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Rezension: Rügen, Hiddensee & Stralsund-Mathias Christmann-Dumont Reise-Taschenbuch



Der Autor dieses Reisetaschenbuches, Mathias Christmann, ist studierter Literaturwissenschaftler. Er arbeitet derzeit als PR-Berater für touristische Unternehmen und Verbände. 

In diesem Reisetaschenbuch stellt er vor: Stralsund, Rügens Süden und das Inselzentrum, Rügens Osten und die Halbinsel Mönchgut, Rügens Norden und die Halbinsel Jasmund, Rügens Westen und die Insel Ummanz als auch die Insel Hiddensee. 

Thematisiert werden die Orte, Lieblingsorte, darüber hinaus Touren, dann gibt es auch noch Zugaben, viele schöne Fotos, Tourenkarten und Detailpläne sowie anderes mehr. 

Man erfährt stets Wissenwertes darüber, was sich anzuschauen lohnt, Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants werden auch genannt. Ferner werden stets zur Sprache gebracht: Tipps in punkto Einkaufen, Bewegen und Ausgehen.  Man ist also bestens informiert.

Ich war erst ein einziges Mal in Stralsund und das ist bereits 30 Jahre her. Jetzt über die alte Hansestadt so vieles zu erfahren, begeistert mich natürlich, im Speziellen zur Altstadt und im Hinblick auf die Museen. 

Die Insel Rügen wird in der Folge ausführlich vorgestellt, insbesondere auch Putbus, das Ostseebad Binz, Putgarden und Cap Arkona, um nur einige Highlights zu nennen. 

Im Grunde genügt dieser Reiseführer als einzige Lektüre während eines mehrwöchigen Urlaubs in dieser schönen Gegend, denn es gibt unglaublich viel zu studieren, nicht nur was Stralsund und  Rügen anbelangt, sondern auch bezüglich der Insel Hiddensee. Dort sollte man sich in den Text “Tour- Wo Künstler wirken und wirkten“ vertiefen. Spannend, wer sich einst im Norden Hiddensees aufgehalten hat! Die Insel muss etwas Besonderes sein...

Nach dieser ausführlichen Erläuterung Stralsunds, Rügens und Hiddensees gibt es Reiseinfos von A bis Z, anschließend Plattdeutsch für den Urlaub und zum Schluss 16 bemerkenswerte Texte, die den Lesern die fokussierten Orte noch näher bringen. Das Interview mit dem Sternekoch Ralf Haug sollte man nicht überblättern und den Bericht über den Fischer Robert Brandt ebenfalls nicht. Es sind Begegnungen der besonderen Art.

Wohlinformiert hat man einfach mehr von einer Reise, weiß alles mehr zu schätzen. Von daher:

Maximal empfehlenswert.

Helga König

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Rezension: Tal der Loire- Manfred Görgens- Dumont-Reise-Taschenbuch



Der Journalist Manfred Görgens, Autor dieses Reise-Taschenbuchs, hat bereits mehrere Reisebücher für Dumont verfasst.

In diesem Werk, das Tourenkarten und Detailpläne wie auch eine Vielzahl von Cityplänen enthält, werden - neugierig machend beschrieben- Orte, Lieblingsorte und Touren im Berry, zwischen Gien und Blois, Tours und Touraine, Val du Loire, Anjou, Nantes und an der Loire –Mündung vorgestellt. 

Diesem spannenden, breit angelegten Teil, der die Reiselust anspricht, folgt das sogenannte Kleingedruckte (gemeint: Reiseinfos von A bis Z), der Sprachführer mit allem Notwendigen, nicht zuletzt wichtige Sätze und ein kulinarisches Lexikon, mittels dem man gut zurechtkommt, wenn man Speisekarten vorort übersetzen möchte. Zum Schluss dann, kann man sich in das Magazin vertiefen, das aus 14 lesenswerten Essays besteht, so etwa das Essay "In Weinlaune", wo man das Sekthaus Ackermann und den Muscat-Produzenten Chérau kennenlernt. 

Zurück zu den vielen Orten, die im Buch näher beleuchtet werden, beginnend mit Bourges im Berry. Sehenswürdigkeiten, Hinweise zu Adressen fürs Übernachten, Essen, Einkaufen, Bewegen und Ausgehen warten auf die Leser und schöne Fotos, die neugierig machen und das  im Hinblick auf  alle Orte.

Zwischen den tollen Beschreibungen der Städte, kann man sich in Touren vertiefen und lernt Lieblingsorte, beispielsweise die Kirche "Ste-Catherine-de Fierbois" näher kennen. In Tours und Touraine entdeckt man vielleicht die bemerkenswertesten Orte, so auch Azay –le-Rideau, und dort das Renaissanceschloss im Indre, über das man Wissenswertes erfährt. 

Sehr schön beschrieben auch ist "Fontevraud" in Anjou. Dort verbrachte  die legendäre Eleonore von Aquitanien ihre letzten 15 Lebensjahre. Von allen Orten an der Loire, die ich bislang aufgesucht habe, hat dieser mich am meisten beeindruckt. 

Der  vorliegende Reiseführer ist einer der interessantesten, die ich in meinem Bestand habe. Per Rad von Saumur nach Gennes zu gelangen, stelle ich mir ereignisreich vor und gewiss sehenswert scheint mir die das Werk "Versunkene Kathedrale" des Künstlers Philippe Cormand in den Sektkellereien von Bouvet Ladubay zu sein, das durch die Musik von Claude Debussy inspiriert wurde.

Maximal empfehlenswert. 

Helga König

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Rezension: Zu Gast in Venedig-Christine Gräfin Pahlen, Fotos: Mayk Wendt- Callwey




Die Autorin dieses Bildbandes ist die namhafte Reisejournalistin Christine Gräfin Pahlen. Obgleich sie über 100 Länder bereist hat, bleibt Italien ihr absoluter Favorit aus vielfältigen Gründen, die man dem Buch entnehmen kann. 

Der Fotograf Mayk Wendt hat die traumhaften Fotos für den Bildband beigesteuert. Arbeiten von ihm wurden in vielen Ausstellungen bereits gezeigt. 

Nach einem Vorwort der Journalistin und Schriftstellerin Petra Reski und ersten visuellen Eindrücken von der fokussierten Stadt, schreibt Gräfin Pahlen Wissenswertes zur venezianischen Küche und zu Venedig. Alsdann beginnt die Stadtrundreise mit dem Bezirk "San Marco", den man anhand von vielen Fotos und einem sehr erhellenden Text näher kennenlernt. 

Sieben Restaurants, die in diesem Bezirk liegen, werden sehr einfühlsam vorgestellt. Dies geschieht- wie bei allen Restaurants im Buch- mittels eines Textporträts und Fotos des Restaurants, eines Fotos des Küchenchefs, Adresse und Öffnungszeiten sowie ausgewählten Rezepten plus Bilder von den Rezeptergebnissen. 

Unmöglich ein Rezept hervorzuheben, denn alle sind von höchstem Niveau. 

Zwischen den Restaurantrepräsentationen kann man sich immer wieder in Stadtimpressionen vertiefen und sich so erst mal Atempausen verschaffen. 

Gekocht wird hier göttlich. Die Rezepte werden allerdings sehr gut erklärt, auch wird der Schwierigkeitsgrad genannt, sodass man sie zuhause am Herd mit etwas Geschick nachkochen kann. In erster Linie aber geht es m.E. darum, von dem Können der Spitzenköche Venedigs mittels der Rezeptlektüre einen Eindruck zu gewinnen. 

Zu Ende der Restaurantrepräsentation eines jeden Stadtteils werden bemerkenswerte Geheimtipps und Wissenswertes über die Stadtteile vorgestellt. 

Essen und Trinken allein genügt eben nicht, wenn man sich eine Stadt kulturell erschließen möchte, selbst wenn die kulinarischen Aspekte erste Sahne sind. 

Weitere Stadtbezirke, um die es im Buch geht, sind: Castello, San Polo, Santa Croco, Cannaregio, Dorsoduro, Lagune, allesamt sehr gut beschrieben. Auch hier sind die vorgestellten Restaurants von erster Güte.

Doppelseitige Impressionen aus der Stadt an der blauen Lagune lassen den Blick lange verweilen und darüber nachdenken, ob man nicht besser für mehrere Monate in Venedig bleiben müsse, um all das, was im Buch vorgestellt wird, real zu erfassen. Leider eine Frage des Geldes und der Zeit! 

Es gibt so viel Sehenswertes, das man aus dem Staunen nicht rauskommt. Im Kapitel "Service" zum Schluss werden u.a. die berühmte " Harry´s Bar" vorgestellt, auch Top Events wie die "Biennale" und der "Carneval in Venezia". 

Das Buch ist ein Traum und ein Versprechen zugleich. Wundervoll!

