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Rezension: Atlas der ungewöhnlichsten Orte- Travis Elborough, Alan Horsfield

Dieser Atlas der ungewöhnlichsten Orte offenbart sich als ein Kompendium der kuriosen, sonderbaren, merkwürdigen Plätze. Die Orte sind sechs Rubriken zugeordnet:

Realisierte Träume
Verlassene Orte
Gebaute Kuriositäten
Inselwelten
Schaurige Orte
Unterirdische Orte

Alle Orte sind bestens beschrieben. Kartenmaterial und Fotos vervollständigen das Bild des Ungewöhnlichen. 

Da gibt es beispielsweise Hashima (Japan), die verlassene Insel der Minenarbeiter. Diese Insel galt als der am dichtesten besiedelte Ort auf der Welt. Als die Mine geschlossen wurde, verschwanden die Menschen in kurzer Zeit von dort. Heute ist der Ort verwildert und geisterhaft. Dennoch zählt Hashima zum Weltkulturerbe seit 2015. 

Spannend auch ist die Geschichte des Ortes San Juan Parangaricutiro in Mexiko, der Opfer eines Vulkanausbruchs wurde. Nur die Kirche blieb wie durch ein Wunder unbeschadet. Wer sie besucht, begreift, was Schicksal ist. 

Auch von einem geschändeten Ort in Frankreich liest man. Dieser Ort heißt Oradour-Sur-Glane. Dort wurden 642 Menschen von den Nazis ermordet. Das Dorf wurde nicht wiederaufgebaut und ist heute ein Denkmal für die Toten und ein Symbol der Erinnerung. 

Es werden Orte im Buch beschrieben, die den Leser staunen machen, so etwa die hängende Bergkirche Santuario Madonna della Corona unweit von Verona oder der Mount Roraima in Venezuela. Sir Walter Raleigh erzählte erstmals von diesem Berg. 

Zu den schaurigen Orten zählt der "Berg der Kreuze" ich Litauen oder auch die Puppeninsel in Mexiko Stadt. Sie ist eine Art Sinnbild für das menschliche Werden und Vergehen. 

Zu guter Letzt lernt man einen unterirdischen Fluss kennen. Dieses 7. Weltwunder befindet sich im Puerto-Princesa-Nationalpark auf den Philippinen. 

Was bleibt,  ist ein Eindruck etwas ganz  Besonderes kennen gelernt zu haben, mystische Orte, wenn man so will. Wer das Geheimnisvolle sucht, findet hier, was ihn gewiss anspricht.

Empfehlenswert 

Helga König

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