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Rezension: Zu Gast in Venedig-Christine Gräfin Pahlen, Fotos: Mayk Wendt- Callwey




Die Autorin dieses Bildbandes ist die namhafte Reisejournalistin Christine Gräfin Pahlen. Obgleich sie über 100 Länder bereist hat, bleibt Italien ihr absoluter Favorit aus vielfältigen Gründen, die man dem Buch entnehmen kann. 

Der Fotograf Mayk Wendt hat die traumhaften Fotos für den Bildband beigesteuert. Arbeiten von ihm wurden in vielen Ausstellungen bereits gezeigt. 

Nach einem Vorwort der Journalistin und Schriftstellerin Petra Reski und ersten visuellen Eindrücken von der fokussierten Stadt, schreibt Gräfin Pahlen Wissenswertes zur venezianischen Küche und zu Venedig. Alsdann beginnt die Stadtrundreise mit dem Bezirk "San Marco", den man anhand von vielen Fotos und einem sehr erhellenden Text näher kennenlernt. 

Sieben Restaurants, die in diesem Bezirk liegen, werden sehr einfühlsam vorgestellt. Dies geschieht- wie bei allen Restaurants im Buch- mittels eines Textporträts und Fotos des Restaurants, eines Fotos des Küchenchefs, Adresse und Öffnungszeiten sowie ausgewählten Rezepten plus Bilder von den Rezeptergebnissen. 

Unmöglich ein Rezept hervorzuheben, denn alle sind von höchstem Niveau. 

Zwischen den Restaurantrepräsentationen kann man sich immer wieder in Stadtimpressionen vertiefen und sich so erst mal Atempausen verschaffen. 

Gekocht wird hier göttlich. Die Rezepte werden allerdings sehr gut erklärt, auch wird der Schwierigkeitsgrad genannt, sodass man sie zuhause am Herd mit etwas Geschick nachkochen kann. In erster Linie aber geht es m.E. darum, von dem Können der Spitzenköche Venedigs mittels der Rezeptlektüre einen Eindruck zu gewinnen. 

Zu Ende der Restaurantrepräsentation eines jeden Stadtteils werden bemerkenswerte Geheimtipps und Wissenswertes über die Stadtteile vorgestellt. 

Essen und Trinken allein genügt eben nicht, wenn man sich eine Stadt kulturell erschließen möchte, selbst wenn die kulinarischen Aspekte erste Sahne sind. 

Weitere Stadtbezirke, um die es im Buch geht, sind: Castello, San Polo, Santa Croco, Cannaregio, Dorsoduro, Lagune, allesamt sehr gut beschrieben. Auch hier sind die vorgestellten Restaurants von erster Güte.

Doppelseitige Impressionen aus der Stadt an der blauen Lagune lassen den Blick lange verweilen und darüber nachdenken, ob man nicht besser für mehrere Monate in Venedig bleiben müsse, um all das, was im Buch vorgestellt wird, real zu erfassen. Leider eine Frage des Geldes und der Zeit! 

Es gibt so viel Sehenswertes, das man aus dem Staunen nicht rauskommt. Im Kapitel "Service" zum Schluss werden u.a. die berühmte " Harry´s Bar" vorgestellt, auch Top Events wie die "Biennale" und der "Carneval in Venezia". 

Das Buch ist ein Traum und ein Versprechen zugleich. Wundervoll!

Maximal empfehlenswert. 

 Helga König 

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Rezension: Odenwald-Sehenswertes, Dialekt und Rezepte-tosa



Dieses kurzweilige zu lesende, reich bebilderte Buch entdeckte ich kürzlich in Griesheim in einer Buchhandlung und erwarb es wenig später, weil mich der Inhalt neugierig machte. Wohl war ich als Kind und Heranwachende mit meinen Eltern häufig im Odenwald - der üblichen Sonntagsausflüge wegen, doch wir haben damals offenbar nicht alles erkundet, wie mir das Buch in mancher Hinsicht verdeutlicht hat. 

Dieses bis zu 626 Meter hohe Mittelgebirge, von dem hier die  Rede ist, umfasst eine Fläche von 2500 km und erstreckt sich über Teile von Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. 

Eingangs erfährt man etwas zur Bedeutung des Namens Odenwald und auch, dass der Odenwald Teil des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald ist. Dieser wurde 2015 als "UNESCO Global- Geopark" ausgezeichnet. 