Maximal empfehlenswert. 

 Helga König 

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Rezension: Odenwald-Sehenswertes, Dialekt und Rezepte-tosa



Dieses kurzweilige zu lesende, reich bebilderte Buch entdeckte ich kürzlich in Griesheim in einer Buchhandlung und erwarb es wenig später, weil mich der Inhalt neugierig machte. Wohl war ich als Kind und Heranwachende mit meinen Eltern häufig im Odenwald - der üblichen Sonntagsausflüge wegen, doch wir haben damals offenbar nicht alles erkundet, wie mir das Buch in mancher Hinsicht verdeutlicht hat. 

Dieses bis zu 626 Meter hohe Mittelgebirge, von dem hier die  Rede ist, umfasst eine Fläche von 2500 km und erstreckt sich über Teile von Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. 

Eingangs erfährt man etwas zur Bedeutung des Namens Odenwald und auch, dass der Odenwald Teil des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald ist. Dieser wurde 2015 als "UNESCO Global- Geopark" ausgezeichnet. 

Viel Sehenswertes wird durch kleine Texte und Bilder vorgestellt, aber es werden auch typisch Odenwälder Rezepte zur Sprache gebracht, so etwa die "Odenwälder Kartoffelsuppe" oder der "Odenwälder Kochkäse", der ohne Handkäse auskommt und dadurch m.E. weitaus besser mundet als das Handkäs-Quark-Gemisch. O.k., Geschmackssache...!

Orte wie Michelstadt, Erbach, Mosbach, Miltenberg, Lindenfels, um nur einige zu nennen, werden in diesem Buch hervorgehoben, auch bemerkenswerte Burgen, darunter auch "Burg Breuberg", die ich von einer Klassenfahrt her kenne. Klassenfahrten in den Odenwald waren einst Programm in Südried-Schulen. Der obligatorische Besuch des Felsenmeers gehörte dazu. Im Buch bleiben die Feldbrocken natürlich auch nicht ausgespart.

Noch nichts gehört hatte vom "Bücherbrunnen" in Wald-Michelbach, einem Werk des Bildhauers Martin Hintenlang und von der Tatsache, dass viele Odenwälder Schweizer Vorfahren haben. Dies liegt darin begründet, dass in der Folge des 30 jährigen Krieges und der Pest die Region im 17. Jahrhundert weitgehend entvölkert war. Aufgrund günstiger Bedingungen zur Ansiedlung kamen gut ein Drittel der Zuwanderer auch der Schweiz. 

Meine böhmische Großmutter ging stets nach Walldürn zur Wallfahrt. Was es mit dieser Wallfahrtskirche auf sich hat, erfährt man im Buch und kann sich von dem schönen Innenraum ein Bild machen. 

Zwei Schlösser sollte man m.E. gesehen haben: einerseits das "Renaissanceschloss Lichtenberg" im Fischbachtal und "Schloss Fürstenau" in Michelstadt-Steinbach, das man allerdings nicht von Innen besichtigen kann, weil es noch bewohnt ist. Warum "sollte"? Weil sie so schön sind, dass sie in Erinnerung bleiben. 

Dass "Burg Frankenstein" an der Bergstraße bereits im 9. Jahrhundert erbaut wurde, wusste ist nicht und auch nicht, dass 2010 in Siedelsbrunn ein buddhistisches Kloster gegründet wurde. Beides Ausflugsziele, wenn auch für unterschiedlich Interessierte.

Wer auf Spurensuche gehen möchte, kann nach der Quelle suchen, wo  der Nibelungenschönling Siegfried einst erstochen wurde und der Nachwelt ans Herz legte, dass man besser nicht mit seiner Schwägerin ins Bett geht, speziell wenn sie Brunhilde heißt..

Über all dies und vieles mehr wird man durch diese handliche Buch informiert. Textlich ist es nicht überfrachtet, sondern schenkt stattdessen erste Einblicke, macht neugierig selbst mehr zu erkunden, auch durch die gelungenen Bilderwelten. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König


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Rezension: Sehnsucht Mittelmeer-Eine mediterrane Bilderreise-Kunth



In diesem traumhaft  schönen  Bildband werden sehenswerte Küstenorte und Metropolen, auch spektakuläre Uferstraßen und beschauliche Inselwelten, ursprüngliche Natur und eindrucksvolle Kulturdenkmäler rund ums Mittelmeer vorgestellt. 

Untergliedert ist das Werk in die Kapitel: 

- Vom Alborán-Meer bis zu den Balearen 
- Golf du Lion und Ligurisches Meer 
- Thyrrenisches Meer und Straße von Sizilien 
-Adria 
-Ionisches Meer 
-Ägäis
-Levantinisches und Lybisches Meer 

Prachtvolle Bilderwelten und informative Texte schenken den LeserInnen dieses Buches viel Freude. So erblickt man auf den Seiten 64/65 Flamingos, Wildpferde, auch Stiere aus der Carmargue/Frankreich. Über diese Gegend erfährt man  dann auch Wissenswertes und kann sich einige Seiten danach mit dem Nationalpark Calanques befassen, der für Kletterer und Wanderfreunde ein Paradies verkörpern soll. 

Seite für Seite ist man fasziniert von der Schönheit dessen, was einem entgegengebracht wird. Tolle Aufnahmen von Nizza, auch von Genua und Portofino und immer wieder spannende Texte, so etwa über Pisa oder Ponza und nicht zuletzt über Capri halten einen in Bann. Das Foto, aufgenommen vom Monte Solaro, dem höchsten Gipfel von Capri, ist übrigens atemberaubend schön. 

Unmöglich, sich für einen der Orte zu entscheiden. Jeder Ort lädt zum Verweilen ein. Ganz klar die Orte auf Sizilien, erzeugen besonders viel Reiselust, speziell Syrakus, der Ort, der um 740 v. Chr. seitens der Korinther gegründet wurde. 

Thematisiert wird auch, wie eingangs erwähnt, die östliche Adria und dort u.a. Orte wie Brindisi und Bari mit viel Sehenswertem. Venedig sind einige Seiten gewidmet und wenige Seiten danach lernt man Orte in Slovenien kennen, so etwa Piran, das Klein-Venedig genannt wird und dies nicht ohne Grund.

Traumhafte Orte in Kroatien machen ebenfalls neugierig, so auch der Blick über die Altstadt von Zadar, dann z. B. Sibenik mit der Kirche St. Jakov, die zum Weltkulturerbe zählt. Wunderschön sind die zahlreichen Landschaftsbilder von der kroatischen Küste, doch beinahe noch schöner das Weltkulturerbe Kotor in Montenegro. Auch hierzu gibt es Wissenswertes zu erkunden.

Weiter staunen kann man dann im Umfeld des Ionischen Meeres, speziell auf Korfu, der Insel mit gleichnamiger Hauptstadt. 

Über Inseln und Orte an der Ägäis erfährt man sehr viel Wissenswertes und darf sich wunderschöner Aufnahmen erfreuen, so etwa von Kreta, auch von Rhodos und nicht zuletzt von Santorin, um nur drei Inseln zu nennen. 

Aufmerksam lese ich den Beitrag über Salamis, der Geburtsinsel des Tragödiendichters Euripides und hier auch von der legendären Schlacht, wonach die Griechen die Perser im Jahre 480 v. Chr. besiegt haben. Griechische Kulturdenkmäler finden sich auf den Folgeseiten viele, neben jenen aus dem Altertum begeistert mich der Blick auf Kloster Iviron auf Berg dem Athos am meisten. 

Was dann folgt, sind traumhafte Bilder von Glanzpunkten in der Türkei, darunter auch Ephesus und dort die Celsus Bibliothek, die als eine der ersten Bibliotheksbauten der Menschheitsgeschichte gilt.

Ganz zu Ende dann liest man Wissenswertes im Hinblick auf Orte am levantinischen und libyischen Meer. Hier macht mich Alexandia besonders neugierig, nicht zuletzt, weil dort einst eines der sieben Weltwunder beheimatet war und daran erinnert, dass alles im Leben endlich ist, auch all das, was Menschen erbaut haben. Lange zu erhalten, anstelle zu zerstören, ist ein Denkansatz, den ich mag und der  erfordert allerdings, dass alle friedvoll lebt.


Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Ostseeküste. Mecklenburg-Vorpommern- Dumont-Reisetaschenbuch


Dieses reich bebilderte Reisetaschenbuch macht von der ersten Seite an neugierig auf die vielen Orte und Lieblingsorte, Touren und Zugaben, die beschrieben werden. 

