels in aller Welt. Unmöglich, all diese zu benennen. Sehr angetan bin ich von "The Nam Hai" in Vietnam, weil es eine unendliche Ruhe ausstrahlt und durch schlichte Eleganz beeindruckt. Die Außenanlage mit den gepflegten Palmen am Swimming-Pool, der sich ins Meer zu ergießen scheint, ist fantastisch.
Hotelimpressionen wie diese sind für Menschen gedacht, die sich am Schönen erfreuen wollen und sich die Sachinformationen anschließend im Internet besorgen. Zahlen stören bei solchen Anblicken. Ganz klar.
Ein wirklich gelungener Bildband mit traumhaften Fotos.
Das rezensierte Produkt ist überall im Handel erhältlich.
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