Viel Sehenswertes wird durch kleine Texte und Bilder vorgestellt, aber es werden auch typisch Odenwälder Rezepte zur Sprache gebracht, so etwa die "Odenwälder Kartoffelsuppe" oder der "Odenwälder Kochkäse", der ohne Handkäse auskommt und dadurch m.E. weitaus besser mundet als das Handkäs-Quark-Gemisch. O.k., Geschmackssache...!

Orte wie Michelstadt, Erbach, Mosbach, Miltenberg, Lindenfels, um nur einige zu nennen, werden in diesem Buch hervorgehoben, auch bemerkenswerte Burgen, darunter auch "Burg Breuberg", die ich von einer Klassenfahrt her kenne. Klassenfahrten in den Odenwald waren einst Programm in Südried-Schulen. Der obligatorische Besuch des Felsenmeers gehörte dazu. Im Buch bleiben die Feldbrocken natürlich auch nicht ausgespart.

Noch nichts gehört hatte vom "Bücherbrunnen" in Wald-Michelbach, einem Werk des Bildhauers Martin Hintenlang und von der Tatsache, dass viele Odenwälder Schweizer Vorfahren haben. Dies liegt darin begründet, dass in der Folge des 30 jährigen Krieges und der Pest die Region im 17. Jahrhundert weitgehend entvölkert war. Aufgrund günstiger Bedingungen zur Ansiedlung kamen gut ein Drittel der Zuwanderer auch der Schweiz. 

Meine böhmische Großmutter ging stets nach Walldürn zur Wallfahrt. Was es mit dieser Wallfahrtskirche auf sich hat, erfährt man im Buch und kann sich von dem schönen Innenraum ein Bild machen. 

Zwei Schlösser sollte man m.E. gesehen haben: einerseits das "Renaissanceschloss Lichtenberg" im Fischbachtal und "Schloss Fürstenau" in Michelstadt-Steinbach, das man allerdings nicht von Innen besichtigen kann, weil es noch bewohnt ist. Warum "sollte"? Weil sie so schön sind, dass sie in Erinnerung bleiben. 

Dass "Burg Frankenstein" an der Bergstraße bereits im 9. Jahrhundert erbaut wurde, wusste ist nicht und auch nicht, dass 2010 in Siedelsbrunn ein buddhistisches Kloster gegründet wurde. Beides Ausflugsziele, wenn auch für unterschiedlich Interessierte.

Wer auf Spurensuche gehen möchte, kann nach der Quelle suchen, wo  der Nibelungenschönling Siegfried einst erstochen wurde und der Nachwelt ans Herz legte, dass man besser nicht mit seiner Schwägerin ins Bett geht, speziell wenn sie Brunhilde heißt..

Über all dies und vieles mehr wird man durch diese handliche Buch informiert. Textlich ist es nicht überfrachtet, sondern schenkt stattdessen erste Einblicke, macht neugierig selbst mehr zu erkunden, auch durch die gelungenen Bilderwelten. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König


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Rezension: Sehnsucht Mittelmeer-Eine mediterrane Bilderreise-Kunth



In diesem traumhaft  schönen  Bildband werden sehenswerte Küstenorte und Metropolen, auch spektakuläre Uferstraßen und beschauliche Inselwelten, ursprüngliche Natur und eindrucksvolle Kulturdenkmäler rund ums Mittelmeer vorgestellt. 

Untergliedert ist das Werk in die Kapitel: 

- Vom Alborán-Meer bis zu den Balearen 
- Golf du Lion und Ligurisches Meer 
- Thyrrenisches Meer und Straße von Sizilien 
-Adria 
-Ionisches Meer 
-Ägäis
-Levantinisches und Lybisches Meer 

Prachtvolle Bilderwelten und informative Texte schenken den LeserInnen dieses Buches viel Freude. So erblickt man auf den Seiten 64/65 Flamingos, Wildpferde, auch Stiere aus der Carmargue/Frankreich. Über diese Gegend erfährt man  dann auch Wissenswertes und kann sich einige Seiten danach mit dem Nationalpark Calanques befassen, der für Kletterer und Wanderfreunde ein Paradies verkörpern soll. 

Seite für Seite ist man fasziniert von der Schönheit dessen, was einem entgegengebracht wird. Tolle Aufnahmen von Nizza, auch von Genua und Portofino und immer wieder spannende Texte, so etwa über Pisa oder Ponza und nicht zuletzt über Capri halten einen in Bann. Das Foto, aufgenommen vom Monte Solaro, dem höchsten Gipfel von Capri, ist übrigens atemberaubend schön. 