Untergliedert ist das Buch im ersten Teil, der den Titel "Vor Ort" trägt, in 5 Abschnitte, als da sind:

Mecklenburger Bucht
Fischland-Darß-Zingst 
Rügen und Hiddensee 
Von Stralsund nach Ueckermünde 
Usedom 

In den einzelnen Abschnitten werden sehenswerte Orte, zudem speziell ausgesuchte Lieblingsorte und bemerkenswerte Touren beschrieben, z.B. im Abschnitt 1 eine Radtour auf der Insel Poel, die von Wismar aus mit der Fähre erreichbar ist. Auch Übernachtungsmöglichkeiten und gastronomische Hinweise werden nicht ausgespart. Über Wanderungen, Spaziergänge, Paddeltouren und anderes liest man in der Folge neugierig Machendes in allen Abschnitten, so etwa über eine Wanderung am Steilküstenabschnitt "Hohes Ufer" /Ahrenshoop . Auch hier wieder gibt es zahlreiche Tipps, wo man es sich gut gehen lassen kann. 

Die unzähligen Orte im Buch sind ausführlich beschrieben, Kartenmaterial wird mitgeliefert. Infos zu Sehenswürdigkeiten, Schlafen, Essen, Bewegen und Ausgehen sind auch stets angemerkt. Sehr schön beschrieben sind im Rahmen einer Tour "Friedrichs Malorte", gemeint jene Caspar David Friedrichs, des großen Meisters der Romantik. 

Bei Orten wie Wolgast muss ich erst einmal auf der beigefügten Karte nachsehen, wo dieser genau liegt und las dann welche historischen Schätze dieser Ort beherbergt. Viel Spannendes zur Insel Usedom, speziell in der schön beschrieben Tour, gedacht als Wanderung oder Radtour mit dem Titel "Usedom ursprünglich" gibt es zu erkunden. Wenig später ist von "Bernsteinbädern" die Rede, gemeint: Zempin, Koserow, Loddin/Kölpinsee und Ückeritz. Hier auch wird ein Lieblingsort vorgestellt, der winzige Zempiner Hafen am Achterwasser, der als Idyll für Anziehung sorgt. 

Nach sehr vielen, guten Informationen erwartet die Leser das „Kleingedruckte“. Hier geht es z. B. um Infos zur Anreise, zum Bewegen und Entschleunigen, Essen und Trinken, Übernachten etc. Auch werden eine Vielzahl bemerkenswerter Lesetipps gegeben.

Was dann noch folgt ist ein spannendes Magazin, bestehend aus 17 Artikeln wie etwa jenem von der Entdeckung des Wikingerschatzes im Jahre 2018 auf Rügen. 

Dies und vieles mehr macht den Reiseführer zu einer Goldgrube für alle, die sich gut auf eine Reise an die Ostseeküste vorbereiten möchten aber auch vor Ort nicht planlos sein möchten. Wer Schätze sucht, muss einen Plan haben, muss vorbereitet sein! 

Lobenswert, neben den informativen Texten sind  auch das Kartenmaterial und die schönen Fotos, die  dazu motivieren, alles in "echt" zu sehen

 Maximal empfehlenswert.

Helga König

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Rezension: Zu Gast am Gardasee- Christine Gräfin Pahlen, Fotos: Mayk Wendt- Callwey



Die Autorin dieses zauberhaften, reich bebilderten Buchs ist die Reisejournalistin Christine Gräfin Pahlen. Sie bereiste im Laufe der Zeit über 100 Länder und war 30 Jahre lang mit der Zeitschrift "Madame" verbunden. Wie man erfährt, ist ihr vorrangiges Reiseziel Italien. Als Gründe werden genannt: die einzigartige Kulturlandschaft, die Küche, die Sprache, Venedig und die Insel Stromboli.

Der Fotograf der traumhaften, visuellen Eindrücke im Buch ist Mayek Wendt, der seine Arbeiten bereits weltweit im Rahmen zahlreicher Ausstellungen präsentiert hat. Er ist Mitglied der Fotojournalisten Vereinigung Freelens sowie beim Schweizer Berufsverband. 

Dieses kulinarische Reisebuch steht unter dem Motto "Genuss mit allen Sinnen". Zunächst wird auf einer Doppelseite der Gardasee als Illustration visualisiert und kurz beschrieben. Erstaunt habe ich gelesen, dass er an seiner tiefsten Stelle 360 Meter misst und von Norden nach Süden 52 Kilometer lang ist. Wenn wundert es da, dass die Autorin, seine Highlights beschreibend,  in die Kapitel 
DerNorden 
Der Osten 
Der Süden 
Der Westen
untergliedert?

Stets beginnt die fokussierte Region mit einer Beschreibung dessen, wofür sie steht. Begonnen wird mit der Region Trentino, die von den Dolomiten bis ans Ufer des Gardasees reicht. Neben einem informativen Text zur Gegend warten eindrucksvolle Bilder vom Land der Berge und Seen auf die LeserInnen. Alsdann werden acht Speiselokale im Norden vorgestellt. Zudem gibt es wie in allen dann folgenden Kapiteln noch eine Rubrik für Geheimtipps &Wissenswertes. 

Die einzelnen Lokale werden textlich stets sehr gut beschrieben. Die genaue Anschrift und die Öffnungszeiten werden genannt, Fotos von der Lokalität, dem Betreiber oder Chefkoch (m/w) machen neugierig auf die hervorragend beschriebenen Rezepte, die dann jeweils folgen und einem eine Idee vermitteln, was die Gäste zu erwarten haben. 

Hervorheben möchte ich aus dem 1. Kapitel die "Villa Madruzzo", die auf einem Hügel außerhalb von Trento gelegen ist. Das Haus leitet seit mehr als 30 Jahren, Battista Polonioli. Über ihn und das Lokal erfährt man Wissenswertes und kann sich anhand der beiden präsentierten Rezepte ein Bild von dem machen, was einen lukullisch erwartet. Das Rezept für "Hirschfilet mit Gin" hat mich ebenso überzeugt wie das Rezept für "Strangolapreti" auf Deutsch "Priesterwürger nach Tretiner Art". Weshalb diese Gnoccis diesen seltsamen Namen tragen, erfährt man natürlich auch. 

Des Weiteren möchte ich das Weingut mit Küche mit dem Namen "Agritur Madadonna Delle Vittorie" in Arco erwähnen. Hier trägt eine Frau, sie heißt Anna Marzadro, die Verantwortung für das Weingut. Von den beiden dargebotenen Rezepten im Buch hat mich das "Kalbfleisch mit Trentiner Forellensauce, Kapern und Öl" besonders neugierig gemacht, das ich geschmacklich interessanter finde, als das herkömmliche Rezept mit Thunfischsauce. 

Dann gibt es da auch noch in Rovereto das "Senso" im Mart. Es handelt sich hierbei um ein Sternelokal in einem Museum mit über 6000 Meter Ausstellungsfläche und 20000 modernen Kunstwerken. 

Neben diesen und weiteren vorgestellten Speiselokalen werden Geheimtipps und Wissenswertes zu der Region vorgestellt. Darunter die Sternwarte "Monte Bandone", aber auch das Bilderbuchdorf  "Canale di Tenno". Ein zauberhafter Ort.  

Weiter geht es dann mit dem Osten. Hier werden 7 Speiselokale vorgestellt und ebenfalls Geheimtipps und Wissenswertes übermittelt, eingangs aber erst mal die Gegend kurz skizziert. Traumhaft gelegen ist das "Ristorante San Vigilio" in Garda. Dort zu speisen, muss ein Vergnügen sein, nicht nur lukullisch sondern auch des Ambientes und Blickes wegen. Dann ist da noch das "Weingut Masi Tenuta", Canova, das man besuchen sollte, bevor man vielleicht ein Schreibseminar am Gardasee mit Bodo Kirchoff besucht oder eine der Sehenswürdigkeiten, die im Buch genannt werden, vor Ort bestaunt. 

Im Süden dann werden 5 Speiselokale präsentiert, auch hier zunächst ein kurzer Abriss dessen, was die Gegend ausmacht und zum Schluss, was es an Geheimtipps und Wissenswertem gibt. In Sirmione kocht beispielsweise Mattia Bartoli, dessen Werdegang kurz skizziert wird. Seine Speisen lernt man im "Ristorante Gardenie" in der Villa Cortine Palace kennen, ein Anwesen, das 1898 Graf Kurt von Koseritz als Ruhesitz erbauen ließ. Er war Polizeipräsident von Potsdam. 

Zwei Rezepte des Kochs werden im Buch vorgestellt und lesen sich appetitanregend:"Pochierte Gardaseefelchen, Süßwassergarnelenfond und Baby-Rübchen" ist eines davon. Dann liest man vom "Tortellini-Paradies", das sich für die Gäste des "Ristorante alla Borsa"in Valeggio sul Mincio erschließt, sobald sie die Karte dort studieren. Auch hier warten 2 Rezepte darauf von den LeserInnen des Buches ausprobiert zu werden. Beide Rezepte klingen vielversprechend und werden sehr gut erklärt.

