Der TASCHEN Verlag, der für seine spektakulären Bildbände bekannt ist, hat erneut ein wunderbares bibliophiles Kleinod mit diesem außergewöhnlichen Werk "Afrika" auf den Weg gebracht. Dabei handelt es sich um eine Zusammenstellung von einmaligen Fotografien, die vom National Geographic Magazin seit mehr als fünf Generationen veröffentlicht worden sind.
Herausgeber ist Reuel Golden der ehemalige Chefredakteur des British Journal of Photography. Dabei werden in einer Bildfolge von 200 Aufnahmen außergewöhnliche Bildwerke gezeigt, aus allen Winkeln des Schwarzen Kontinent von Kairo bis Kapstadt. Alle Bilder stammen aus den Archiven des legendären Magazins National Geographic, die in einem Zeitraum von 125 Jahren dort archiviert worden sind. Es beginnt mit beeindruckenden Schwarz-Weiß- Aufnahmen, setzt sich fort mit den ersten Autochromfotos und führt weiter durch das Zeitalter der Kodachrome-Dias bis in die heutige Digital-Ära.
Die einzelnen Motive sind immer einzigartig, sei es bei einem Flug in den fünfziger Jahren über die nebelverhangenen Vulkane Ugandas oder über die weiten Steppen Ostafrikas mit ihrer zahllosen Tierwelt. In Ägypten zeigen die Aufnahmen wie die Archäologen in die versunkene Welt der Pyramiden vorgedrungen sind, um Grabmäler zu entdecken, die vor mehreren tausend Jahren errichtet, vom Ruhm der Herrscher in Ägypten zeugen sollen.
Die Facetten Afrikas sind so vielfältig und genauso vielfältig sind die Themen der Photographien. Dazu gehören die Wolkenkratzer von Simbabwe ebenso, wie die Gassen und die Suks in den Altstadtviertel algerischer Städte. In erster Linie ist Afrika beeindruckende Natur. Hier auch liegt das Hauptaugenmerk der photographischen Kunst.
Bestaunt werden können die einmaligen Aufnahmen von Berggorillas in Ruanda genauso wie die zarten, rotbuschigen Wildblumen der Drakensberge in Südafrika oder auch der Kampf der kenianischen Bauern gegen riesige Heuschreckenschwärme. Aber nicht nur der Zauber Afrikas wird thematisiert, auch das ganze Elend ist mit der Kamera festgehalten, das sich in den Elendsviertel afrikanischer Millionenstädte ausgebreitet hat. Nichts bleibt den besten Fotografen ihrer Zeit verborgen.
Und so wird auch der Wandel der Zeit sichtbar, der selbst vor einem solchen wunderbaren, mystischen Kontinent nicht Halt macht. Lange bevor in der modernen, medialen Zeit über Fernsehen oder Internet die Welt, und damit auch der unvergleichliche Kontinent Afrika für jedermann und jederzeit in die Wohnstuben geholt werden kann, war es das berühmteste Fotografen-Magazin der Welt, National Geographic, das einen tiefen Eindruck von den Ländern und den Menschen Afrikas vermittelt hat und damit begann, einen riesigen weißen Fleck auf der Weltkarte transparent zu machen.
So ist es auch sehr anerkennenswert, dass mit diesem phänomenalen Kunst-Bildband von TASCHEN und dem Herausgeber Reuel Golden sich gleichzeitig eine Hommage verbindet, die National Geographic über alle Zeiten huldigt.
Absolut empfehlenswert
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