Unmöglich, sich für einen der Orte zu entscheiden. Jeder Ort lädt zum Verweilen ein. Ganz klar die Orte auf Sizilien, erzeugen besonders viel Reiselust, speziell Syrakus, der Ort, der um 740 v. Chr. seitens der Korinther gegründet wurde. 

Thematisiert wird auch, wie eingangs erwähnt, die östliche Adria und dort u.a. Orte wie Brindisi und Bari mit viel Sehenswertem. Venedig sind einige Seiten gewidmet und wenige Seiten danach lernt man Orte in Slovenien kennen, so etwa Piran, das Klein-Venedig genannt wird und dies nicht ohne Grund.

Traumhafte Orte in Kroatien machen ebenfalls neugierig, so auch der Blick über die Altstadt von Zadar, dann z. B. Sibenik mit der Kirche St. Jakov, die zum Weltkulturerbe zählt. Wunderschön sind die zahlreichen Landschaftsbilder von der kroatischen Küste, doch beinahe noch schöner das Weltkulturerbe Kotor in Montenegro. Auch hierzu gibt es Wissenswertes zu erkunden.

Weiter staunen kann man dann im Umfeld des Ionischen Meeres, speziell auf Korfu, der Insel mit gleichnamiger Hauptstadt. 

Über Inseln und Orte an der Ägäis erfährt man sehr viel Wissenswertes und darf sich wunderschöner Aufnahmen erfreuen, so etwa von Kreta, auch von Rhodos und nicht zuletzt von Santorin, um nur drei Inseln zu nennen. 

Aufmerksam lese ich den Beitrag über Salamis, der Geburtsinsel des Tragödiendichters Euripides und hier auch von der legendären Schlacht, wonach die Griechen die Perser im Jahre 480 v. Chr. besiegt haben. Griechische Kulturdenkmäler finden sich auf den Folgeseiten viele, neben jenen aus dem Altertum begeistert mich der Blick auf Kloster Iviron auf Berg dem Athos am meisten. 

Was dann folgt, sind traumhafte Bilder von Glanzpunkten in der Türkei, darunter auch Ephesus und dort die Celsus Bibliothek, die als eine der ersten Bibliotheksbauten der Menschheitsgeschichte gilt.

Ganz zu Ende dann liest man Wissenswertes im Hinblick auf Orte am levantinischen und libyischen Meer. Hier macht mich Alexandia besonders neugierig, nicht zuletzt, weil dort einst eines der sieben Weltwunder beheimatet war und daran erinnert, dass alles im Leben endlich ist, auch all das, was Menschen erbaut haben. Lange zu erhalten, anstelle zu zerstören, ist ein Denkansatz, den ich mag und der  erfordert allerdings, dass alle friedvoll lebt.


Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Ostseeküste. Mecklenburg-Vorpommern- Dumont-Reisetaschenbuch


Dieses reich bebilderte Reisetaschenbuch macht von der ersten Seite an neugierig auf die vielen Orte und Lieblingsorte, Touren und Zugaben, die beschrieben werden. 

Untergliedert ist das Buch im ersten Teil, der den Titel "Vor Ort" trägt, in 5 Abschnitte, als da sind:

Mecklenburger Bucht
Fischland-Darß-Zingst 
Rügen und Hiddensee 
Von Stralsund nach Ueckermünde 
Usedom 

In den einzelnen Abschnitten werden sehenswerte Orte, zudem speziell ausgesuchte Lieblingsorte und bemerkenswerte Touren beschrieben, z.B. im Abschnitt 1 eine Radtour auf der Insel Poel, die von Wismar aus mit der Fähre erreichbar ist. Auch Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomische Hinweise werden nicht ausgespart. Über Wanderungen, Spaziergänge, Paddeltouren und anderes liest man in der Folge neugierig Machendes in allen Abschnitten, so etwa über eine Wanderung am Steilküstenabschnitt "Hohes Ufer" /Ahrenshoop . Auch hier wieder gibt es zahlreiche Tipps, wo man es sich gut gehen lassen kann. 

Die unzähligen Orte im Buch sind ausführlich beschrieben, Kartenmaterial wird mitgeliefert. Infos zu Sehenswürdigkeiten, Schlafen, Essen, Bewegen und Ausgehen sind auch stets angemerkt. Sehr schön beschrieben sind im Rahmen einer Tour "Friedrichs Malorte", gemeint jene Caspar David Friedrichs, des großen Meisters der Romantik. 