Der Westen dann gibt es ein Zweisternelokal im Grand Hotel a Villa Feltrinelli in Gargnano. Dort werde die Königsklasse der feinen Küche aufgetischt. Stefano Baiocco, der Zweisternekoch, ist der König der Kräuter und soll einen Salat aus 100 Kräutern und 25 essbaren Blüten zubereiten. Die beiden Rezepte im Buch zeigen wie kompliziert sein Können ist. Aromenreichtum der edelsten Art. Alles fein aufeinander abgestimmt. 

Gefallen hat mir von den 9 im Westen befindlichen Speiselokalen auch die Beschreibung des Restorante Sostaga am gleichen Ort.. Das "Lammkaree in Pistazienkruste mit Senfsauce und Friarielli mit Butter" überzeugt nicht nur durch das Foto, sondern auch durch die Rezeptbeschreibung. 

Spannend zu lesen auch, ist die Beschreibung der "Wine Bar, Puegnago del Garda" im Weingut Conti Thun, gefolgt von ebenfalls spannend zu lesenden Infos, wie etwa über die Königsklasse unter den Olivenölen und dann natürlich noch die tollen Beiträge im letzten Kapitel unter der Bezeichnung "City Trips“. Hier natürlich gelten die Orte Bardolino und Verona meinem besonderen Interesse. Sehr gut beschrieben und neugierig machend durch die Fotos. 

Alles in allem ein wunderbares Reisebuch, das Kochbuch zugleich ist. 

Maximal empfehlenswert 

 Helga König 

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Rezension: Seeblicke-Die schönsten Seen Europas-Kunth





Dieser traumhafte Bildband beginnt mit einer doppelseitigen Landkarte, auf der alle im Buch gezeigten Seen kenntlich gemacht sind. 

Thematisiert werden Seen in Island, Irland, Großbritannien, Skandinavien, Niederlande, Frankreich, Spanien & Portugal, Italien, Schweiz, Österreich, Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn , Serbien &Rumänien, Slowenien& Kroatien, Montenegro, Albanien, Mazedonien, Griechenland& Türkei sowie Baltikum. 

Seite für Seite lernt man mittels traumhaften Bildern namhafte Seenlandschaften kennen, so etwa "Loch Ness" in Schottland. Dazu gibt es stets ein paar Infos. Im Falle von "Loch Ness" natürlich auch über das Seeungeheuer "Nessie".

Irgendwann in den Niederlanden angekommen, lernt man das "Ijsselmeer" kennen und hier auch "Bergen aan Zee", erwähnt wird die dortige Künstlerkolonie, die vor mehr als 100 Jahren entstanden ist. Aber auch einen Blick auf Amsterdam darf man werfen und erfährt Wissenswertes über diese größte Pfahlsiedlung der Welt, über deren historisches Zentrum sich 400 Brücken über die Kanäle spannen.

Man  blättert weiter und stellt fest: Ein See ist schöner als der andere, wobei es mir die Seen Frankreichs, Italiens und der Schweiz am meisten angetan haben. Ein Traum ist der Blick auf den "Lago d`Iseo", der 251 Meter tief, einer der schönsten Alpenseen sein soll. 

Nicht nur der "Zürichsee" wird präsentiert, sondern zudem die Stadt Zürich, aber auch Luzern am "Vierwaldstädter See", um nur Weniges zu nennen, was mich länger hat innehalten lassen. 

Auch ein Blick auf den "Neusiedler See" wird einem nicht verwehrt und auch hier wird in wenigen Sätzen Neugierde wachgerufen. Diese klingt nicht ab, wenn man die Bilder der "Mecklenburgische Seenplatte" betrachtet und die kleinen informativen Sätze dazu liest.

Einer meiner Lieblingsseen – der Chiemsee- wurde auch nicht vergessen, eine kurze Beschreibung des Seen und seiner Inseln ist sehr gut gelungen. 

Ach ja und dann die "Masurische Seenplatte"... Sie gilt als eines der letzten Naturparadiese Europas. Traumhafte Impressionen und gute Texte machen  auch hier neugierig. 

Unmöglich, all die Seen im Rahmen der Rezension zu streifen… 

Die schönsten Seen des Baltikums aufzusuchen, wäre gewiss wünschenswert und dabei auch die lettische Hauptstadt Riga in Augenschein zu nehmen, die vor 800 Jahren als verkehrsgünstig gelegene Kaufmannsniederlassung gegründet wurde...Die Fotos sprechen für sich. 

..und weil es so schön war, blättert man wieder zurück und hält vielleicht inne am "Lago D`Orta". Das ist der westlichste oberitalienische See. Dort lebten Menschen bereits in der Bronzezeit. Wen wundert das noch, wenn man sich das Foto anschaut mit der Isola San Giulio, die wie ein Juwel im Ortasee ruht?  Die dortige Basilica ist übrigens seit 2003 Weltkulturerbe. Die Menschen der Bronzezeit konnten sie allerdings noch nicht bewundern:-))

Alles in allem ein traumhaftes Buch, das sehnsüchtig macht auf so viele schöne Seen in Europa. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Bücherliebe- Eine Bilderreise in die Welt des Lesens-Kunth




Dieser traumhaft schöne Bildband visualisiert die Magie der Bücher, deren Fähigkeit darin besteht, uns in andere Welten zu entführen, unsere Vorstellungskraft zu beflügeln und uns in unbekannte Abenteuer eintauchen zu lassen, ohne dass wir unseren physischen Standort verlassen müssen. 

Hier im Buch geht es um die Schatzkammern des Wissens, geht es um besondere Buchhandlungen und Bibliotheken, um deren jeweils eigene Persönlichkeit, vor allem aber um die in der ganzen Welt dadurch dokumentierte Bücherliebe. 

Die Reise ist alphabethisch geordnet und beginnt mit dem Bücherschatz in Stift Admont, zu dem man Wissenswertes in einem Kurztext erfährt und den man auf einem Foto bestaunen kann. Im größten klösterlichen Büchersaal der Welt befinden sich etwa 70 000 Bände, dicht aneinander gereiht. 

Ein Traum auch ist die Klosterbibliothek in Bad Schussenried und eine Besonderheit in meinen Augen ist die aufgeschlagene Bibel in der Dorfkirche von Naidi auf den Fidschi-Inseln. 

Man liest über Chinas alte Druckkunst, die aus dem 7. Jahrhundert stammt und  kann, nachdem man unter dem Buchstaben B bereits vieles bestaunt und dazugelernt hat, sich über die Pariser Kultbuchhändler an der Seine informieren. 

Über das alte Handwerk der Buchbinderei erfährt man Näheres, auch  über eine beeindruckende Buchhandlung in Bukarest, zudem über das "Clementinum"  in Prag und die "Biblioteca Joanina" in Portugal. 

Seite für Seite wird man mit wunderbaren Bildern beschenkt und entdeckt den Seiten 102/103 den 2016 verstorbenen Romancier Umberto Eco in seiner Bibliothek. Das Foto entstand 2014. Man erkennt sofort seine Liebe zu seinen Büchern, Bücher, die ihn als Mensch überdauert haben, seinen Geist aber am Leben hielten. 

Wenn es um die schönste Buchhandlung der Welt geht, belegt  "El Ateneo"  in Buenos Aires oft einen der ersten Plätze. "El Ateneo" befindet sich im ehemaligen Theater Grand Splendid. Sehr eindrucksvoll!

Dann liest man einige Seiten später von Schriftstellern und ihre Spleens, darf sich auch mittels eines informativen Textes an Johannes Gutenberg erinnern, sich mit Hermann Hesse befassen und einen Blick in Victor Hugos chinesischen Salon in seinem Haus auf Guernsey werfen. 

Ibn Sinas Handschriften sind ein Thema. Von den rund 450 Schriften sind heute noch 240 enthalten. Sein Kanon der Medizin löste die westliche Klostermedizin ab und hat bis ins 17. Jahrhundert als Hauptwerk der medizinischen Wissenschaft uneingeschränkte Autorität genossen. 

Vorgestellt wird u.a. die Buchhandlung "Trouve du Livre", die sich in einem alten Weinkeller in einer Kleinstadt am Canal du Midi befindet und rund 50 000 Bücher beherbergt. Auch die Buchhandlung "Ler Devagar" wird nicht vergessen. Sie befindet sich in Lissabon und man erfährt, in welchem Land die größten Büchersammler leben.  Ich verrate es an dieser stelle nicht.

Irgendwann, konkret auf den Seiten 196/197 liest man von Thomas Mann und seinen Wirkstätten und kann sich wenig später verzaubern lassen von dem Anblick einer Buchhandlung in Montevideo. 

Lesen, betrachten, blättern und innehalten, so z. B. die beiden Säulen des Wissens in Prag. Diese Installation, "Idiom" genannt, der Künstlerin Matej Kern besteht aus 8000 Büchern und steht in der Eingangshalle des Hauptgebäudes der Prager Stadtbibliothek. 

