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Rezension:Weltreise für Feinschmecker (Gebundene Ausgabe)

Vor mir liegt ein traumhafter Bildband. Schlägt man den Buchdeckel auf, wird man zunächst mit einer Weltkarte konfrontiert. Diese ist nicht unwichtig, denn der Dorling Kinderley Verlag nimmt den Leser mit auf eine Weltreise für Feinschmecker.

Untergliedert ist das Buch in fünf große Abschnitte: Europa; Naher Osten und Afrika; Asien und Australasien; Nordamerika und Südamerika.

Für jedes Reiseziel sind zwei Seiten vorgesehen. Stets erhält man imposante fotografische Eindrücke und erfährt im Rahmen eines kleinen Textporträts touristisch und kulinarisch Wissenswertes über den jeweiligen Ort, der für eine spezielle lukullische Besonderheit steht.

Immer wird kurz beschrieben, was man an einem Tag oder auch an drei Tagen an einem Ort unternehmen kann. Geliefert werden zudem stets hilfreiche praktische Informationen zur Anreise, Übernachtung etc. Zudem erfährt man, wo die besten Orte neben dem Hauptort für diese Besonderheiten zu finden sind.

Es ist unmöglich im Rahmen einer Rezension die rund 150 Spezialitäten und unzähligen Orte, die hier beschrieben sind, zu benennen. Deshalb auch gehe ich selektiv vor.

Die kulinarische Reise beginnt mit der Leckerei "pastel de nata". Das sind Vanillencreme-Törtchen, die aus Belém, einem historischen Viertel in Lissabon kommen und über die man dann Näheres erfährt, auch wo in Portugals Hauptstadt, ja im ganzen Land und sogar weltweit man die besten Puddingtörtchen angeboten bekommt, die übrigens warm mit Zimt serviert werden

 Ich werde einige der kulinarischen Highlights nennen, um die es hier im Buch geht: Tapas, Baklava, Crepes, Satsiwi, Tarte Flambée, Bliny, Paella, Waterzooi, Gazpacho, Pierogi, Rösti, Amok, Pho, Jerky und vieles andere mehr.

Auch einige Orte will ich hier aufzählen: Beaune, Porto, Lyon, Aachen, das Loire-Tal, Brügge, Bergen, Beirut, Maputo, Fukaoka, Seoul, Delhi, Trinidad, Lima, Quito, Jamaika, etc.

Auf den Seiten 34 und 35 liest man Wissenswertes über die "Crepe in Cournouaille" in der Bretagne. Camembert und Schnittlauch machen die herzhafte Füllung einer "crepe" aus, zu der Cidre aus der Bretagne passt.

Auch über traditionsreiche Torten in Salzburg wird man aufgeklärt. Bereits im Jahre 1700 eröffnete das Café Tomaselli, das ich vor Jahren einmal besucht habe. Gefreut habe ich mich, dass einige meiner Lieblingsorte im Buch zu finden sind, so auch Colmar. Hier geht es um die "Tarte flambée", den elsässischen Flammkuchen. Dass die beste "Tarte flambée" im "La Maison Rouge" zu haben ist, kann ich mir gut vorstellen.

Den berühmten "Salade nicoise" und Nizza werden vorgestellt. Dabei wird u.a. vorgeschlagen, am Nachmittag nach Cimiez zu fahren, um dort im Musée Matisse dessen Gemälde Zeichnungen und Skulpturen zu bewundern. Ein schöner Vorschlag. Dass man im "Bistro d`Antoine" den besten "Salade nicoise" serviert bekommt, kann ich bestätigen.

Kopenhagen und seine Gourmetbrote lernt man kennen und die besten Adresse für Gulasch in Budapest. Was unternimmt man abends in dieser Stadt? „Spazieren Sie in Pest an der Donau entlang und bewundern sie die beleuchteten Brücken. Dann gehen Sie zur Ráday utca mit ihren vielen Cafés und Restaurants." (vgl.: S.108).

Es ist wirklich schade, dass ich nicht über alles hier berichten kann. Gestehen muss ich, dass ich mir wünschte, jeden dieser Orte aufsuchen zu können. In meinem nächsten Leben werde ich "Tourismus" studieren, dann besteht von Anfang an eine Chance all diese Reisen gut informiert zu realisieren. Ursprünglich hatte ich dies ja in meinem jetzigen Leben mal vor.

Krakau wegen der "Pierogi" zu besuchen ist zwar unter kulinarischen Gesichtspunkten eine Motivation, die weitaus größere aber sind die Sehenswürdigkeiten in der Altstadt. Gerne würde ich dort im jüdischen Kamierz-Viertel jetzt einen Kaffee trinken und mir dann den Marktplatz sowie die alten Tuchhallen ansehen.

Die Informationen zu der von mir überaus geschätzten flämischen Stadt Brügge sind sehr gut. Die dortigen kulinarischen Besonderheiten heißen Schokolade und Pralinés. Die Tipps für drei Tage Brügge sind bestens.

Sehr gut auch sind die kulinarischen Betrachtungen Straßburgs und ein Traum stellt die Skizzierung meines vorrangigen Wunschziels Ligurien dar. Jetzt in einem Café in Portofino und dort die Sonne genießen... Ja.

Natürlich interessiert mich auch Isfahan und Marrakech, auch die dortigen kulinarischen Besonderheiten. Aleppo und Beirut derzeit zu besuchen ist zumindest was Aleppo anbetrifft leider nicht möglich.
Auf der malaysischen Insel Penang liebt man eine scharfe Fischsuppe und ein Gericht namens "Thali" in Tamil Nadu. Abgebildet ist die Pancha Rathas, ein imposantes Gebäude aus dem 7. Jahrhundert, das zum Weltkulturerbe gehört und in diesem südindischen Bundesstaat liegt.

Es ist einfach nur unglaublich, was in diesem Buch alles auf den Leser wartet. Auf den Seiten 230-231 werden Currys auf dem  indischen Subkontinent vorgestellt und wo man diese idealer Weise essen kann.

Delikatessen in Manhatten lernt man ebenso kennen, wie Jambalaya in New Orleans oder ein feuriges Jerky auf Jamaika.

Fast zum Schluss liest man Wissenwertes über lukullische Reiseziele in Südamerika. Wie vor allen anderen Abschnitten erfährt man zunächst allgemein etwas über die Küche des fokussierten Kontinents und darf dann auf die Reise gehen. Peru und Argentinien interessieren mich hier am meisten. Das peruanische Gericht "ceviche" habe ich schon gegessen. Es ist sehr gut und besteht aus frischem rohen Fisch, kurz mit Limettensaft mariniert und mit Paprika- und Zwiebelringen vermischt.

Auf den letzten Seiten dann sind kulinarische Fest und Festivals durch das gesamte Jahr aufgelistet.

 Ein Buch für Genussmenschen mit kulturell hohem Anspruch. Sehr empfehlenswert.

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