Bei Orten wie Wolgast muss ich erst einmal auf der beigefügten Karte nachsehen, wo dieser genau liegt und las dann welche historischen Schätze dieser Ort beherbergt. Viel Spannendes zur Insel Usedom, speziell in der schön beschrieben Tour, gedacht als Wanderung oder Radtour mit dem Titel "Usedom ursprünglich" gibt es zu erkunden. Wenig später ist von "Bernsteinbädern" die Rede, gemeint: Zempin, Koserow, Loddin/Kölpinsee und Ückeritz. Hier auch wird ein Lieblingsort vorgestellt, der winzige Zempiner Hafen am Achterwasser, der als Idyll für Anziehung sorgt. 

Nach sehr vielen, guten Informationen erwartet die Leser das „Kleingedruckte“. Hier geht es z. B. um Infos zur Anreise, zum Bewegen und Entschleunigen, Essen und Trinken, Übernachten etc. Auch werden eine Vielzahl bemerkenswerter Lesetipps gegeben.

Was dann noch folgt ist ein spannendes Magazin, bestehend aus 17 Artikeln wie etwa jenem von der Entdeckung des Wikingerschatzes im Jahre 2018 auf Rügen. 

Dies und vieles mehr macht den Reiseführer zu einer Goldgrube für alle, die sich gut auf eine Reise an die Ostseeküste vorbereiten möchten aber auch vor Ort nicht planlos sein möchten. Wer Schätze sucht, muss einen Plan haben, muss vorbereitet sein! 

Lobenswert, neben den informativen Texten sind  auch das Kartenmaterial und die schönen Fotos, die  dazu motivieren, alles in "echt" zu sehen

 Maximal empfehlenswert.

Helga König

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Rezension: Zu Gast am Gardasee- Christine Gräfin Pahlen, Fotos: Mayk Wendt- Callwey



Die Autorin dieses zauberhaften, reich bebilderten Buchs ist die Reisejournalistin Christine Gräfin Pahlen. Sie bereiste im Laufe der Zeit über 100 Länder und war 30 Jahre lang mit der Zeitschrift "Madame" verbunden. Wie man erfährt, ist ihr vorrangiges Reiseziel Italien. Als Gründe werden genannt: die einzigartige Kulturlandschaft, die Küche, die Sprache, Venedig und die Insel Stromboli.

Der Fotograf der traumhaften, visuellen Eindrücke im Buch ist Mayek Wendt, der seine Arbeiten bereits weltweit im Rahmen zahlreicher Ausstellungen präsentiert hat. Er ist Mitglied der Fotojournalisten Vereinigung Freelens sowie beim Schweizer Berufsverband. 

Dieses kulinarische Reisebuch steht unter dem Motto "Genuss mit allen Sinnen". Zunächst wird auf einer Doppelseite der Gardasee als Illustration visualisiert und kurz beschrieben. Erstaunt habe ich gelesen, dass er an seiner tiefsten Stelle 360 Meter misst und von Norden nach Süden 52 Kilometer lang ist. Wenn wundert es da, dass die Autorin, seine Highlights beschreibend,  in die Kapitel 
DerNorden 
Der Osten 
Der Süden 
Der Westen
untergliedert?

Stets beginnt die fokussierte Region mit einer Beschreibung dessen, wofür sie steht. Begonnen wird mit der Region Trentino, die von den Dolomiten bis ans Ufer des Gardasees reicht. Neben einem informativen Text zur Gegend warten eindrucksvolle Bilder vom Land der Berge und Seen auf die LeserInnen. Alsdann werden acht Speiselokale im Norden vorgestellt. Zudem gibt es wie in allen dann folgenden Kapiteln noch eine Rubrik für Geheimtipps &Wissenswertes. 

Die einzelnen Lokale werden textlich stets sehr gut beschrieben. Die genaue Anschrift und die Öffnungszeiten werden genannt, Fotos von der Lokalität, dem Betreiber oder Chefkoch (m/w) machen neugierig auf die hervorragend beschriebenen Rezepte, die dann jeweils folgen und einem eine Idee vermitteln, was die Gäste zu erwarten haben. 

Hervorheben möchte ich aus dem 1. Kapitel die "Villa Madruzzo", die auf einem Hügel außerhalb von Trento gelegen ist. Das Haus leitet seit mehr als 30 Jahren, Battista Polonioli. Über ihn und das Lokal erfährt man Wissenswertes und kann sich anhand der beiden präsentierten Rezepte ein Bild von dem machen, was einen lukullisch erwartet. Das Rezept für "Hirschfilet mit Gin" hat mich ebenso überzeugt wie das Rezept für "Strangolapreti" auf Deutsch "Priesterwürger nach Tretiner Art". Weshalb diese Gnoccis diesen seltsamen Namen tragen, erfährt man natürlich auch. 

