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Rezension: Kykladen- Inselparadies im griechischen Meer-Rudi Sebastian-teNeues



Dieser traumhafte Bildband enthält eine Vielzahl eindrucksvoller Fotos von Rudi Sebastian. Der Pfälzer hat sich ganz der Fotografie verschrieben, primär der Naturfotografie mit dem Schwerpunkt Wasser. Die Arbeiten des Fotografen sind bei internationalen Wettbewerben mehrfach ausgezeichnet worden. Dabei sind seine in sehr kleinen, limitierten Editionen angebotenen Kunstdrucke im Besitz von Sammlern von Aserbaidschan bis Australien. 

Die Texte im Buch sind in englischer und deutscher Sprache abgedruckt und die in dieser Publikation thematisierten Inseln sind auf einer der ersten Seiten skizziert, damit man ihren Standort einordnen kann. 

Neun Kapitel erwarten die Betrachter und Leser. 
Dabei handelt es sich um: 
Von Göttern und Dämonen 
Alle Inseln im Kurzportrait 
Lebensadern 
Von Wurzeln und Stiefeln 
So kykladisch
Menschenwerk 
Winterschlaf 
Ruhe vor dem Sturm 
Vom Wasser und Fels 

Die ersten Bildeindrücke vermitteln das Gebot der Vorsicht und das eines fast schon beklemmenden Touristenstroms. Gezeigt werden die "Kylkadenviper auf Milos, eine der giftigsten Schlangen und ein imposanter Sommerabend auf Santorini, wo sich Touristen zu Hauf tummeln, weil es so schön dort ist.

In der Einleitung dann erfährt man, dass der Prachtband als Liebeserklärung an Griechenland und die Inseln der Kykladen gedacht ist. Die Aufnahmen wollen die Unterschiedlichkeit der Inseln zeigen, die nicht alle so bekannt sind wie Mykonos oder Santorini, die natürlich auch thematisiert werden.

Zunächst werden 26 Inseln im Kurzporträt vorgestellt. 23 der Inseln sind bewohnt, erfährt man. 27 Inseln hat der Fotograf für dieses Buch besucht, dabei sei jede einzelne einzigartig. Allerdings verhalte es sich so, dass je näher die Inseln am Festland liegen, desto mehr würde sich das "Kyladische" mit dem "Attischen" vermischen, dem vorherrschenden Stil Griechenlands. 

Was erwartet den Betrachter und Leser?

Traumhafte Landschaftsaufnahmen, die Einblicke geben von der Verschiedenheit der Inseln, so etwa von Delos unweit von Mykonos, eine Insel, die zum UNESCO- Weltkulterbe zählt. Beeindruckend auch die Bilder von den Taubentürmen auf Tinos, die einst von reichen Venezianern dort errichtet wurden. Die Tauben im Flug erinnern an den Frieden, der sich im letzten Jahr aus Europa verabschiedet hat. 

Traumhaft  auch sind die Bilder von Mykonos, die hübschen weißen Häuser mit ihren bunten Balkonen direkt am Meer und die Bistrotische, an denen vergnügte Touristen das Panorama genießen. Überall entdeckt man dieses fantastische Blau an den weiß gekalkten Häusern und meint das Meer habe sich dort verewigt. 

Beeindruckend zudem der Blick auf einen Berg auf Folegandros. Dort gibt es ein Kloster, das man gewiss besuchen darf und dann ein tief eingeschnittener Canyon auf Andros, wo es sogar im Sommer noch wasserführende Flüsschen geben soll. Beeindruckende Felsformationen und immer wieder dieses faszinierend blaugrüne Meer laden zum Innehalten ein. Doch dann schweift der Blick über einen Olivenhain auf Naxos, um ein wenig dort zu verweilen und einige Seiten später, nachdem man viele schöne Eindrücke gesammelt hat, sich am Anblick eines Weinberges auf Sikinos zu erfreuen, der übrigens von seiner Gestaltung her an ein Amphitheater erinnert 

Ein Tante-Emma-Laden auf Folegandros, auch ein ursprüngliches Restaurant auf Santorini zeigen, dass sich hier Authentisches erhalten hat. Dann lernt man einen Töpfer kennen. Giannis töpfert in der dritten Generation. Auch verschiedene andere Inselbewohner werden fokussiert, nicht zuletzt auch Yiannis Karponities, in dessen Familie Marmor abgebaut wird. 

Ausgespart wird auch nicht das Kloster auf Tinos, die wichtigste Marien-Wallfahrtskirche Griechenlands und die Bilder, die in Winter- aber auch in Frühjahrsmonaten auf den Inseln gemacht wurden. Die Frühlingsbilder sind besonders ansprechend, der üppig blühenden Blumenwiesen wegen. Man kann sich daran nicht satt sehen. Doch dann wieder blickt man sehnsüchtig auf das Meer und die skurrilen Formen des Gesteins, speziell auf Tinos, Milos und Antiparos…Hier hat sich die Ewigkeit manifestiert. 

Was dieser Prachtband ausstrahlt, ist Schönheit pur. Wohl dem, der nicht nur die tollen, künstlerisch wertvollen Bilder bestaunen, sondern diese Inseln auch bereisen darf. Allein das Buch bereits ist unvergesslich. 

 Maximal empfehlenswert 

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