Ein wenig Klatsch ist in diesem hochkarätigen Werk auch dabei, so etwa im Hinblick auf Schriftsteller, die Schauspielerinnen ehelichten. 

Dann ist natürlich auch die berühmte Buchhandlung "Shakespeare an Company" in Paris ein Thema, Dort übrigens können Jungliteraten eine Zeitlang kostenlos wohnen. 

Vieles, was es in diesem Bildband zu sehen gibt, ist einfach umwerfend schön, speziell die alten Klosterbibliotheken.. 

Irgendwann beim Buchstaben W angelangt wie etwa "Wilde" oder "Weltliteratur"  halte ich lange auf Seite 324/ 325 inne, denn hier kann man die "Herzog Anna Amalia Bibliothek" in Weimar  bestaunen. Ich habe sie bereits im Original gesehen. Unvergesslich. 

Unvergesslich wie "Utopia", das Paradies auf Erden, das Thomas Morus seinen Lesern einst geschenkt hat... Dass Goethe das Porträt von Morus neben seinem Stehpult an der Wand hängen hatte, war gewiss kein Zufall.

Maximal empfehlenswert. 

Helga König

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Rezension: Kraftorte- Von Mensch und Natur für die Ewigkeit erschaffen- Kunth



In diesem beeindruckenden Bildband werden Orte in der ganzen Welt vorgestellt, von denen eine besondere Kraft ausgeht. Diese Orte sind den Elementen Luft, Feuer, Erde und Wasser zugeordnet. Hinzu kommt ein fünftes Element, das als etwas form- und masseloses angesehen wird. Doch dazu später Näheres. 

Beginnend mit dem Element Luft, lernt man berühmte Türme, Kathedralen, Monumentalstaturen, Pyramiden und Tempel kennen, von Menschen erbaute Heiligtümer, die sich dem Himmel entgegenschrecken. Dazu kommen Berge und Berggipfel, die als heilig gelten und als spirituelle Stätten genutzt werden. 

Jeder Ort wird mittels eines Fotos gezeigt und man erfährt stets Wissenswertes über das, was visualisiert worden ist und zum Staunen anregt. Bekannte und weniger bekannte Orte kommen zu Sprache, so etwa "Göbekli Tepe", ein steinzeitliches Heiligtum in der Türkei. Dieser Wallfahrtsort entstand von rund 11 000 Jahren und gilt als das derzeit älteste bekannte monumentale Heiligtum der Menschheit. 

Gezeigt wird u.a. auch der "Nanda Devi". Mit seinen 7816 Metern gilt er als der höchste Berg Indiens. Er wird nicht grundlos "Göttin der Freude" genannt. Auch wird das bedeutendste Heiligtum der Buddhisten im Kathmandu-Tal vorgestellt. Es heißt "Bonath". Wie man liest, soll über dem gesamten Areal eine magische Ruhe liegen, obschon der Ort alljährlich von vielen Tausend Pilgern aufgesucht wird. Dabei folgt der Brauch den Sakralbau mit bunten Gebetsfahnen zu schmücken, einer alten Tradition. 

Unmöglich all die Heiligtümer, die in die Luft ragen und hier im Buch versammelt sind,  auch nur zu streifen. 

Besonders beeindruckend finde ich die "Tempelstadt von Bagnan" im Herzen Myanmars. Wer bei dieser Pracht an Klöstern, Tempel und Pagoden nicht staunt, muss das Staunen gänzlich verlernt haben. Auch die "Pyramiden von Gizeh" werden thematisiert und die Ruinen von "Chichén Itzá" in Mexiko. In diesem Zusammenhang erfährt man Wissenswertes über die Mayas und deren religiösen Bräuchen, für die Menschen geopfert wurden. 

Natürlich lernt man auch die Ruinenstadt "Machu Picchu" kennen, die wie ein Adlerhorst auf einer abgeflachten Bergkuppe in 2430 Metern thront. Auch liest man vom Inka-Reich, dessen Ursprung in "Cuzco" lag und kann sich schließlich in ein Foto vertiefen, das einen Palast für Bücher zeigt, der in Brasilien gelegen, als eine der ersten Bibliotheken Südamerikas gilt. 

Dann folgt das Kapitel Feuer. Es geht hier um Kultstätten, die trotz ihrer Bedrohlichkeit als heilig erklärt wurden, so etwa die "heiligen Berge Gran Canarias" oder auch der "Krater von Derweze" in Turkmenistan, das wie das Tor zur Hölle anmutet. Beeindruckend auch ist der "Vulkan Fuji", der höchste Berg Japans. Nicht nur er gilt als heilig, sondern auch die ihn umgebende Landschaft mit Wäldern und Seen. Immer wieder Vulkane, auch in Neuseeland und in Hawai´í, machen deutlich wie vergänglich alles ist, wenn die Erde Feuer spuckt. 

Ja, die Erde… hier kann man das Weltkulturerbe "Stonehenge" bewundern und mehr zum magischen Sonnenaufgang über den mystischen Steinen erfahren. Die mächtigen Zedern im Libanon sind ein Thema. Zwei der Bäume sollen bereits 3000 Jahre alt sein und deshalb aus jener Zeit stammen, als König Salomo seinen Palast und den Tempel in Jerusalem aus Zedern errichten ließ. 

Spannend auch die Informationen zu Konfuzius und dessen Grab und die Steinkreise von Senegambia. Sie zählen zum Weltkulturerbe. Was es mit ihnen auf sich hat, wird in einem Beitrag dazu, sehr gut erläutert. Es führt zu weit, alles im Buch im Rahmen der Rezension auch nur zu streifen, kann ich nur wiederholen. 

Wasser, gemeint sind eindrucksvolle Brunnen, symbolträchtige Brücken, mystische Seen und majestätische Wasserfälle. Über "Loch Ness" liest man Wissenswertes, auch über Venedig und das Wasser.  Zudem wird  ein Foto vom spirituell reinigenden Bad am Ganges bestens erläutert und anderes mehr, vor allem die "Wasserfälle von Iguazú" 

Das  fünfte Element,  begreifbar gemacht, nicht zuletzt durch die "Traumpfade der Aborigenes", die eine geistige Bedeutung haben, wie auch die Pilgerwege nach Santiago, stimmt vielleicht am nachdenklichsten. 

Darüber und über vieles mehr, erfährt man Wissenswertes in diesem Buch, das zu Orten führt, die allesamt höchst spirituell sind. Orte, an  denen man Kraft tanken und erkennen kann, dass die Welt ohne Spiritualität keine Chance hat, sich positiv weiterzuentwickeln.

Maximal empfehlenswert

Helga König

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Rezension: WELTWEIT WISSEN- In 365 Fragen um die Welt -Kunth



Dieses reich bebilderte Rätselbuch eignet sich sowohl zur Alleinunterhaltung, kann aber auch mit Rätselfreunden gespielt werden. Gegliedert ist es in drei verschiedene Schwierigkeitsgrade: 

Level 1- Balkonurlauber: Gehen wir es entspannt an! 

Level 2- Reiselustige: Hoppla, wie war das noch mal? 

Level 3 –Weltenbummler: Hier sind wirklich Experten und Profis gefordert! 

Sieben Lieblingsthemen werden angeboten, die farblich speziell gekennzeichnet sind, so etwa ein grüner Punkt für "Erbe der Welt", sprich für von der UNESCO ausgezeichnete Kultur- und Naturerbestätten, inklusive immaterielles Kulturgut, oder aber ein brauner Punkt für "Obskures und Skurriles", sprich für "Wirklich wahr? Unglaublich!"

Im einfachen Level wird beispielsweise folgende Fragen gestellt "In welchem Land liegt die Stadt Samarkand?" Drei Antworten stehen dann wie nach fast jeder Frage zur Auswahl. Bei den Lösung wird dann jeweils viel Informatives dargeboten, was nicht nur Bildungsbürger erfreuen dürfte. 

Im Level 2 findet für Reiselustige sich u.a. die Frage: "Welches UNESCO-Welterbe verbirgt sich hinter dem Begriff "Su Nuraxi di Barumini?" Bei den Antworten habe ich zwar die richtige benannt, aber ehrlich gesagt nicht gewusst, um was es sich tatsächlich handelt, sondern bin nur vom Klang der Worte ausgegangen. Nun weiß ich mehr, nicht nur, wo besagte Steintürme konkret zu finden sind, sondern auch, auf welche Kultur sie zurückgehen. 

