Reiseführer lese ich mit Vorliebe und die Reiseführer des Autors Duncan J. D. Smith nehmen diesbezüglich einen besonderen Platz ein, denn er führt den Leser zu einzigartigen Plätzen und ungewöhnlichen Sehenswürdigkeiten in bedeutenden Metropolen Europas. Diesmal geht es um solche Orte in Paris.
Untergliedert ist das Buch in:
Stadtzentrum (Rechtes Ufer)
Stadtzentrum (Linkes Ufer)
Nordwestliche Vorstädte
Nordöstliche Vorstädte
Südöstliche Vorstädte
Man erfährt u.a. Wissenswertes über das 1. Arrondisement und die dortigen Künstlerateliers, wird über interessante Passagen im Stadtzenturm aufgeklärt, unter diesen die "Galerie Vivienne", eine klassische Pariser Passage Couvert. Ein nicht ganz so bekanntes Meisterwerk Leonardo da Vincis, dass sich neben der Mona Lisa auch im Louvre befindet, wird zur Sprache gebracht und man lernt bemerkenswerte Buchläden kennen, dabei sollte man wissen, dass sich um den Pariser Buchladen "Shakespeare und Companie" die meisten Geschichten ranken.
Es ist unmöglich über all die Besonderheiten zu sprechen. Erwähnen möchte ich jedoch das älteste Haus in der Stadt. Offiziell handelt es sich hierbei um ein wettergegerbtes Gebäude an der Rue de Montmorcency, erbaut von dem Alchemisten Nicolas Flamel (1330- 1418). Beim nächsten Paris-Besuch werde ich mir dieses Haus auf jeden Fall anschauen.
Auch eine Reihe anderer Sehenswürdigkeiten stehen dann auf dem Programm. Ganz gewiss der Kreuzgang eines ehemaligen Klosters, über den der Autor spannend informiert, ein gotischer Keller und die sieben Mauern von Paris.
Neugierig auch macht mich ein historischer Jazzkeller, der sich "Caveau de la Huchette" nennt. Das Gebäude, in dem sich dieser Keller befindet ist aus dem 16. Jahrhundert. Ich habe ein Faible für historische Gebäude, denn sie sind in der Lage viele Geschichten zu erzählen, wenn man sich auf sie völlig einlässt.
Der Autor fragt in einem seiner wirklich lesenswerten Kapitel nach dem besten Bistro in Paris. Er beschreibt in der Folge Bistros, die ich bislang noch nicht kannte. Dafür bin ich ihm dankbar.
Dass es am Montmartre Rebstöcke gibt, weiß auch nicht jeder. Jährlich werden die 1500 Flaschen für eine karikative Einrichtung versteigert. Die Infos zum Wein von Montmatre sollte man nicht überblättern.
Obschon ich bereits viele Sehenswürdigkeiten in Paris besucht habe, staune ich, was alles ich noch nicht kenne. Unbekannt war mir bislang das "Chateau de Viecennes" an der Avenue de Paris und so vieles andere mehr, das in diesem Reiseführer vortrefflich beschrieben wird.
Mein besonderes Lob gilt der Beschreibung des Geists von Montparnasse. Paris ist wahrlich Hunderte von Reisen wert. Nicht nur derjenige, der daran zweifelt, sollte das Buch lesen.
Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass auf der Innnenseiten der Buchdeckel Kartenausschnitte von Paris aufgeklappt werden können. Dort sind alle Sehenswürdigkeiten eingezeichnet.
Ein gelungener Reiseführer. Bravo.
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