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Rezension:Reiseführer Lissabon - Zeit für das Beste: Sehenswürdigkeiten, malerische Gassen, Paläste, Gärten, Kaffeehäuser, Museen, Bars, Geheimtipps, Highlights ... Highlights, Geheimtipps, Wohlfühladressen (Broschiert)

"Zwei Menschen sagen «ich liebe dich» oder denken und fühlen es gegenseitig, und doch verbindet jeder damit eine andere, Vorstellung, ein anderes Leben, vielleicht sogar eine andere Farbe, ein anderes Aroma oder einen anderen Duft innerhalb der abstrakten Summe von Eindrücken, die das Seelenleben ausmacht." (Fernando Pessoa, portugiesischer Schriftsteller).

Lothar Schmidt und Holger Leue bringen in diesem reich bebilderten Taschenbuch dem Leser Portugals Hauptstadt Lissabon nahe. 50 Highlights, Übersichtskarten und Detailpläne verschaffen dem Interessierten einen guten Überblick.

Zunächst lernt man die TOP Ten der Sehenswürdigkeiten Vorort kennen, dazu gehört u.a. das Castello de Sao Jorge, das auf einem ein geschichtsträchtigen Hügel über der Stadt von den Mauren und Portugiesen erbaut wurde.

Wie in allen Reisebüchern dieser Serie folgt ein Steckbrief, der allgemein Wissenswertes über die Stadt offenbart. Rossio, das Herz der Stadt wird hier schon mal vorab skizziert und man erhält einen zweiseitigen historischen Überblick.

Untergliedert ist das Buch in die Kapitel: 
Baixa und die Altstadt 
Oberstadt Alfalma, Graca und der Osten 
Außerhalb des Zentrums Alcantara, Ajuda und Belém
Umgebung und Ausflüge 
Lissabon von A bis Z 

Anhand von vielen Fotos lernt man die Stadt kennen, deren Sehenswürdigkeiten sehr gut in den einzelnen Kapiteln beschrieben werden. Spezielle Autorentipps, Infos und Adressen zu Sehenswürdigkeiten, Essen und Trinken, Übernachtungen und Einkaufen etc. werden immer gegeben und auch Spaziergänge durch die einzelnen Stadtteile werden bestens beschrieben.

Man liest vom Erdbeben im Jahre 1755 dort. Damals gingen 85% der Bauwerke dieser Stadt verloren, wertvolle Gemälde so etwa von Rubens und Tizian und Zehntausende von kostbaren Büchern wurden zerstört und es starben zwischen 30 000 und 60 000 Menschen bei dieser Katastrophe. Das Erdbeben warf philosophische Fragen auf, derer sich Kant, Voltaire, Goethe, Rousseau aber auch Adorno annahmen.

Ich staune über die Schönheit, die diese Stadt zu bieten hat, über das Azulejo-Dekor an den Häusrn, auch über die Bandbreite der Museen. Ein Museum für sakrale Kunst gibt es u.a. auch. Bei einem Besuch der Stadt werde ich mir dieses Museum gewiss nicht entgehen lassen.

Schön sind die vielen Parkanlagen. Der schönste botanische Garten Südeuropas gehört zur Universität Lissabon. Dort wachen Gehölz und Pflanzen, die einst die Seefahrer von ihren Reisen mitbrachten.

Sehr gut wird dem Leser das Museu National de Arte Antigna entgegengebracht, hier nämlich wird sogar ein Rundgang geboten, der hervorragend erläutert wird. Einen Besuch wert scheint auch das Museu do Oriente zu sein mit seinen kostbaren Keramiken. Zudem sollte man diverse Kirchen gesehen haben, darunter ein romanischer Bischofssitz sowie verschiedene Highlight außerhalb des Zentrums, ferner das Museum der Gulbenkian-Stiftung und das Museo National do Azulejo. Hier wird man u.a. über die Geschichte der schönen Kacheln aufgeklärt und liest anschließend Wissenswertes über das Hieronymuskloster, das heute als das wichtigste Bauwerk manuelinischer Baukunst gilt.

Auch die Ausflüge, die man von der Stadt aus realisieren kann, werden gut beschrieben. Die Reiseinfos zum Schluss runden den Stadtführer bestens ab. Ein kleiner Sprachführer ist auf den letzten Seiten angefügt, sodass einer Reise nichts mehr im Wege steht und man voller Neugierde die Metropole besuchen kann, um begreifen zu lernen, wie sich "saudade“ in den Fados und vor allem in den Gesichtern der Lissaboner offenbart. 

Empfehlenswert.

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