Im Level 3 für Weltenbummler darf man Fragen beantworten wie etwa  "Worum handelt es sich bei den sogenannten vier Schätzen des Gelehrtenzimmers?" oder aber "Wo befindet sich die größte Eishöhle der Welt?" Man kann zumeist zwischen drei Antworten wählen und erhält stets umfangreiche Sachinformationen zur richtigen Antwort. Das macht dieses Spiel nicht nur kurzweilig, sondern regt zu Gesprächen mit etwaigen Mitspielern an. 

Insgesamt ein wirklich empfehlenswertes Buch, bei dem keine Langeweile aufkommt. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

Rezension: Bücherorte-Europas schönste Reiseziele-Für alle, die das Lesen lieben. Kunth



Dieses wunderbare, reich bebilderte Buch präsentiert Bücherwelten. Dabei entführt es in Bücherorte, die sich durch reiche literarische Geschichte, eine lebendige aktuelle Autorenszene und ihr Engagement für die Förderung des Lesens auszeichnen. Wenn eine Stadt diese Anforderungen erfüllt, so erfährt man, kann sie sich innerhalb des "Creative Cities Network" um den Titel "City of Literature" der UNESCO bewerben. 

"Stadtgeschichten" heißt der erste Teil des Buches, wo rund 30 "Cities of Literature" der UNESCO oder "Welthauptstädte des Buches" vorgestellt werden. 

Der Reigen beginnt mit Dublin und endet mit Granada. Mein vorrangiges Interesse galt zunächst Krakau. Diese Stadt zählt seit 2013 zu den Literaturstädten Europas, weil Krakau viele namhafte Schriftsteller, darunter auch Literaturpreisträger hervorgebracht hat. Wie man erfährt, werden in Krakaus literarischer Straße Zitate von Autoren, die sich online bewerben können, an eine Hauswand projiziert. Man liest von Orten und Plätzen, die literarische Bedeutung haben, zudem werden Buchläden vorgestellt. Sehr gute Lesetipps werden erteilt. Darunter auch Stanislaus Lems philosophisches Werk "Also sprach Golem". Was es weiter zu entdecken gibt, z.B. wo man ausgehen kann und durch Literarisches überrascht wird, bleibt auch nicht ausgespart. Was man auf keinen Fall verpassen darf, wird speziell hervorgehoben, so etwa eine Stadtführung auf den Spuren von Stanislaw Lem. Übernachtungsmöglichkeiten werden gut beschrieben und schöne Fotos runden die Vorstellung Krakaus ab, der dann weitere bemerkenswerte Städte folgen, die in gleicher Weise vorgestellt, neugierig auf einen Besuch machen. 

Die Beschreibung des literarischen Amsterdam macht Lust, sofort dort hinzureißen. Diese Stadt wurde, wie man erfährt, in den 1930er Jahren zur Fluchtburg deutschsprachiger Autoren, aber auch heute lebten dort Exil-Autoren, so etwa Ayaan Hirsi Ali. Eines ihrer Bücher wird auch im Rahmen der Leseliste vorgestellt. Dann wird man u.a. anderem in die älteste Stadt des Baltikums entführt. Sie liegt in Estland und heißt Tartu. Dort gibt es allerhand zu entdecken, nicht zuletzt das estnische Literaturmuseum. Einige Seiten sind der Hauptstadt Litauens gewidmet. Hier lernt man eine ganze Reihe interessanter Schriftsteller aus Litauen kennen, auch die dortige Literartenstraße mit über 200 Widmungen an Schriftsteller unterschiedlicher Epochen mit Bildern, Zitaten und Sprüchen. Buchläden u.a. mehr, auch gibt es einen Hinweis auf das internationale Literatur-Festival in Vilnius, das dort im Spätherbst seit 2016 jeweils stattfindet und wie sich dies gestaltet. 

Metropolen wie Madrid und Mailand sind im ersten Teil des Buches übrigens ebenfalls vertreten und auch meine Lieblingsstadt neben Amsterdam, sprich Prag. Kafka und Kundera lebten dort. Hier gibt es unendlich viel Literarisches zu bewundern. Sehr verlockend im Buch beschrieben! 

Nachdem man rund 30 Städte im Buch besucht hat, erfährt man im 2. Abschnitt "Wo die wilden Bücher leben". Hier sind dann rund 25 Städte aufgeführt. Fasziniert halte ich inne als es um "Hollands Kathedral-Buchhandlungen" geht. Buchhandlungen in Maastricht und Zwolle werden hier vorgestellt. Ungefähr jede 5. Kirche in den Niederlanden sei inzwischen ungenutzt. Sie zu Buchhandlungen zu verwandeln, finde ich eine wirklich gute Idee. Wissen anstatt zu glauben, hat etwas für sich, oder?

Beeindruckend auch ist die Buchhandlung "Shakespeares and Company" in Paris, über die man Näheres erfährt, die Stiftsbibliothek St. Gallen und die Stadsbibliothek in Stockholm. Auch Santander besitzt ein solches Schatzkästlein. Dort hat im vergangenen Jahrhundert der Literaturwissenschaftler und Historiker Pelayo seiner Heimatstadt seine Büchersammlung, über 40 000 Bände vermacht.

Im 3. Abschnitt, betitelt mit "Auf Spurensuche" lernt man Orte kennen, wo sich Autoren inspirieren ließen und Romanfiguren entstanden sind. Der Reigen beginnt mit dem Nobelpreisträger Hermann Hesse. Ihm folgen die Romanfiguren "Kommissar Dupin! und "Harry Potter", der Schriftsteller Jules Verne, um anschließend die "Deutsche Märchenstraße" kennenzulernen. Unzählige Orte sind hier aufgeführt, die man besuchen sollte. Hameln gehört selbstverständlich dazu und hier die Skizzierung der Geschichte des Rattenfängers, auch der Hinweis auf die Rattenfänger-Freilichtspiele. 

Schön, dass man in diesem Kapitel den Lyriker Heinrich Heine nicht vergessen hat und auch nicht seine letzte Ruhestädte in Paris, des Weiteren nicht berühmte Orte, die in Alexandre Dumas´ Romanen eine Rolle spielen und andere, die bei Thomas Mann Büchern bedeutsam sind. 

Mehrere Seiten sind Shakespeare gewidmet. Verona wird natürlich genannt aber auch Padua, wo zwei wichtige Handlungen der Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung" stattfinden. Mit Johann Wolfgang von Goethe endet dieser Abschnitt beinahe. Es wird an sein Geburtshaus ebenso wie an sein Wirken und seine Aufenthaltsorte in Weimar erinnert. Die Lesetipps hier finden sofort meine Zustimmung, denn ich kenne fast vorgestellten Werke und finde sie sehr gut. Unbekannt ist mir bislang allerdings Jeremy Adlers "Goethe- Die Erfindung der Moderne". 

Schlusslicht im Buch ist Rosamunde Pilcher und ihre heile Welt. Ich habe nur ein Buch von ihr gelesen. Es hieß "Die Muschelsucher", womit sie hierzulande ihren Durchbruch erzielte. Heil war die Welt in diesem Werk aber nicht, so weit ich mich erinnere. Das kam dann danach. 

Alles in allem ist "Bücherorte" ein Leckerbissen für alle Lesefreunde ganz unterschiedlicher Lektürevorlieben. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Unterwegs in Europa- Das große Reisebuch-Kunth



In diesem Bildband werden rund 3000 bemerkenswerte Reiseziele in Europa vorgestellt. Dabei werden Land für Land, die wichtigsten Regionen sowie alle sehenswerten Natur- und Kulturdenkmäler, die schönsten Landschaften und Städte beschrieben. Zu Beginn eines jeden Kapitels schenken Karten eine Orientierung. 

Untergliedert ist das Buch in drei große Abschnitte: 
Die schönsten Reiseziele 
Die schönsten Reiserouten 
Reiseatlas. 

Beim ersten Blättern hielt ich zunächst bei den baltischen Staaten inne. Dabei wird in Infoboxen- übrigens bei allen vorgestellten Ländern-  zunächst Wissenswertes zur Fläche, der Küstenlänge, dem höchsten Berg, längsten Fluss, der Bevölkerungsanzahl und der Bevölkerungsdichte mitgeteilt und man erfährt jeweils den Namen der Hauptstadt des fokussierten Landes. 

Besonders neugierig machen mich bei den baltischen Staaten Lettland und dessen kulturelle Zentren. Von den vielen sehenswerten Jugendstilhäusern wusste ich bislang noch nichts. Gehört habe ich schon von den Naturlandschaften- und Monumenten in Litauen, speziell der Kurischen Nehrung, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.  Über all das wird man gut unterrichtet.

Nach den Baltischen Staaten folgt Deutschland. Hier werde ich  u.a. daran erinnert, dass ich in den nächsten Jahren unbedingt das "Pergamonmuseum" besuchen sollte, aber auch den "Nationalpark Unteres Odertal", der zu den letzten naturnahen Flusslandschaften Mitteleuropas zählt. Zu den kulturellen Zentren Hessens, dem Bundesland, in dem ich lebe, gehören u.a. Lorsch und hier die Torhalle des 720 gegründeten Benediktinerklosters, auch Marburg und Wetzlar, zwei Städte, die ich sehr mag, nicht nur der vielen Fachwerkhäuser wegen. 

Dann die unzähligen schönen Orte in Mittelfranken, speziell Bamberg, wo es wirklich sehr viel zu sehen gibt, keineswegs nur den Bamberger Reiter. Schon nach 100 Seiten weiß ich, dass man kaum in einem Leben all das besuchen kann, was hier thematisiert wird, doch man vermag es innerhalb eines Lebens lesemäßig erkunden, kann Bilder im Kopf entstehen lassen, sich an den Bergen des Berner Oberlandes erfreuen, um wenig später die Wachau zu bestaunen oder die Blumenwiesen unweit des Millstätter Sees und den betörenden Duft erahnen. 

Kaum irgendwo habe ich mich so heimisch gefühlt wie in Amsterdam. Während ich den Text zu dieser Stadt lese, wird mir erneut bewusst, weshalb. Es ist die Toleranz, die dort seit Jahrhunderten kultiviert wird.

Ein Traum ist natürlich Flandern. Spannend, sich in die dortigen kulturellen Zentren zu vertiefen. Einige kannte ich bislang noch nicht einmal vom Namen her, so etwa Quadenaarde, das einst für seine Teppichweberei bekannt war. Brügge ist natürlich der Sehnsuchtsort. 

Wahrlich prachtvoll ist der Grand-Place in Brüssel und so viele Orte in Frankreich, die in diesem Buch zur Sprache kommen. All die Schlösser an der Loire sollte man gesehen haben, aber auch die "Dune du Pilat“, die größte Wanderdüne Europas und vor allem die Provence. Sehr gut skizziert in wenigen Worten...! Auch das ist nicht einfach. 

Dann Spanien und hier nicht zuletzt die "Höhle von Altamira"! Der Mensch und seine kulturellen Leistungen in allen Jahrhunderten! Wie beschämend doch ist Putin, dem es an Sinn für das Schöne mangelt, denn hätte er ihn, würde er nicht zerstören, was Schönheitssinn hervorgebracht hat. 

Besuchen sollte man auch Salamanca, deren neue Kathedrale zum Weltkulturerbe zählt. Dann ist da auch die Säulenhalle in Cordoba zu sehen mit einer Vielzahl an rot-weißen Bögen, zu der man sich im Text kurz informieren kann. Der Alhambra in Granada ist eine Doppelseite gewidmet, der im Buch weitere Texte, Bilder und Doppelseiten folgen, nicht zuletzt die Highlights in Italien, wo ich gerne die Isola Bella aber auch die Cinque Terre aufsuchen würde aber auch all die kulturell interessanten Metropolen in diesem geschichtsträchtigen Land. Sie werden hervorragend präsentiert in diesem Buch. 

Auch Polen hat viel Interessantes zu bieten. Die masurischen Seen werden sehr gut beschrieben und  kulturelle Zentren dort sind aufgeführt, darunter auch Heilsberg und Allenstein, Orte aus denen meine Vorfahren mütterlicherseits stammen. 

Beeindruckend sind die Seiten, die Tschechien und der Slowakei gewidmet sind. Prag und die böhmischen Bäder aufzusuchen, auch das ist verlockend. Ich bestaune Seite für Seite und staune weiter als ich die Seiten, die Ungarn gewidmet sind, studiere. Unmöglich auch nur ansatzweise all das, was in diesem Buch an Schönem und Wissenswertem angehäuft ist, zu benennen und zu kommentieren! 

Es war ein Fehler, nicht Touristik zu studieren, denke ich immer wieder beim Studium dieses Buches. Hinterher weiß man  immer alles besser, ja, ja.:-))

Jedes Land Europas ist ein Juwel, das macht dieser Bildband deutlich. Auch die Ukraine war ein solcher Juwel, bevor Putin mit seiner Zerstörung begann. Der Wiederaufbau der kulturellen Zentren wird eine halbe Ewigkeit dauern. 

Wertschätzung sucht man bei Machtmenschen vergebens. Leider! 

Sehr gut beschrieben sind die schönsten Reiserouten in Kapitel 2 und lobenswert der angefügte Reiseatlas. 

Reisen, um sich zu bilden, heißt das Motto aber auch um zu staunen und wertzuschätzen. 

Maximal empfehlenswert. 

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Rezension: 52 kleine & große Eskapaden in Deutschland mit Genuss- Dumont.



Dieses Buch enthält 52 kulinarischen Ausflugsideen, untergliedert in drei große Abschnitte: 

1. Nom Nom Nom - 16 Genusshighlights für Wochenendgourmets im Norden. 
2. Köstliche Kreationen-19 abwechslungsreiche Gaumenfreuden in Deutschlands Mitte 
3.So lecker das Land -17 Feinschmeckerauszeiten im Süden Deutschlands. 

Reich bebildert sind alle vorgestellten Ausflugsideen. 

Im Norden beginnen sie mit Lubmin am Bodden. Dabei kann man sich auf einem Kartenausschnitt genau anschauen, wo das kleine Seebad liegt, das textlich gut skizziert ist und mittels Fotos interessant visualisiert wurde. Das kulinarische Highlight dort sind die Beeren des Sanddorn. Ein Rezept für Sanddorn-Caipirinha wird in der Präsentation mitgeliefert. 

Wer an der Mecklenburgischen Seenplatte einen Kurztrip plant, sollte im ehemaligen Kloster Malchow eines der besten Cafés der Seenplatte besuchen. Dort bäckt Manja Wulf leckere Torten und Kuchen. Dort auch kann man eine 300 Jahre alte Linde bestaunen, sowie die ehemalige Klosterkirche, die heute als Ausstellungsraum des Mecklenburgischen Orgelmuseums dient. 

Mit solchen Infos geht es Seite für Seite im Buch weiter. So lernt man irgendwann auch Schillig kennen. Dort ist der einzige Sandstrand auf der Ostfriesischen Halbinsel am Eingang der Wesermündung lokalisiert. Alles, was hierzu zu lesen ist im Buch, überzeugt mich so sehr, dass es mein Favorit unter allen Reisezielen ist. 

Wie bei allen anderen "Eskapaden"  werden neben dem Textporträt mitgeliefert: Infos zur An- und Abreise, die beste Reisezeit, Dauer& Strecke, Ausrüstung, Übernachtungsmöglichkeit. 

Jeder der vorgestellten Orte hat etwas Besonderes zu bieten. Schön, dass das gebeutelte  Ahrtal erwähnt wird und dort der Rotweinwanderweg. 2 Wandertage, 36 km. 

Weinfreunde wird auch der Urbanus-Rundweg im Ramsthal gefallen. Dort kann man sogar in einem 8000-Liter-Weinfass übernachten. Keine Sorge, man ertrinkt darin nicht.

Schön auch, dass man Sassbachwalden erwähnt hat. Ich war dort schon einige Male. Die Fachwerkhäuser dort sind ein Traum, der Wein allerdings auch. Zur Sprache gebracht wird  der sogenannte Schnapsbrunneweg.  Neben der Bewegung geht es dabei um Pflümli etc. 

Was noch? Zum Schluss werden rund 35 die Autoren vorgestellt und es gibt zudem noch 5 besondere Empfehlungen. 

Ein sehr schönes, hilfreiches  Buch  für Kurzreiselustige.

Empfehlenswert 

Helga König

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Rezension: Das Erbe der Welt- Alle Kultur- und Naturmonumente mit Anerkennung der UNESCO- Kunth



Dieser Prachtband über das Erbe der Welt vermittelt zunächst einen Einblick in die Entstehung und die vielfältige Arbeit der UNESCO. 

Genannt werden zunächst wichtige Daten, so etwa die Anzahl der Mitgliedsstaaten. Man erfährt, wie alles begann, auch wie die UNESCO funktioniert und welche Aufgaben diese Organisation hat. Bei allem gilt Kommunikation als verbindendes Konzept. 

Erläutert werden sehr gut die 7 Schritte zum Welterbestatus und nicht unerwähnt bleibt, dass der UNESCO während des jeweiligen Nominierungsprozesses drei beratende Fachgremien zur Seite stehen. Wer dies im Einzelnen ist, erfährt man natürlich auch. 

In einem Interview mit Prof. Dr. Marie-Theres Albert liest man, was das Welterbe mit Menschenrechten zu tun hat. Sie betont u.a. "Wenn man im Krieg Welterbe zerstört, dann zerstört man auch die Kultur der Menschen und damit ihre Identität. Das ist eine Verletzung der Menschenrechte."

