Der Fotograf, Polarforscher und Umweltschützer Sebastian Copeland hat zusammen mit dem teNeues Verlag mit diesem eindrucksvollen Bildband über die Arktis einen geradezu spektakulären Hilferuf zur Rettung unseres Planeten gestartet. Ziel ist es die Menschheit aufzurütteln.
Dazu bedient Copeland sich dieser einzigartigen Bilder, die er selbst auf vielen Expeditionen in das vermeintlich unendliche Eis der Arktis gemacht hat. Die bizarren Landschaften der Polarregionen haben schon seit jeher eine große Anziehungskraft auf den Autor ausgeübt, nicht zuletzt weil er sowohl den Nord- als auch den Südpol zu Fuß erreicht hat, und mehr als 8000 km auf Skiern durch die Pol-Landschaften gewandert ist.
2015 wurde Sebastian Copeland zu den Top 50 der weltgrößten Abenteurer aufgenommen.
Gezeigt werden hier die beeindruckenden Aufnahmen dieser erhabenen Landschaften in der Arktis, die wohl ein einmaliges Naturschauspiel dem Betrachter bieten, und wenn schon die Fotografien so faszinieren, wie muss erst der tatsächliche Eindruck sein, der auf den Arktis-Reisenden einwirkt?
Doch die in Millionen von Jahren entstandenen Eis-Landschaften sind von Zerstörung bedroht. Bedroht sind damit auch die Lebensgrundlagen der indigenen Völker, die seit 4000 Jahren hier ihre Existenz im Einklang mit der Natur leben. Ebenso ist die gesamte Tierwelt bedroht, wenn das Gleichgewicht kippt. Der König der Arktis, der Eisbär wird ebenfalls seiner angestammten Lebensbedingungen beraubt.
Auslöser all dieser bedrohlichen Szenarien sind die von Menschenhand verursachte Erderwärmung, die das unweigerliche Abschmelzen der Polkappen zur Folge hat, wenn nicht radikal umgedacht und gehandelt wird. Dann wird es nicht mehr nur diese wunderbaren Aufnahmen von Polarlandschaften und herum wandernden Eisbären nicht mehr geben, die Menschheit insgesamt wird in Mitleidenschaft gezogen, wenn Hunderte Millionen von Menschen aus den tiefer liegenden Küstenregionen vertrieben werden.
Den jetzigen Zustand der Arktis zu dokumentieren, das ist das Anliegen von Sebastian Copeland. Die Aufnahmen sollen auch so nachhaltig auf den Betrachter wirken und ihm zeigen, welche erhabene Natur hier droht, für immer verloren zu gehen. Dass hier auch durchaus Gefahren lauern, demonstriert der Autor eindrucksvoll, wenn er immer wieder seine Begegnungen mit Eisbären fotografisch festhält. Doch was wäre die Tierwelt ohne dieses majestätische, mutige Raubtier, das Copeland so beeindruckend in seinem bisher noch existierenden Lebensraum aufgenommen hat?
Verschwindet der Eisbär, verschwindet wahrscheinlich auch bald der Mensch, das ist die Botschaft, die uns der engagierte Umweltschützer mitgeben möchte. Zugegeben, Sebastian Copeland hat diese düstere Prophezeiung in einmalig schöne Bilder verpackt.
Arctica-The Vanishing North- von Sebastian Copeland, erschienen im teNeues Verlag ist ein großartiger Bildband, der nicht nur dem Anliegen seines Autors gerecht wird, er verzückt auch im Buch-technischen Sinn ganz den Betrachter. Durch das große Format wirken die ganz- und doppelseitigen Aufnahmen grandios und vermitteln auf Anhieb um welche einzigartigen Landschaften es sich hier handelt. Bedenklich allein sind die eindeutigen Anzeichen, die die Spuren der Erderwärmung hinterlassen haben.
Die textlichen Beiträge sind in englischer, deutscher und französischer Sprache verfasst. Sir Richard Branson, der Self-made- Milliardär, der mit vielen Aktivitäten sich für den Erhalt der Natur engagiert und dies nicht nur mit viel Geld, sondern auch mit Natur-bedingten Auflagen in seinem gesamten Firmen-Imperium unternimmt, hat hier das Vorwort entworfen. Des Weiteren gibt es sehr anschauliche Beiträge von Dr. Andrew Weaver, einer der führenden Klimaforscher Kanadas, Eric Garcetti, Bürgermeister von Los Angeles, der auf den Zusammenhang der Polschmelze und der Wasserknappheit in Kalifornien hinweist, Sheila Watt-Cloutier, Rechtsanwältin und Sprecherin der bedrohten Inuit-Völker, Boerge Ousland, einer der bekanntesten Polarforscher und Dr. Ted A. Scambos von der Universität von Colorado, wo er für die Erforschung des Eisbestandes der Arktis zuständig ist.
Sie alle beobachten mit größter Besorgnis, welche Veränderungen in der Arktis vor sich gehen und sie alle unterstützen die Anstrengungen, die Sebastian Copeland unternimmt, nicht zuletzt mit diesem gelungenen Bildband, damit solche Aufnahmen auch zukünftig in der Arktis möglich sind.
Sehr empfehlenswert
Peter J. König
Bitte klicjen Sie auf den Link, dann gelangen Sie zu te Neues und können das Buch dort bestellen. Sie können es jedoch auch direkt bei Ihrem Buchhändler um die Ecke ordern.http://www.teneues.com/shop-de/arctica.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen