Dieses Blog durchsuchen

Rezension: Unterwegs an der Deutschen Ostsee- Das Reisebuch-Kunth


Dieses hochinformative, reich bebilderte Reisebuch führt die LeserInnen und BetrachterInnen zu den schönsten Reisezielen und Reiserouten an der Deutschen Ostsee. Dabei hat man Gelegenheit, die sehr gut beschriebenen Highlights im Buch, sich zunächst auf einem Landkartenausschnitt zu vergegenwärtigen, um alsdann mittels imposanten Fotos und kleinen Texten beispielsweise etwas über der berühmten Städtebund der Hanse zu erfahren, der seinen Höhepunkt der Macht Ende des 15. Jahrhunderts erlebte. 

In diesem Zusammenhang liest man auch über den Piraten Störtebeker und seine Vitalienbrüder, die vor allem Hansekoggen auf der Ostsee überfielen und ausplünderten. Legendär und spektakulär war übrigens sein Ende. 

Interessant ist der Textbeitrag über die Dialekte an der Ostsee, die sich in drei größere Unterkategorien untergliedern. Einige plattdeutsche Wörter und Sprüche lernt man hier kennen, bevor man sich mit Delikatessen, aus Sanddornfrüchten oder auch mit Kieler Sprotten befassen kann und Hinweise auf die Fischbrötchenstrasse und den Weltfischbrötchentag erhält. 

Über Lübecker Marzipan erfährt man auch Wissenswertes, zudem über Feste an der Ostsee und darüber hinaus über alte Handwerkskunst, so etwa das Flechten von Strandkörben. Bernstein ist ein Thema und hier auch die Bernsteinmuseen in Ribnitz-Damgarten und Sellin. Dann gibt es noch zwei weitere interessante Themen, einerseits die Hühnengräber auf Rügen und andererseits die Künstler an der Ostsee, speziell in Ahrenshoop, auf Hiddensee oder aber auf auf Rügen. 

Nach diesen einstimmenden Texten werden die schönsten Reiseziele vorgestellt, untergliedert in die Rubriken: 
- Von Angeln bis zur Kieler Bucht 
- Wagrien und das Herzogtum Lauenburg 
- Mecklenburg 
- Vorpommern 
- Rügen 

In jedem Kapitel lernt man besonders Sehenswertes kennen, so etwa das Naturschutzgebiet "Geltinger Birk" mit dem Hinweis auf eine 25 Kilometer lange Radrundtour entlang von Dünen, Sumpf, Heideflächen, Mooren und lichten Wäldern. 

Orte wie Schleswig lernt man im 1. Kapitel kennen und in speziellen Texten beispielsweise etwas über den Heringsfluss Schlei, auch über die Wikinger in Haitabu, der bedeutenden Wikinger-Handelsstadt aus dem 8. Jahrhundert, die die Zeiten nicht überdauerte. 

Man lernt in jedem Kapitel unendlich viele sehenswerte Orte kennen und hier Besonderheiten wie das "Literaturhaus Schleswig-Holstein" im alten Botanischen Garten in Kiel. Kulinarisches entdeckt man auch immer mal wieder, so etwa ein Rezept für "Sprottencreme zu Schwarzbrot". Ideal als Imbiss zu einem Glas trockenen Weißwein aus anderen Regionen der Republik. Warum nicht von der Saale?

Im 2. Kapitel lernt man nicht nur den Naturpark Holsteinische Schweiz kennen, sondern auch diverse Seen, dann auch die Ostholsteinische Ostseeküste mit Lübeck, der Hansestadt, die vielfältig präsentiert wird. Auf einem Foto kann man den alten Salzspeicher von Lübeck bewundern, liest auch zu den mittelalterlichen Gängen dort, die gezeigt werden und findet in der Folge so viel Sehenswertes, so dass man recht bald erkennt, dass es mit einer Reise nicht getan ist. 

Wismar wird sehr gut beschrieben. Eine Stadtkarte vereinfacht das Suchen von Sehenswertem. Rostock wird auf mehreren Seiten vorgestellt. Dann darf man sich in ein köstliches Rezept für ein "Sanddorn-Pfeffer-Süppchen mit Jakobsmuscheln" vertiefen, gelangt irgendwann auf die Seiten von Vorpommern und sollte hier auf keinen Fall den spannenden Beitrag mit dem Titel "Vineta, die versunkene Stadt" zu lesen versäumen. 