Des Weiteren möchte ich das Weingut mit Küche mit dem Namen "Agritur Madadonna Delle Vittorie" in Arco erwähnen. Hier trägt eine Frau, sie heißt Anna Marzadro, die Verantwortung für das Weingut. Von den beiden dargebotenen Rezepten im Buch hat mich das "Kalbfleisch mit Trentiner Forellensauce, Kapern und Öl" besonders neugierig gemacht, das ich geschmacklich interessanter finde, als das herkömmliche Rezept mit Thunfischsauce. 

Dann gibt es da auch noch in Rovereto das "Senso" im Mart. Es handelt sich hierbei um ein Sternelokal in einem Museum mit über 6000 Meter Ausstellungsfläche und 20000 modernen Kunstwerken. 

Neben diesen und weiteren vorgestellten Speiselokalen werden Geheimtipps und Wissenswertes zu der Region vorgestellt. Darunter die Sternwarte "Monte Bandone", aber auch das Bilderbuchdorf  "Canale di Tenno". Ein zauberhafter Ort.  

Weiter geht es dann mit dem Osten. Hier werden 7 Speiselokale vorgestellt und ebenfalls Geheimtipps und Wissenswertes übermittelt, eingangs aber erst mal die Gegend kurz skizziert. Traumhaft gelegen ist das "Ristorante San Vigilio" in Garda. Dort zu speisen, muss ein Vergnügen sein, nicht nur lukullisch sondern auch des Ambientes und Blickes wegen. Dann ist da noch das "Weingut Masi Tenuta", Canova, das man besuchen sollte, bevor man vielleicht ein Schreibseminar am Gardasee mit Bodo Kirchoff besucht oder eine der Sehenswürdigkeiten, die im Buch genannt werden, vor Ort bestaunt. 

Im Süden dann werden 5 Speiselokale präsentiert, auch hier zunächst ein kurzer Abriss dessen, was die Gegend ausmacht und zum Schluss, was es an Geheimtipps und Wissenswertem gibt. In Sirmione kocht beispielsweise Mattia Bartoli, dessen Werdegang kurz skizziert wird. Seine Speisen lernt man im "Ristorante Gardenie" in der Villa Cortine Palace kennen, ein Anwesen, das 1898 Graf Kurt von Koseritz als Ruhesitz erbauen ließ. Er war Polizeipräsident von Potsdam. 

Zwei Rezepte des Kochs werden im Buch vorgestellt und lesen sich appetitanregend:"Pochierte Gardaseefelchen, Süßwassergarnelenfond und Baby-Rübchen" ist eines davon. Dann liest man vom "Tortellini-Paradies", das sich für die Gäste des "Ristorante alla Borsa"in Valeggio sul Mincio erschließt, sobald sie die Karte dort studieren. Auch hier warten 2 Rezepte darauf von den LeserInnen des Buches ausprobiert zu werden. Beide Rezepte klingen vielversprechend und werden sehr gut erklärt.

Der Westen dann gibt es ein Zweisternelokal im Grand Hotel a Villa Feltrinelli in Gargnano. Dort werde die Königsklasse der feinen Küche aufgetischt. Stefano Baiocco, der Zweisternekoch, ist der König der Kräuter und soll einen Salat aus 100 Kräutern und 25 essbaren Blüten zubereiten. Die beiden Rezepte im Buch zeigen wie kompliziert sein Können ist. Aromenreichtum der edelsten Art. Alles fein aufeinander abgestimmt. 

Gefallen hat mir von den 9 im Westen befindlichen Speiselokalen auch die Beschreibung des Restorante Sostaga am gleichen Ort.. Das "Lammkaree in Pistazienkruste mit Senfsauce und Friarielli mit Butter" überzeugt nicht nur durch das Foto, sondern auch durch die Rezeptbeschreibung. 

Spannend zu lesen auch, ist die Beschreibung der "Wine Bar, Puegnago del Garda" im Weingut Conti Thun, gefolgt von ebenfalls spannend zu lesenden Infos, wie etwa über die Königsklasse unter den Olivenölen und dann natürlich noch die tollen Beiträge im letzten Kapitel unter der Bezeichnung "City Trips“. Hier natürlich gelten die Orte Bardolino und Verona meinem besonderen Interesse. Sehr gut beschrieben und neugierig machend durch die Fotos. 

Alles in allem ein wunderbares Reisebuch, das Kochbuch zugleich ist. 

Maximal empfehlenswert 

 Helga König 

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