Derzeit stehen 52 Stätten auf der Roten Liste der UNESCO. Nicht selten sind es Naturkatastrophen, militärische Konflikte und Fanatismus, die zur Bedrohung für das Welterbe werden. 14 Hauptursachen für die Gefährdung sind aufgelistet und auch die Kriterien für die rote Liste. 

Ein Thema ist der Klimawandel für das Welterbe. So erfährt man Näheres zum "Great Barrier Reef", das seit 1981 zum Welterbe zählt und das zu sterben droht, aufgrund der angestiegenen Wassertemperaturen. 

Tourismus ist nicht nur Segen für das Welterbe, das wird rasch klar, wenn man an Venedig denkt oder andere Orte, wo Besuchsbegrenzungen notwendig werden, um das Erbe zu schützen.

Man liest in der Folge vom immateriellen Erbe, zu dem beispielsweise die armenische Schreibkunst, Rituale und Feste etc. gehören, kann sich in Kartenmaterial (Übersichtskarten) vertiefen, um schließlich das Welterbe-  in Kontinenten und Ländern untergliedert-  in Wort und Bild kennenzulernen. Mit diesem beeindruckenden und lehrreichen Inhalt kann man sich ein Leben lang befassen. 

Wenn ich ab morgen auf einer einsamen Insel leben müsste und nur 10 Bücher mitnehmen dürfte, wäre "Das Erbe der Welt" eines besagter Bücher.  Auf mehr als 700 Seiten breitet sich dieser Monumentalschatz  für die Leser und Betrachter aus, die ununterbrochen staunen dürfen.

Im Rahmen der Präsentation des spanischen Welterbes werden auch die "Menschentürme in Katalonien" thematisiert, die eine 200 jährige Geschichte haben, aber vor allem prachtvolle Gebäude aus unterschiedlichen Jahrhunderten, die allesamt faszinieren. Wohl dem, der das Glück hat, viele davon in seinem Leben besichtigen zu können. 

Auf den Seiten 414-415 kann man das "Gur-e-Amir-Mausuleum" in Samerkand bestaunen. Dort ist der Mongolenherrscher Timud (1336- 1405) bestattet worden, dessen Reich sich vom Ganges bis zum Mittelmeer erstreckte. Grausam soll er gewesen sein. So soll er bei der Eroberung Bagdads 90 000 abgeschlagene Köpfe zu einer gewaltigen Pyramide auftürmen haben lassen. Grausamkeit ist ein Teil der Menschheitsgeschichte und stets verbunden mit Machtgier. 

Seite 692/93 dann ist Machu Picchu in den Anden/Peru gewidmet. Diese Ruinenstätte gilt als eines der besten Beispiele für die perfekte Einbettung von Architektur in die Natur. Die alte Inka-Stadt wurde zu Beginn des 20. Jahrhundert wiederentdeckt. Beeindruckend, wie so manch anderes Bauwerk, was dann noch kommt. 

Zurückgeblättert nach Deutschland darf man sich u.a. an dem Anblick der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar erfreuen, auch der Mathildenhöhe in Darmstadt und dann einen Ausflug auf den Berg Athos/Griechenland machen, um sich in einem der Klöster zu erholen, falls die Mönche es erlauben.

Wenn nicht, dann reist man im Buch halt weiter, vielleicht spontan nach Prag, bewundert dort die berühmte astronomische Uhr am alten Rathaus und macht sich bewusst, dass man mit Ererbtem pfleglich umgehen muss, wenn man es erhalten möchte.

Die Liste der Welterbes umfasste 2021  1154 Monumente in 167 Ländern. Sie sind am Ende des Buches nach Ländern nochmals aufgelistet und können allesamt in diesem Prachtband bewundert werden.


Maximal empfehlenswert

Helga König

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Rezension: Kykladen- Inselparadies im griechischen Meer-Rudi Sebastian-teNeues



Dieser traumhafte Bildband enthält eine Vielzahl eindrucksvoller Fotos von Rudi Sebastian. Der Pfälzer hat sich ganz der Fotografie verschrieben, primär der Naturfotografie mit dem Schwerpunkt Wasser. Die Arbeiten des Fotografen sind bei internationalen Wettbewerben mehrfach ausgezeichnet worden. Dabei sind seine in sehr kleinen, limitierten Editionen angebotenen Kunstdrucke im Besitz von Sammlern von Aserbaidschan bis Australien. 

Die Texte im Buch sind in englischer und deutscher Sprache abgedruckt und die in dieser Publikation thematisierten Inseln sind auf einer der ersten Seiten skizziert, damit man ihren Standort einordnen kann. 

Neun Kapitel erwarten die Betrachter und Leser. 
Dabei handelt es sich um: 
Von Göttern und Dämonen 
Alle Inseln im Kurzportrait 
Lebensadern 
Von Wurzeln und Stiefeln 
So kykladisch
Menschenwerk 
Winterschlaf 
Ruhe vor dem Sturm 
Vom Wasser und Fels 

Die ersten Bildeindrücke vermitteln das Gebot der Vorsicht und das eines fast schon beklemmenden Touristenstroms. Gezeigt werden die "Kylkadenviper auf Milos, eine der giftigsten Schlangen und ein imposanter Sommerabend auf Santorini, wo sich Touristen zu Hauf tummeln, weil es so schön dort ist.

In der Einleitung dann erfährt man, dass der Prachtband als Liebeserklärung an Griechenland und die Inseln der Kykladen gedacht ist. Die Aufnahmen wollen die Unterschiedlichkeit der Inseln zeigen, die nicht alle so bekannt sind wie Mykonos oder Santorini, die natürlich auch thematisiert werden.

Zunächst werden 26 Inseln im Kurzporträt vorgestellt. 23 der Inseln sind bewohnt, erfährt man. 27 Inseln hat der Fotograf für dieses Buch besucht, dabei sei jede einzelne einzigartig. Allerdings verhalte es sich so, dass je näher die Inseln am Festland liegen, desto mehr würde sich das "Kyladische" mit dem "Attischen" vermischen, dem vorherrschenden Stil Griechenlands. 

Was erwartet den Betrachter und Leser?

Traumhafte Landschaftsaufnahmen, die Einblicke geben von der Verschiedenheit der Inseln, so etwa von Delos unweit von Mykonos, eine Insel, die zum UNESCO- Weltkulterbe zählt. Beeindruckend auch die Bilder von den Taubentürmen auf Tinos, die einst von reichen Venezianern dort errichtet wurden. Die Tauben im Flug erinnern an den Frieden, der sich im letzten Jahr aus Europa verabschiedet hat. 

Traumhaft  auch sind die Bilder von Mykonos, die hübschen weißen Häuser mit ihren bunten Balkonen direkt am Meer und die Bistrotische, an denen vergnügte Touristen das Panorama genießen. Überall entdeckt man dieses fantastische Blau an den weiß gekalkten Häusern und meint das Meer habe sich dort verewigt. 

Beeindruckend zudem der Blick auf einen Berg auf Folegandros. Dort gibt es ein Kloster, das man gewiss besuchen darf und dann ein tief eingeschnittener Canyon auf Andros, wo es sogar im Sommer noch wasserführende Flüsschen geben soll. Beeindruckende Felsformationen und immer wieder dieses faszinierend blaugrüne Meer laden zum Innehalten ein. Doch dann schweift der Blick über einen Olivenhain auf Naxos, um ein wenig dort zu verweilen und einige Seiten später, nachdem man viele schöne Eindrücke gesammelt hat, sich am Anblick eines Weinberges auf Sikinos zu erfreuen, der übrigens von seiner Gestaltung her an ein Amphitheater erinnert 

Ein Tante-Emma-Laden auf Folegandros, auch ein ursprüngliches Restaurant auf Santorini zeigen, dass sich hier Authentisches erhalten hat. Dann lernt man einen Töpfer kennen. Giannis töpfert in der dritten Generation. Auch verschiedene andere Inselbewohner werden fokussiert, nicht zuletzt auch Yiannis Karponities, in dessen Familie Marmor abgebaut wird. 

Ausgespart wird auch nicht das Kloster auf Tinos, die wichtigste Marien-Wallfahrtskirche Griechenlands und die Bilder, die in Winter- aber auch in Frühjahrsmonaten auf den Inseln gemacht wurden. Die Frühlingsbilder sind besonders ansprechend, der üppig blühenden Blumenwiesen wegen. Man kann sich daran nicht satt sehen. Doch dann wieder blickt man sehnsüchtig auf das Meer und die skurrilen Formen des Gesteins, speziell auf Tinos, Milos und Antiparos…Hier hat sich die Ewigkeit manifestiert. 

Was dieser Prachtband ausstrahlt, ist Schönheit pur. Wohl dem, der nicht nur die tollen, künstlerisch wertvollen Bilder bestaunen, sondern diese Inseln auch bereisen darf. Allein das Buch bereits ist unvergesslich. 

 Maximal empfehlenswert 

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