Stralsund sollte man mehrere Tage aufsuchen, denn diese Hansestadt hat viel Sehenswertes zu bieten, beeindruckend restauriert. 

Sehr ausführlich ist die Insel Rügen beschrieben. Tolle Texte, traumhafte Fotos und sehr brauchbare Toureninformationen. Dies und vieles mehr macht natürlich neugierig, letztendlich auch die schönsten Reiserouten und das ausgiebige Kartenmaterial zum Schluss. 

Alles in allem: ein Buch von erster Güte.

 Maximal empfehlenswert.

 Helga König

Onlinebestellung: Kunth oder überall im Buchhandel erhältlich.

Rezension: Der neue Weltatlas - Kunth


Wer sich einen Überblick über unsere Erde verschaffen möchte, hat in diesem Bildband Gelegenheit, dies ausgiebig und umfassend zu tun. 

Das Werk beginnt mit einer Zeichenerklärung, der sich die Kartographie anschließt. Auf rund Seiten 150 wird den LeserInnen die Welt in Karten nahegebracht, d.h. man kann sich ausgiebig in Kontinente, Länder und Weltmeere vertiefen. Alsdann werden sehr bildintensiv und damit eindrucksvoll die Rekorde der Welt thematisiert. 

Vorgestellt werden die höchsten Gebirge der Erde, inklusive der höchsten Berge über dem Meeresspiegel. Eindrucksvolle Bilder von den Gebirgen aber auch von Vulkanen begleiten die informativen Texte, im Rahmen derer man auch über den pazifischen Feuerring (Ring of Fire) informiert wird. Es handelt sich um einen 40 000 Kilometer langen Feuergürtel aus vulkanischen Inselreihen und Vulkanketten am pazifischen Ozean. 

Alsdann folgen die Gewässer. Hier lernt man die Ozeane nach Küstenlänge, auch nach Fläche und mittlerer Tiefe kennen, wird mittels eines Specials mit der unbekannten Tiefsee vertraut gemacht. In den tiefsten Regionen leben übrigens in erster Linie Muscheln, Borstenwürmer und Seegurken. 

Faszinierend ist die Beschreibung der Korallenriffe und die Bilder dazu. Des Weiteren liest man Wissenswertes über Wale und hier auch von dem geheimnisvollen Walgesang, lernt die längsten und wasserreichsten Flüsse kennen, auch Salzseen und Salzpfannen, wird über Wasserfälle sehr gut informiert und kann sich anhand von Fotos an den Wasserfällen von Iguacu erfreuen, die übrigens zum UNESCO- Naturerbe zählen. 

Die größten und tiefsten Seen der Erde lernt man auch kennen und zudem die größten Sumpfgebiete unseres Planeten. Alles eindrucksvoll den LeserInnen nahe gebracht!

Es folgt die Rubrik "Wälder", beginnend mit der Taiga, der größten Waldregion der Erde. Dann lernt man Riesenmammutbäume kennen, die über 90 Meter hoch werden können und einen Stammdurchmesser von 12 Metern haben. Diese Bäume wachsen an den Westhängen der Sierra Nevada in Höhen von 1350 bis 2500 Metern. 

Auch bleiben die kleinsten und größten Blütenpflanzen nicht ausgespart und das größte Regenwaldgebiet der Erde, um alsdann die tierischen Bewohner des Regenwaldes ausgiebig bewundern zu können. 

Seite für Seite erwartet den Leser und Betrachter der Fotos unglaublich Schönes, auch in der Rubrik Wüsten und im Special "Geisterstädte", wie etwa die einst reiche Diamantenstadt Kolmanskop in Namibia, die 1930 der Wüste überlassen wurde. 

Was kommt dann noch? Ein Verzeichnis der internationalen Staatennamen, gefolgt von einem Länderlexikon mit vielen wichtigen Fakten und einen mehrseitigen Register der auf den Kartenseiten vorkommenden Namen. 

Alles in allem ein wichtiges Buch für alle, die sich gerne überzeugen lassen,  welche Verantwortung wir haben, mit diesem, unseren Planeten schonend umzugehen. 

Maximal empfehlenswert 

Helga König

Onlinebestellung: Kunth oder überall im Handel erhältlich