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Rezension: #Glücksorte im #Harz- Fahr hin und werd glücklich- #André_Niedostadek- Droste Verlag

#André_Niedostadek, der Autor dieses bemerkenswerten Reiseführers, ist Professor an der #Hochschule_Harz.

Im vorderen aufklappbaren Buchdeckel seines reich bebilderten Werkes entdeckt man ein Zitat des Philosophen Erasmus von Rotterdam. Dieses lautet: "Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit." Das Zitat lässt aufhorchen und macht darauf neugierig, was der abenteuerlustige Autor mit seinem Motorrad in dem von ihm bereisten idyllischen Mittelgebirge in Erfahrung gebracht hat, nicht zuletzt auch deshalb, weil er im Klappentext die Begriffe das "Glück", den "Ort" und den "Harz" jeweils konkret definiert hat. 

In den rund 80 Textbeiträgen, die dann folgen, werden Orte vorgestellt, auf die die Definitionen zutreffen. Alle 80 Orte werden sehr kurzweilig beschrieben. Am unteren Ende des Textes werden Adresse, Homepage und Anfahrtsmöglichkeiten mitgeteilt. Nicht selten findet man am Textrand einen hilfreichen Tipp, den man nicht überlesen sollte. 

Es handelt sich bei den Glücksorten um höchst unterschiedliche Orte. So gehört eine Senfmanufaktur in Quedlinburg ebenso dazu, wie der Kräuterpark in Altenau  und wie das Europa-Rosarium in Sangershausen. 

Der 15. Textbeitrag wird begleitet von einem Foto, das André Niedostadek auf einem halbierten Baumstamm, - einer Baumliege-, ruhend im Wald zeigt. Man liest auf der linken Seite "Chillen auf dem Indianerpfad". Es geht um den WeltWald Harz bei Bad Grund. Dort wurden in den 1970er Jahren Hunderte mehr oder weniger exotische Gehölze gepflanzt. Seither wird dieser Wald von Waldliebhabern sehr geschätzt. Was Abenteuerlustige dort unternehmen können, liest man neben anderen Informationen zu diesem besonderen Ort auch. 

Baumverbunden bleibt man weiterhin unter der Sommerlinde im Kloster Drübeck, die bereits vor 300 Jahren gepflanzt wurde.

Was wäre der Harz ohne seine Mythen? So liest man von der #Rosstrappe bei #Thale und bewundert die #Teufelsmauer bei #Wedderleben, die mit einem großen Schmetterling auf dem Foto fast ein wenig surrealistisch anmutet, doch das ist wohl Absicht. 

Eine Klippe wie die Teufelsmauer zähle zu den einzigartigen Glückorten. Der Autor erklärt in seinem Text weshalb das so ist. Dann gibt es da zudem den Naturmythenpfad bei Braunlage, der nachdenkliche Menschen zum Philosophieren anregen soll. 

Facettenreich sind die fokussierten Glücksorte allemal. Wo findet man Glück am besten? In der Natur? Oder sollte man eher eine Himmelsleiter emporsteigen? In Goslar gibt es tatsächlich eine. Keine mit Sprossen, wohl aber eine mit 232 Stufen. Der himmlische Blick von oben soll Glücksmomente schenken. Nur Hexen können von dort  nach Thale fliegen, alle anderen müssen sich beim Abstieg auf ihre Füße verlassen. Bodenhaftung und Glück sind ein harmonisches Paar.

André Niedostadek sucht nach #Glückorten. Diese haben mit herkömmlichen Reisezielen nicht zwingend etwas gemeinsam. Es geht darum, etwas zu bestaunen, was andere, deren Ziel herkömmliche Sehenswürdigkeiten sind, vielleicht sogar übersehen, so etwa den historischen Briefkasten in Stolberg oder einen Dorfladen in Deersheim oder das GlücksCafé/Glückspilz in Osterode, wo hübsche Dinge Programm sind. 

Das Buch zu lesen und sich immer wieder in die ansprechenden Fotos zu vertiefen, bereitet Freude und lässt erahnen, welches Glück man beim Besuch der idyllischen Orte empfinden kann. 

Was noch? Auf dem hinteren aufklappbaren Buchdeckel befindet sich auf der Innenseite eine Landkarte, wo die vom Autor beschriebenen Glücksorte genau lokalisiert sind. So wird es einfacher die Glückorte zu entdecken, die der Autor bereits erkundet hat.

Sehr empfehlenswert. 

Helga König

Im Fachhandel erhältlich.

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Glücksorte im Harz: Fahr hin und werd glücklich

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